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Aktuelle Herausforderungen für die Pflege Demenzkranker ...

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62<br />

Expertenstandard Sturzprophylaxe<br />

Deutsches Netzwerk <strong>für</strong> Qualitätsentwicklung in der<br />

<strong>Pflege</strong> - Stand September 2006<br />

Ergebnis E1<br />

Eine aktuelle, systematische Erfassung der Sturzrisikofaktoren<br />

liegt vor.<br />

der <strong>Pflege</strong> (DNQP) sieht unter<br />

Punkt E6 eine konsequente<br />

Dokumentation und Analyse<br />

von Stürzen vor (Tabelle 7).<br />

Urteile zu Sturzfolgen<br />

Fall 4: Eine Bewohnerin im Altenheim<br />

bricht sich bei einem<br />

verhängnisvollen Sturz beide<br />

Beine. Wenige Tage später verstirbt<br />

sie im Krankenhaus an<br />

den Folgen der Verletzungen.<br />

Eine Krankenschwester soll<br />

schuld am Tod der alten Frau<br />

sein. Im Rahmen einer Strafanzeige<br />

wegen fahrlässiger<br />

Tötung wird gegen <strong>die</strong> Krankenschwester<br />

ermittelt.<br />

Die Heimleitung stellt in<br />

<strong>die</strong>sem Zusammenhang fest,<br />

dass – entgegen der Anordnung<br />

der Heimleitung, <strong>die</strong><br />

Patientin immer mit zwei <strong>Pflege</strong>kräften zum Bad zu begleiten<br />

– <strong>die</strong> Frau von der Krankenschwester nur allein gestützt<br />

wurde. Dabei war <strong>die</strong> Patientin zusammengesackt und zu<br />

Boden gestürzt. Der Krankenschwester wird gekündigt.<br />

Fall 5: Ein dementer Heimbewohner wurde von einer ungelernten<br />

Hilfskraft (Freiwilliges Soziales Jahr) zum Toilettengang<br />

begleitet. Der Patient stürzte und musste 21 Tage stationär<br />

im Krankenhaus behandelt werden. Die Krankenkasse<br />

klagte gegen <strong>die</strong> <strong>Pflege</strong>einrichtung auf Schadensersatz. Sie<br />

forderte <strong>die</strong> Erstattung der Behandlungskosten ihres Versicherten.<br />

Entscheidungsgründe: Dem <strong>Pflege</strong>heim ist ein schuldhafter<br />

<strong>Pflege</strong>fehler vorzuwerfen, der ursächlich <strong>für</strong> den Sturz verantwortlich<br />

war. Aus den <strong>Pflege</strong>berichten geht hervor, dass<br />

der Bewohner zu dem Zeitpunkt erheblich sturzgefährdet<br />

Ergebnis E2<br />

Der Patient/Betroffene und seine Angehörigen kennen<br />

<strong>die</strong> individuellen Risikofaktoren sowie geeignete<br />

Maßnahmen zur Sturzprophylaxe.<br />

Ergebnis E3<br />

Ein individueller Maßnahmenplan zur Sturzprophylaxe<br />

liegt vor.<br />

Ergebnis E4<br />

Interventionen, Hilfsmittel und Umgebung sind dem<br />

individuellen Sturzrisiko des Patienten/Bewohners<br />

angepasst und fördern eine sichere Mobilität.<br />

Ergebnis E5<br />

Den an der Versorgung beteiligten Berufs- und Personengruppen<br />

sind das individuelle Sturzrisiko und <strong>die</strong><br />

jeweils notwendigen Maßnahmen zur Sturzprophylaxe<br />

bekannt.<br />

Ergebnis E6<br />

Jeder Sturz ist dokumentiert und analysiert. In der<br />

Einrichtung liegen Zahlen zu Häufigkeit, Umständen<br />

und Folgen von Stürzen vor.<br />

Tabelle 7

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