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Daraus ergibt sich eine notwendige Vereinheitlichung im Ganztagsbereich in <strong>NRW</strong>. Für Katja<br />

Dörner heißt dies, dass einheitliche Standards für die Ganztagsschulen in <strong>NRW</strong> definiert<br />

werden.<br />

Zwei unterschiedliche Gründe für die Notwendigkeit des Ganztags<br />

� Zum einen bekämen die SchülerInnen damit mehr Zeit für Leben und Lernen in der<br />

Schule, der Schulalltag würde entzerrt und die SchülerInnen könnten individueller<br />

gefördert werden.<br />

� Zum anderen sei die Ganztagsschule notwendig, damit Beruf und Familie besser<br />

vereinbart werden können.<br />

Eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist sehr wichtig. Die Ganztagsschule darf aber<br />

nicht auf den Aspekt der Betreuung reduziert werden. Der immer wieder betonte<br />

"bedarfsgerechte" Ausbau des Ganztags kann dazu führen, dass - auf Dauer so angelegt - nicht<br />

alle Kinder am Ganztag teilnehmen. Dies steht dem Ganztag als pädagogisches Konzept<br />

entgegen. Es ist aber dem bildungspolitischen Ziel der Inklusion dienlich, dass alle Kinder und<br />

Jugendlichen größere Lern- und Bildungschancen bekommen und dass soziale Herkunft und<br />

Bildungserfolg von einander entkoppelt werden.<br />

Die idealtypische Ganztagsschule<br />

Alle SchülerInnen sollten an der Ganztagsschule teilnehmen, d.h., dass die Ganztagsschule<br />

einen gebunden Ganztag besitzt. Denn dadurch ist eine andere Rhythmisierung des Schulalltags<br />

und ein anderes Lernen für alle SchülerInnen möglich.<br />

In der idealen Ganztagsschule wird multiprofessionelles Personal eingesetzt. Eine warme<br />

Mittagsmahlzeit ist selbstverständlich. Darüber hinaus muss die notwendige räumliche<br />

Ausstattung der Schulen vorhanden sein: Mensen, Sportmöglichkeiten, Ruheräume, durch die<br />

SchülerInnen gestaltbare Aufenthaltsräume und Arbeitsplätze für die LehrerInnen. Die<br />

Ganztagsschule braucht partizipative Entscheidungsstrukturen. Im Rahmen der Öffnung von<br />

Schule kooperiert sie mit Betrieben, Universitäten und anderen gesellschaftlichen Institutionen.<br />

Notwendige Standards<br />

Auf Landesebene sind folgende Standards für die Ganztagsschulen festzulegen:<br />

�Präsenzzeitregelungen für LehrerInnen<br />

�Rhythmisierung des Unterrichts, d.h. Unterricht auch am Nachmittag<br />

�Anteil anderer zusätzlicher Lehrerstellen und Stellenanteile für andere Professionen plus<br />

Pauschalen zur freien Verwendung durch die Schule<br />

�Pausenregelung<br />

�Verpflichtung, Schulmahlzeiten anzubieten<br />

�Kooperationsmöglichkeiten mit Einrichtungen der Jugendhilfe, Vereinen, etc.<br />

�Fragen der Mitwirkung, insbesondere Einbindung der Nicht-Lehrkräfte auf Augenhöhe.<br />

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