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Diskussion<br />
In der anschließenden Diskussion wurde zunächst die Frage nach der Verbindlichkeit des<br />
Ganztags erörtert und was Vereinheitlichung im Bildungswesen bedeutet. Katja Dörner hat<br />
daraufhin deutlich gemacht, dass Vereinheitlichung im Bildungswesen einheitliche Standards<br />
meint. Dazu zählen u.a. eine Mittagsversorgung mit einer warmen Mittagsmahlzeit.<br />
Weiterhin wurde die Redeweise thematisiert. Man solle besser von „Ganztagslernen“ als von<br />
„Ganztagsschule“ sprechen. In diesem Zusammenhang wurde darauf hingewiesen, dass Ganztag<br />
ein integriertes, ganzheitliches Konzept sein muss und dass das unterrichtliche Lernen am<br />
Vormittag und das davon qualitativ verschiedene Lernen am Nachmittag nicht unterschiedlich<br />
gewertet werden dürfen. Am Nachmittag lernen die SchülerInnen einer Ganztagsschule zwar<br />
andere Dinge als im Unterricht, jedoch ist dieses Lernen genauso sinnvoll und nützlich, wie das<br />
unterrichtliche Lernen am Vormittag.<br />
Zusammenfassung der Ergebnisse der Kartenabfrage<br />
Umfassende Bildung ist viel mehr als klassischer Unterricht und braucht das neue Zeitgefäß<br />
Ganztag. Der Ganztagsausbau muss konzeptionell gestützt weitergehen.<br />
Überholte Lehr- und Lernvorstellungen, das Denken in gegliederten Strukturen erschwert die<br />
notwendige Ganztagentwicklung. Die unterschiedliche Finanzierung von Ganztagsmodellen<br />
fehlende Standards und die Frage nach der Verbindlichkeit bleiben problematisch.<br />
Es gibt noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten. Eine Beteiligung der Jugendhilfe auf allen<br />
Ebenen ist ebenso unabdingbar wie eine Erweiterung der Ressourcen (Personal, und<br />
Ausstattung). Es wird ein bundeseinheitliches Bildungssystem gefordert.<br />
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