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W Während des Bildungskongresses unterstützen DGB und GEW einen ganzen Katalog von<br />
Forderungen, die schon von den Referenten im Einzelnen vorgestellt wurden.<br />
Stellungnahme des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DBG) <strong>NRW</strong><br />
und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) <strong>NRW</strong><br />
zum „Gesetz zur Reform der Lehrerausbildung (LABG)“<br />
Vorbemerkungen<br />
DGB und GEW bewerten den Entwurf für ein "Gesetz zur Reform der Lehrerausbildung“ im<br />
Rahmen des Bologna Prozesses und vor dem Hintergrund des von uns kritisierten<br />
Hochschulfreiheitsgesetzes als einen pragmatischen Versuch der Übertragung einer neuen<br />
Struktur auf die Lehrerausbildung in <strong>NRW</strong>.<br />
Durch die Bestimmungen zur Akkreditierung, durch die Gestaltungsmöglichkeiten, die die mit<br />
den Hochschulen zu schließenden Zielvereinbarungen bieten, durch die Einführung eines die<br />
gesamte Ausbildung begleitenden Portfolios und durch die Verpflichtung dem Landtag<br />
regelmäßig zu berichten, sind wichtige Voraussetzungen gegeben, die in diesem Prozess<br />
Orientierung ermöglichen.<br />
Wir unterstützen nachdrücklich die Entscheidung für alle Lehrämter von einer gleichwertigen<br />
Aufgabe auszugehen, ein gleichlanges Studium für alle Lehrämter vorzusehen und in der<br />
Ausbildung die Bezüge zu den weiteren pädagogischen Arbeitsfeldern (Elementarbereich,<br />
außerschulische Jugendbildung, Erwachsenenbildung) zu betonen.<br />
Wir unterstützen die Absicht, den Berufs- und Praxisbezug des universitären Teils der<br />
Ausbildung zu intensivieren, die fachliche und pädagogische Profilierung der zukünftigen<br />
Lehrkräfte zu stärken und die Zusammenarbeit der an der Ausbildung beteiligten Institutionen<br />
strukturell zu verankern.<br />
Der Gesetzentwurf muss in einigen Punkten jedoch zwingend klarer gefasst werden und durch<br />
weitere Rechtssetzungen (Rechtsverordnungen, Änderung weiterer Gesetze) ergänzt werden,<br />
wenn die in der Begründung genannten Ziele des Gesetzes<br />
� Stärkung des Berufsfeld- und Praxisbezugs,<br />
� fachliche und pädagogische Profilierung der zukünftigen Lehrkräfte,<br />
� Schaffung klarer Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten für Qualitätssteigerung und<br />
Profilierung in Hochschule und Vorbereitungsdienst erreicht werden sollen.<br />
In der Bestimmung der Kooperationsbeziehungen lässt das Gesetz gefährliche Lücken. Wir<br />
halten es zur Sicherung des Erfolgs des gesamten Vorhabens für zwingend, diese Lücken zu<br />
schließen.<br />
Die mit dem LABG angestrebte Umgestaltung der Lehrerausbildung erfordert einen planvollen<br />
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