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Ergebnisbericht des Institus für Therapieforschung (IFT)

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12 Kröger & Heppekausen, 2002, Förderung <strong>des</strong> Nichtrauchens bei jungen Rauchern<br />

1 Einleitung<br />

1.1 Tabakkonsum bei Kindern und Jugendlichen<br />

Das Jugendalter ist die Lebensphase, in der sich das Rauchverhalten entwickelt und<br />

verfestigt. 70% der 12- bis 25-Jährigen in Deutschland haben min<strong>des</strong>tens eine Zigarette<br />

in ihrem Leben probiert (BZgA, 2000). Ungefähr die Hälfte der Probierkonsumenten<br />

setzt das Rauchen fort. So bezeichnen sich 38% der Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

als ständige (23%) oder gelegentliche (15%) Konsumenten. In der Altersgruppe<br />

der 12- bis 13-Jährigen bezeichnen sich 10% der Befragten als Raucher, in der<br />

Altersgruppe der 14- bis 15-Jährigen hat sich der Anteil bereits verdreifacht (29%) und<br />

in der Gruppe der 16- bis 17-Jährigen vervierfacht (44%). Der höchste Raucheranteil<br />

wird mit 48% bei den 20- bis 21-Jährigen ermittelt. Auch der Anteil der regelmäßigen<br />

Konsumenten ist mit höherem Alter größer. Während bei den 12- bis 13-Jährigen der<br />

Anteil der regelmäßigen Raucher nur 20% beträgt, liegt der Anteil bei den 24- bis 25-<br />

Jährigen bei 74% (BZgA, 2000).<br />

Ähnliche Prävalenzzahlen <strong>für</strong> den Tabakkonsum wurden in der Studie zum Gesund­<br />

heitsverhalten von Jugendlichen in Bayern (STMGEV, 2000) ermittelt. Insgesamt rauchen<br />

in Bayern 35% der Jugendlichen zwischen 12 und 24 Jahren. Ein Vergleich der<br />

Studienergebnisse von 1995 bis 2000 zeigt den Trend, dass der Tabakkonsum in allen<br />

Altersgruppen zwischen 12 und 20 Jahren angestiegen ist. Diese Entwicklung gilt <strong>für</strong><br />

beide Geschlechter. Besonders intensiv stieg der Konsum bei den 12- bis 14-jährigen<br />

Jungen und Mädchen an. Hier verdreifachte sich die Raucherquote seit 1995. In der<br />

Altersgruppe der 21- bis 24-Jährigen blieb der Konsum hingegen relativ konstant.<br />

Gleichzeitig zeigt sich der Trend, dass die Jugendlichen gegenüber 1995 früher mit<br />

dem Konsum beginnen. Während 1995 55% der Jugendlichen vor dem sechzehnten<br />

Lebensjahr mit dem Rauchen begonnen haben, sind dies im Jahre 2000 bereits zwei<br />

Drittel.<br />

Erste Anzeichen einer Tabakabhängigkeit treten bei Kindern und Jugendlichen bereits<br />

innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen nach Beginn <strong>des</strong> gelegentlichen Konsums<br />

auf (DiFranza et al., 2000). In Deutschland erfüllen 19% der 14- bis 24-Jährigen die<br />

DSM-IV Kriterien <strong>für</strong> Nikotinabhängigkeit, das sind 50% der rauchenden Jugendlichen<br />

(Nelson & Wittchen, 1998).

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