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Ergebnisbericht des Institus für Therapieforschung (IFT)

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8 Kröger & Heppekausen, 2002, Förderung <strong>des</strong> Nichtrauchens bei jungen Rauchern<br />

intensivieren. 98 Prozent möchten die Broschüre auch weiterhin <strong>für</strong> ihre Praxis bezie­<br />

hen. Nach eigenen Schätzungen erreichen die Ärzte in Durchschnitt 46 junge Patienten<br />

in der Woche, unter denen ca. ein Drittel Raucher sind. Die Ärzte, die Material anforderten,<br />

erreichen etwa 7.500 jugendliche Raucher pro Woche.<br />

Als Hindernis bei der Ansprache der Raucher wird von 48 Prozent der Ärzte genannt,<br />

daß die Jugendlichen kein bzw. wenig Interesse an dieser Thematik haben. Dem gegenüber<br />

stehen 37 Prozent, die eigentlich keine Hindernisse bei der Betreuung jugendlicher<br />

Raucher sehen. Keine ausreichende Vergütung (24 Prozent), geringe Erfolgsaussichten<br />

(23 Prozent) und zu viel Zeitaufwand (22 Prozent) sind weitere Hindernisse<br />

bei der Betreuung jugendlicher Raucher. Das Interesse, jugendliche Raucher zu<br />

unterstützen, ist bei allen befragten Ärzten vorhanden (Kap.4.2).<br />

Zur Evaluation der Intervention bei den jugendlichen Rauchern werden den Arztpraxen<br />

Fragebögen zur Verfügung gestellt. Die jugendlichen Raucher sollen nach dem Arztgespräch<br />

direkt schriftlich befragt werden und nach Ablauf von drei Monaten noch einmal<br />

mit einem Fragebogen angeschrieben werden. Da sich die Implementierung der Intervention<br />

zeitlich verzögerte, liegen die Ergebnisse dieser Evaluation zur Zeit noch nicht<br />

vor (Kap. 4.3).<br />

In der Diskussion der Ergebnisse wird darauf hingewiesen, daß das Interesse auf Seiten<br />

der Ärzteschaft vorhanden ist, jugendliche Raucher anzusprechen und zum Nichtrauchen<br />

zu motivieren. Jedoch konnten die Frauenärzte nicht erreicht werden, da deren<br />

Berufsverband das Projekt nicht unterstützte. Die Einbeziehung der Berufsverbände<br />

ist <strong>für</strong> die Implementation von Maßnahmen zur Tabakentwöhnung bei Jugendlichen<br />

entscheidend. Die vorhandenen Materialien wurden akzeptiert und positiv bewertet, so<br />

dass diese den Ärzten auch zukünftig zur Verfügung gestellt werden sollten. Um das<br />

Thema Nichtrauchen bei den Ärzten weiter zu etablieren, sind weitere Öffentlichkeitsarbeit<br />

und die Vernetzung der Aktionen notwendig.

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