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Ergebnisbericht des Institus für Therapieforschung (IFT)

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6 Kröger & Heppekausen, 2002, Förderung <strong>des</strong> Nichtrauchens bei jungen Rauchern<br />

Kurzfassung<br />

In Bayern rauchen 35 Prozent der Jugendlichen im Alter von zwölf bis 24 Jahren, wo­<br />

von etwa die Hälfte die Kriterien einer Abhängigkeitserkrankung aufweist (Kap. 1.1).<br />

Ein früher Rauchbeginn und fortdauern<strong>des</strong> Rauchen in der Jugendzeit stellen ein hohes<br />

gesundheitliches Risiko <strong>für</strong> die Betroffenen dar.<br />

Jugendliche Raucher sind unzufrieden mit ihrem Rauchverhalten. Über die Hälfte der<br />

jugendlichen Raucher will aufhören bzw. ihr Rauchverhalten ändern (weniger oder kontrolliert<br />

rauchen). Die meisten haben schon einen erfolglosen Aufhörversuch unternommen.<br />

Bisher gibt es kaum wissenschaftliche Erkenntnisse, welche Hilfsmaßnahmen<br />

bei Jugendlichen gut akzeptiert werden und erfolgreich sind. Vereinzelte Studien<br />

zeigen, daß mit gezielten Interventionen langfristige Erfolge in bezug auf Abstinenz und<br />

Reduktion <strong>des</strong> Rauchens erreicht werden können (Kap. 1.2).<br />

Für rauchende Mädchen und junge Frauen bestehen erhöhte gesundheitliche Risiken,<br />

die bei der Implementierung von Maßnahmen zur Raucherentwöhnung bei jungen<br />

Rauchern Berücksichtigung finden sollten (Kap. 1.3).<br />

Vor dem Hintergrund, dass es in Deutschland bisher kaum Strukturen, Institutionen<br />

und Materialien zur Motivierung und zur Unterstützung von Aufhörbemühungen junger<br />

Raucher gibt, förderte das Bayerische Staatsministerium <strong>für</strong> Gesundheit, Ernährung<br />

und Verbraucherschutz (STMGEV) vom 01.11.2000 bis 30.09.2002 ein Projekt <strong>des</strong> <strong>IFT</strong><br />

Institut <strong>für</strong> <strong>Therapieforschung</strong> zur Entwicklung und Evaluation eines neuen Interventionskonzepts.<br />

Das Konzept beinhaltet Kurzinterventionen in Arztpraxen. Viele Argumente<br />

sprechen <strong>für</strong> die Einbeziehung von niedergelassenen Ärzten bei der Ansprache<br />

junger Raucher (Kap. 2.1).<br />

Die Kurzinterventionen haben sich in der Vergangenheit als effektive Interventionen <strong>für</strong><br />

erwachsene Raucher erwiesen, wenn sie sich an einem fünfstufigen Modell (fünf A`s,<br />

siehe Abbildung 2) orientieren (Kap. 2.2). Erfahrungen zur Ansprache junger Raucher/innen<br />

liegen bisher nicht vor. Bei der Implementierung der Intervention ist davon auszugehen,<br />

dass aus unterschiedlichen Gründen nicht alle Ärzte motiviert bzw. in der<br />

Lage sind, Kurzinterventionen durchzuführen (Kap. 2.3).

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