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Materialien aus dem Institut für empirische Soziologie

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Seite 18<br />

MGW-<br />

Beratungsund<br />

Vermittlungs-<br />

Stelle<br />

Vorbereitung<br />

Vorbereitung<br />

�� Information<br />

Information<br />

�� Bedarfsabklärung<br />

Bedarfsabklärung<br />

(Clearing) (Clearing)<br />

�� Beratung Beratung<br />

� � (Weiter-)Vermittlung<br />

(Weiter-)Vermittlung<br />

�� Hilfe Hilfe bei bei Beantragung<br />

Beantragung<br />

und und Widerspruch<br />

Widerspruch<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>empirische</strong> <strong>Soziologie</strong><br />

an der Friedrich-Alexander-<br />

Universität Erlangen-Nürnberg<br />

Abbildung 1<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>empirische</strong> <strong>Soziologie</strong><br />

an der Universität Erlangen-Nürnberg<br />

<strong>Materialien</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>empirische</strong> <strong>Soziologie</strong> Nürnberg 1/2008<br />

„Therapeutische Kette“ des Müttergenesungswerkes<br />

Stationäre<br />

Vorsorge- oder oder<br />

Rehabilitationsmaßnahme<br />

<strong>für</strong> <strong>für</strong><br />

Mütter Mütter und und Väter Väter<br />

in in einer einer MGW- MGW-<br />

Einrichtung<br />

MGW-<br />

Beratungsund<br />

Vermittlungs-<br />

Stelle<br />

Nachsorge Nachsorge<br />

�� Nachgespräch<br />

Nachgespräch<br />

�� Information Information und und<br />

Beratung Beratung über über und und<br />

Vermittlung Vermittlung in in<br />

weiterführende<br />

weiterführende<br />

Maßnahmen<br />

Maßnahmen<br />

�� gesundheitsbildende<br />

gesundheitsbildende<br />

Angebote Angebote<br />

Die Elly-Heuss-Knapp-Stiftung, Deutsches Müttergenesungswerk, deren Einrichtungen im<br />

Mittelpunkt des vorliegenden Forschungsberichts stehen 32 , wurde 1950 gegründet und kann<br />

daher auf eine über 55-jährige Tätigkeit zurückblicken. 33 Allerdings ist die Geschichte der<br />

„Müttererholungs<strong>für</strong>sorge“ weit älter: Erste entsprechende Aktivitäten erfolgten auf der Ebene<br />

einzelner Wohlfahrtsverbände bereits vor <strong>dem</strong> Ersten Weltkrieg. 34 International kann die<br />

deutsche Müttergenesung durch<strong>aus</strong> als exklusiv angesehen werden, finden sich doch in anderen<br />

europäischen und außereuropäischen Ländern solche Angebote praktisch nicht. 35<br />

32<br />

Alle MGW-Einrichtungen verfügen über einen Versorgungsvertrag nach § 111a SGB V: Neben diesen gemeinnützigen<br />

Einrichtungen gibt es eine Reihe privater Kliniken mit einem vergleichbaren Angebot und Versorgungsverträgen<br />

nach § 111a SGB V.<br />

33<br />

Siehe dazu: Freitag 1990; Hofmann 2000: 185ff; Schöfthaler 2000a, b<br />

34<br />

Siehe dazu: Schumacher-Köhl 1958; Katholische Arbeitsgemeinschaft <strong>für</strong> Müttererholung 1984; Collatz et al.<br />

1996: 34f; Hofmann2000: 189ff. Gött 1988. Wollasch (2005) weist darauf hin, dass seinerzeit weniger das individuelle<br />

Wohl der einzelnen Frau als die Interessen von Staat, Gesellschaft, Kirche und Familie an der Gesundheit<br />

der Mütter im Mittelpunkt standen: Demnach sollten die Frauen in erster Linie in ihrer Reproduktionsfähigkeit<br />

und <strong>für</strong> ihre Familien- und Erziehungsarbeit gestärkt werden (Zum bevölkerungswissenschaftlichen<br />

und bevölkerungspolitischen Diskurs zur Fürsorge als Mittel einer rationalen Bevölkerungspolitik siehe Brunner<br />

1996: 528ff). Zur Geschichte der evangelischen Mütterererholungsarbeit siehe: Hofmann 2000: 36ff, 156ff<br />

35<br />

Vgl. Elly-Heuss-Knapp-Stiftung / Müttergenesungswerk 2006. Auf internationaler Ebene findet eine Auseinandersetzung<br />

mit <strong>dem</strong> Thema „Mütter bzw. Mutter-/ Vater-Kind-Kuren“ praktisch nicht statt. Dies dürfte nicht zuletzt<br />

darauf zurückzuführen sein, dass es sozialhistorisch bedingt außerhalb von Deutschland (vielleicht mit<br />

Ausnahme von Österreich und anderen Staaten <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Bereich der ehemaligen k. und k.- Monarchie) kein<br />

weitgehend sozialversicherungsfinanziertes System der medizinischen Vorsorge und Rehabilitation in Form<br />

von „Kuren“ oder „stationären Heilbehandlungen“ gibt (vgl. Ferber 1976; 1978; Delius 1976; Faßmann / Masopust<br />

1979: 19ff; Dunkelberg / van den Bussche 2004: 36). Insofern sind im Ausland auch keine Angebote <strong>für</strong><br />

Mütter / Väter / Kinder unter entsprechenden Rahmenbedingungen vorhanden.<br />

2007

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