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Materialien aus dem Institut für empirische Soziologie

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Seite 24<br />

• Adipositas.<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>empirische</strong> <strong>Soziologie</strong><br />

an der Universität Erlangen-Nürnberg<br />

<strong>Materialien</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>empirische</strong> <strong>Soziologie</strong> Nürnberg 1/2008<br />

Die Leistungen nach §§ 24 und 41 SGB V können auch als Mutter-/Vater-Kind-Leistungen<br />

erbracht werden. In diesem Fall müssen sie spezielle interaktive Behandlungsangebote<br />

beinhalten, die auf die Verbesserung der ggf. gestörten Mutter-/Vater-Kind-Beziehung – unabhängig<br />

von der jeweiligen Ursache – abzielen. Für Kinder muss ein Betreuungsangebot,<br />

<strong>für</strong> behandlungsbedürftige Kinder ein entsprechendes Behandlungsangebot vorhanden<br />

sein. 55<br />

Zielgruppen von Vorsorgeleistungen nach § 24 SGB V sind Mütter / Väter, wenn<br />

� Vorsorgebedürftigkeit besteht, d.h. wenn<br />

• die ärztliche Behandlung einschließlich Leistungen präventiver Ausrichtung nicht<br />

<strong>aus</strong>reichend oder ohne Erfolg <strong>aus</strong>geführt worden ist, 56<br />

• ein oder mehrere beeinflussbare(r) Risikofaktor(en) (z.B. Fehlernährung, Übergewicht,<br />

Bewegungsmangel) <strong>für</strong> bestimmte Erkrankungen nachweisbar ist/sind, oder<br />

• eine oder mehrere behandlungsbedürftige Gesundheitsstörung(en), jedoch ohne<br />

klinische Manifestation einer Krankheit besteht/-en, oder<br />

• eine Krankheit bereits klinisch manifest geworden ist (insbesondere chronisch rezidivierende<br />

oder progrediente Erkrankungen) und Vorsorgefähigkeit sowie eine<br />

positive Vorsorgeprognose vorliegen, 57 und<br />

� Vorsorgefähigkeit (d.h. Motivation, körperliche / geistige Fähigkeit zur Teilnahme an<br />

der Maßnahme, Fähigkeit, Gesundheitsverhalten zu ändern bzw. Copingstrategien zu<br />

erlernen) gegeben ist,<br />

� Vorsorgeziele formuliert werden können sowie<br />

� unter Berücksichtigung von Kontextfaktoren eine positive Vorsorgeprognose gestellt<br />

werden kann. 58<br />

Für die Zielgruppen von Rehabilitationsleistungen <strong>für</strong> Mütter / Väter nach § 41 SGB V gelten<br />

die Indikationskriterien<br />

55<br />

Vgl. Spitzenverbände der Krankenkassen et al. 2003a: 4 und 8ff; dies. 2003b: 4 und 8ff; siehe dazu auch:<br />

Müller-Rückert 2003: 7ff<br />

56<br />

Vgl. Sozialmedizinische Experten-Gruppe „Leistungsbeurteilung – Teilhabe“ (SEG-1) der MDK-Gemeinschaft<br />

beim MDK Niedersachsen 2005: 29<br />

57<br />

Vgl. Spitzenverbände der Krankenkassen et al. 2003a: 6; Sozialmedizinische Experten-Gruppe „Leistungsbeurteilung<br />

– Teilhabe“ (SEG-1) der MDK-Gemeinschaft beim MDK Niedersachsen 2005: 14<br />

58<br />

Vgl. Spitzenverbände der Krankenkassen et al. 2003b: 6; Gemeinsamer Bundes<strong>aus</strong>schuss 2004: §§ 8 bis 10;<br />

Sozialmedizinische Experten-Gruppe „Leistungsbeurteilung – Teilhabe“ (SEG-1) der MDK-Gemeinschaft beim<br />

MDK Niedersachsen 2005: 36; Sozialmedizinische Experten-Gruppe „Leistungsbeurteilung – Teilhabe“ (SEG-<br />

1) der MDK-Gemeinschaft beim MDK Niedersachsen 2005: 14f

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