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Dezember 2009 - Stadt Aachen

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Chronik der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> für das Jahr <strong>2009</strong> 80<br />

Der Überfall ist offensichtlich sorgfältig geplant: Kurz vor 12:30 Uhr stürmen zwei -<br />

wahrscheinlich aus Osteuropa stammende - maskierte Männer mit vorgehaltener<br />

Pistole die Filiale der <strong>Aachen</strong>er Bank an der Ecke Sandkaulstraße/Sandkaulbach,<br />

lassen den Tresor und den Geldautomaten leer räumen und fesseln die drei<br />

Angestellten. Die Männer drohen mit einer Bombe, die sich aber später als Attrappe<br />

herausstellt. Sie können zu Fuß mit einem großen Geldbetrag entkommen.<br />

Während der ganzen Zeit ist das Gebäude der Handwerkskammer komplett<br />

geräumt und die Gegend um die Hotmannspiif großräumig abgesperrt.<br />

Zum ersten Mal in der Geschichte des Karlspreises findet ein interreligiöses<br />

Friedenstreffen mit hochrangigen Kirchenvertretern aus dem Osten und Südosten<br />

Europs in der Domsingschule statt.<br />

21. Den Internationalen Karlspreis der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> erhält Prof. Dr. Andrea Riccardi,<br />

Gründer der christlichen Glaubensgemeinschaft Sant’Egidio. Die<br />

Laienorganisation, die in Rom seit 1973 ihr Hauptquartier hat, ist insbesondere für<br />

ihr soziales Engagement bekannt. Auch diplomatisch ist sie aktiv - bedeutendster<br />

Erfolg: die Vermittlung eines Friedensvertrages für Mocambique Anfang der 90er<br />

Jahre nach einem langen Bürgerkrieg. Riccardi erhält den Karlspreis in Würdigung<br />

seines gesellschaftlichen Einsatzes für ein menschliches und solidarisches Europa,<br />

für Völkerverständigung und für sein Engagement für Frieden und Gerechtigkeit.<br />

Riccardi ist der 50. Karlspreisträger. Für Dr. Jürgen Linden ist es die letzte<br />

Karlspreisverleihung als <strong>Aachen</strong>er Oberbürgermeister. Er hat während seiner<br />

Amtszeit den Karlspreis 21 Mal in <strong>Aachen</strong> bzw. einmal in Rom (Außerordentlicher<br />

Karlspreis an Papst Johannes Paul II.) verliehen. Die Laudatio hält der ehemalige<br />

Präsident des Europäischen Parlaments, Pat Cox, der die Auszeichnung selbst im<br />

Jahr 2004 erhalten hat. Entgegen den Gepflogenheiten gibt es neben Pat Cox<br />

einen weiteren Festredner: der ehemalige Direktor des Internationalen<br />

Währungsfonds, Michel Camdessus. Er gilt als enger Freund des diesjährigen<br />

Karlspreisträgers. Vier Karlspreisträger vergangener Jahre nehmen an der<br />

Zeremonie teil: Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa von Luxemburg<br />

(1986), Simone Veil (1981), Leo Tindemans (1976) und Laudator Pat Cox (2004).<br />

Hochrangige Kirchenvertreter aus dem Osten und Südosten Europas nehmen<br />

ebenfalls an der Karlspreisverleihung teil. Aus Israel kommt der Oberrabbiner von<br />

Savyon, das Sultanat Oman entsendet seinen Minister für religiöse<br />

Angelegenheiten. Dazu stoßen erstmals Gäste aus dem afrikanischen Raum.<br />

In der Antoniusstraße kommt es zu einer wilden Schlägerei, bei der ein 26-jähriger<br />

Mann schwere Kopfverletzungen davonträgt. Zwischen zwei rivalisierenden<br />

Gruppen aus dem Rotlichtmilieu eskaliert die Gewalt.

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