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02. Zeitschrift für Bauwesen II. 1852, H. I/II= Sp. 1-68

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37 ZEITSCHRIFT FÜR BAUWESEN. 38ist jedoch zu bemerken, dafs die genannten Räder särumllichgebrems't werden. Eine grofserc Zahl befindet sichunter Güterwagen ohne Bremsen; diese haben sich grofstentheilsgut erhalten, so dafs, wenn niclit noch späterMängel sich zeigen werden, für solche Wagen dieselbenAnwendung finden dürften, zumal wenn man in der Fabrikationdurch üebung erst gröfsere Sicherheit erlangthaben wird.Es sind jetzt noch die Befestigungsarten der Scheibenmit den Reifen zu erwähnen. Die einfachste istdie, bei welcher in den Reifen auf der innern Seite eineNute cingedreh't, der Reifen erhitzt, und bei dem durchdie Wärme vergröfserten Umfange um die Scheibe gelegtwird, wo dieser dann nach dem Erkalten sich zusammenziehtund die Scheibe fest umschliefst (Fig. 3).Es mufs diese Manipulation mit einiger Vorsicht gemacht,und besonders es genau abgepafst werden, dafs die Nutenicht zu tief ausgedreh't wird. Nach dem Umlegenläfst sich aber nicht wohl controlliren, ob der Reifen festauf der Scheibe aufsitzt, weil die Fuge zwischen Scheibeund Bandage verdeckt wird; und man ist daher hierbeiganz in die Hände des Fabrikanten gegeben. Aufserdemist der Ücbelstand vorhanden, dafs keine Verbindungzwischen Reifen und Scheibe angebracht ist, somit beim<strong>Sp</strong>ringen des Reifen der Fall eintreten kann, dafs diesersich von der Scheibe ablös't, ein Ücbelstand, der allerdingszu Unglücksfällen Veranlassung geben, könnte. Gegendie angegebene Construction läfst sich auch das nochmit Recht einwenden, dafs durch das Eindrehen derNute der Reifen in seiner Stärke geschwächt wird, folglicheine Abnutzung bis auf die gewöhnliche Dicke nichtgestattet werden kann, vielmehr der Reifen von vornherein stärker genommen werden mufs, womit wiederein Mohrbedarf an Material verbunden ist.Sicherer als die genannte Befestigungsart ist diejenige,bei welcher man auf dem innern Umfange des Reifenseinen vorspringenden Rand, der mit diesem aus einemStücke gewalzt ist. anbringt, und gegen denselbendie Scheibe festnictet, wie Fig. 2 zeigt. Auch wird wohlnoch auf der entgegengesetzten Seite des Randes einRing vorgelegt, und mit diesem und dem erstem diezwischen beiden liegende Scheibe festgenietet. Stattdes angewalztcn Randes und des aufgelegton Ringeshat man ferner, wie Fig. 8 zeigt, ein oder auch zweiWinkcleisen an die Scheibe genietet, und auf diese denReifen, welcher zugleich mit den Winkeleisen verschraubtwurde, aufgezogen; die beiden letztern Befestigungsartendürften jedoch einfach genug sein. Man wird esdaher bei dem Reifen mit angewalztem innerm Randebewenden lassen können, um so mehr, als ein Losewerdendes Reifens auf der Scheibe Aveniger zu befürchtenist, als eine Trennung der Scheibe von der Nabe,auf welche letztere der Widerstand mit dem gröfstcnHebelsarm einwirkt.M a I b e r e.I Zur Vervollständigung des vorstehenden Aufsatzes theüen wirin den Zeichnungen Fig. 5 bis 7 die Construction solcher Schw-! benräder mit, bei denen man zur Vermehrung der Steifigkeit für jedesRad 2 Scheiben zur Anwendung gebracht hat. Nach Fig. 9 sindI diese Scheiben mit ihrpn Ründern in einen schmiedeisernen mit dem; Radreifen solid verbuudtnen Unlerreifcn eingelassen, in der gufs-I eisernen Nabe aber, in der oben mehrfach beschriebenen Weise, durch1 Eingiefsen befestigt. iJci der Fig. 6 dargestellten, auf der Taunus-! Eisenbahn äusgctührteu Construction legen sich die Scheiben obenI gegen eine Verstartnngsrippe des Radreifens, unten gegen die Aujfsenseiten der Radnabe, und sind hieran mit VernietungsboUen be-! festigt. -^ Durch Ausfüllen des hohlen Raumes zwischen den Schei-I ben mit Sägespanen ist man bemüht gev^'esen, das durch das Rollender Räder auf den Bahnen entstehende, den Reisenden so lästigeGeräusch zu beseitigen,1 Die Red.Zur Industrie-Ausstellung in London.(Mit Zeichnungen auf Blalt 13 und 14.)Die grofse Industrie-Ausstellung des Jahres 1851 zuLondon ist eine so bedeutende Erscheinung, dafs sieals ein Abschnitt der ihr vorher gegangenen industriellenUnternehmungen, und als ein Ausgangspunkt für dieFolgezeit im industriellen Fache gelten mufs. — Unterden Ländern, welche bis dahin das Bedeutendste in diesenUnternehmungen geleistet hatten, steht Frankreichoben an, wahrend England verhältnifsmäfsig eine geringeTheünahme hierin, und Deutschland nur in einzelnenThcilen ein rühmliches Bestreben gezeigt hatte, wovondie Ausstellungen in RerÜn und München u. s.w. Beweisgeben.Seit dem Anfang dieses Jahrhunderts sind bis zumJahre 1849 in Paris 11 Ausstellungen zu zählen. In derjenigenvon 1801, zu welcher im Hofe des Louvre einGebäude errichtet war, erhielt Jacquard für seine Maschinedie Medaille. In der im Jahr 1823 statt gefundenensechsten französischen Ausstellung befand sich dasModell der ersten französischen Hängebrücke (über dieRhone) \onLeguin. Die eilfte und bis jetzt letzte französischeIndustrie-Ausstellung fand Statt 1849 in einemhierzu besonders, in den Champs Elysees, errichtetenGebäude, welches circa | des Flächenraums des LondonerKristall-Pallastes enthielt. Die Zahl der Ausstellerwar 4494.Die letzte und bedeutendste der Berliner Ausstellungenfand im Jahre 1844 statt Der Flächenraum desdazu benutzten Gebäudes, des Zeughauses, beträgt inder unleren Etage circa j\ des Londoner Ausstellungs-Gebäudes. Die Ausstellung wurde von circa 2000 Ausstellernbeschickt Wegen des interessanten Vergleichsder Verhältnisse, in welchem die Anzahl der Ausstellerzu dem zur Ausstellung benutzten Fläcbenraum stehtmöge hier vorweg noch angeführt werden, dafs dieGrundfläche des bedeckten Raumes des Londoner Gebäudes772784 Quadratfufs, und der ebenfalls zur Ausstellungbenutzten Gallerieen 217000 Quadratfufs, in3 *

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