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02. Zeitschrift für Bauwesen II. 1852, H. I/II= Sp. 1-68

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65 ZEITSCHRIFT FÜR BAUWESEN. 66einer, an den Kolben befestigten Röhre geschieht, überhaupt allesZwiachenwerk möglichst vermieden ist, — Diese Maschinen sindin England unter der Bezeichnung Tronk-Engine bekannt. Fernererwähnte derselbe einer Vorrichtung, mittelst welcher Eisenfaahu-Fahrzeugc auf den Bahnhöfen ohne Drchsclieiben oder Weichensträngevon einem Geleise zum andern transporlirt werden können.Diese Vorrichtung besteht im VYesentlichen aus einer Platform mitBahnen, welche auf die Schienengeleise derartig herabgesenkt werdenkönnen, dafs man die Wagen ohne grofse Mühe hinauf, resp.nach dem Transport, welcher auf Querbahnen geschieht, wiederhcrabschieben kann. Zur Bewegung auf diesen Querbahnen ist diePlatforra mit Achsen und Rädern versehen.Auch äufserte sicli Herr Hartwich über die grofse Mannigfaltigkeitin der Anwendung des Eisenbleches in England, und führteals Beispiel die Construction eines Krahnes an, bei welchem diesonst üblichen Ständer, Ausleger und sonstigen Unterstützungendes Lfistpunktes durch einen hohlen, zunächst dem Boden sich senkrechterhebenden, nach dem Ende zu aber gekrümmten ßlechkaslenersetzt sind, in dessen Innerem sich die Zugkette Über Rollen bewegt.2) Herr Bocsig knüpfte hieran die Mitlheilung über die Constructioneines in seinem Hammer- und Walzwerke zu Moabit inGebrauch stehenden Krahnes, Derselbe besteht aus einem drehbarenhölzernen Ständer mit einem aus doppelten Bohlen gefertigten,gehörig unterstützten Ausleger, an dessen Ende eine etwa lOFufslange, aus einer Eisenbahnschiene gebildete Bahn angebracht ist.Diese Bahn wird an ihren Enden durch zwei von dem Auslegerüber Rollen herabhängende Ketten getragen; letztere gehen von denRollen des Auslegers nach der Krahntrommel und vereinigen sichkurz vor derselben. Sobald die Kette auf die Trommel aufgewickeltwird, oder die Trommel verläfst, machen die beiden herabhängendenKetten-Enden gleiche Wege, und es wird die an dieKetten angehängte Bahn horizontal auf- und niederbewegt; der Gegenstand,welcher an die Bahn, und zwar an eine darauf beweglicheRolle angehängt ist, macht die auf- und absteigende Bewegung mit.Dadurch, dafs die Bahn in beständig horizontaler Richtung gehaltenist, lüfst sich die Rolle mit der Last, welche daran hängt, leichtTon dem einen Ende der Bahn nach dem andern Ende bewegen.3) Herr Grüson sprach über die Anwendung von GuSsstahl-Paraholfederu zu Locomotiven, wie solche bei den in der Wöblert*schen31aschinen-Fabrik für die Ostbahn erbauten Locomotivenansgerührt worden sind. Danach besteht jede derartige Tragfederaus 2 in der Mitte |, an den Enden i Zoll starken, 3 Zollbreiten und 3 Fufs langen Lagen, weldie, ohne durchlochl zu sein,in der Mitte und an den Enden durch ^ Zoll starke schmiedeeiserneZwischenstücke auseinander gehalten, durch Bügel und Schraubenaber, wozu in der UliUe ein stählerner, mit seinen <strong>Sp</strong>Uien in beideLagen eingreifender Körner kommt, in ihrer Lage iixirt werden.Die Pfeilhöhe der Federn in ungespanntem Zustande beträgt 2.J Zoll,4) Herr Weishaupt theilte die Art und Weise mit, in welcherim Laufe dieses Sommers die Untersuchung der Schienen verschiedenerForm und verschiedenen Materials unter seiner Leitungstatt gefunden hat, und spricht seine Meinung dahin aus, dafs er esam vorlheilhaftesten erachte, zu den Schienen, mindestens zu denKöpfen derselben, ein Eisen von stahlartigem GefÜge zu verwenden,sowie, dafs eine Stärke des Steges der Schienen von 6 bis 8Linienvollkommen ausreichend sei.Einen erheblichen Vorzug der StuhUchienen gegen die breitbasigenSchienen hinsichtlich der TragPäbigkeit hat er nicht wahrgenommen.Er behält sich speciellcre Mittheilungen noch vor.Nach Beendigung der Vorträge wird über die Aufnahme derHerren Veit-Meier und Grapow ballotirt und solche mit überwiegenderMajorität beschlossen. Darauf wird ein Inzwischen vombisherigen Schriftführer Herrn Odebreclit eingegangenes Schreibenvorgelesen, worin derselbe erklärt, eine weitere Verwaltungdieses Amtes, seiner Dlenstgeschäfte wegen, nicht übernehmen zukönnen.Schliesslich erfolgt die Neuwahl des Vorstandes, welche alsoausfallt;;Herr Hagen, Vorsitzender.Brix, Stellvertreter»- Weishaupt» Schriftführer.Dihm, Stellverlreter.Ebeling, Säckelmeister.Rubens, Stellvertreter.3.Hasen.Th. Weishaupt.L i t e r a t u r .AnleitungzurKalk-Sand-Bau-Kunst,oderzur Errichtung von Bauwerken aus gestampftem Mörtel, mit verbaltnifsmäfs ig weit geringeren Kosten gegen die bisher üblich geweseneBauart, unter Beifügung einiger Entwürfe und Kosten-BcrechnungeuTon Schul- und Wirthschaflsgebäuden, um die durch dieseneue Bauart zu erzielende Koslencrsparnifs speciell nachzuweisen,fürLandwirthe, Bauherrn und Baumeister,vonF. Krause.Königllcfaein K?gi«rungs- und Baarath zu Liegnitz.Glogau 185L Druck und Verlag von C. Flemming.Die Kunst, aus Sand mit verhältnifsmäfsig geringem Zusatz vongelöschtem Kalk Wände aufzuführen, ist zwar nicht neu, da bereits,soviel bekannt, im Auslände dergleichen Ausführungen seit 12 bis13 Jahren vorgekommen sind. In unserem Vaterlande indefs ist erstseit einigen Jahren diesem Gegenstände, namentlich zuerst in derProvinz Pommern, durch Ausführung von einzelnen Wänden undganzen Gebäaden die gehörige Aufmerksamkeit gewidmet worden.Der Herr Verfasser hat in dem vorliegenden Werkchen mitSchätzenswerther Sorgfalt sich bemüht, nicht nur eine gründlicheAnweisung zu dergleichen Ausführungen mitzutheilen, sondern auch,durch nähere Bezeichnung der ihm bekannten Bauten in Kalksandmasse,Gelegenheit gegeben, die über die Anwendbarkeit dieser Bauarterst seit wenigen Jahren gemachten Erfahrungen durch Beobachtungenzu bereichern.Es darf hier nicht unbemerkt bleiben, dafs aafscr den im vorliegendenWerkchen namhaft gemachten Bauwerken in den ProvinzenSchlesien und Pommern noch dergleichen in der Provinz Preufsenund in Mecklenburg mit Vortheil ausgeführt worden sind.Nach der in der Einleitung des gedachten Werkchens gemachtenAngabe ist das dem Herrn Verfasser bekannte älteste in dieserBauart ausgeführte Gebäude in der Provinz Schlesien im Jahre 1845errichtet worden. Wenn nun auch, wie aus Obigem hervorgeht,langjährige Erfahrungen über diesen Gegenstand noch nicht vorliegen,so stimmen doch die Urlheile vieler Sachverständigen mit demdes Herrn Verfassers darin überein, dafs bei Anwendung geeigneterMaterialien, und bei ßorgfdltiger Ausführung die Kalk- Sand-Bau-Kunst vorzugsweise für ländliche Wohnungs- und Wirtbschaftsgebäudevon grofsem ISutzeu sein kann und jede Berücksichtigungum so mehr verdient, als neben ihrer grofsen Wohlfeilheit, nament-5

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