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JIM-STUDIE 2009

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Seite 12 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest / <strong>JIM</strong>-Studie <strong>2009</strong>Erwartungsgemäß stellen sich die Präferenzen der Jugendlichen je nach Alter unterschiedlichdar. Mit zunehmendem Alter zeigt sich ein deutlich gesteigertes Interesse beim aktuellenZeitgeschehen, persönlichen Problemen, Informationen zu Ausbildung und Beruf, politischenThemen und lokalen Konzerten. Ein abnehmendes Informationsbedürfnis kann manbei Sport, Computer- und Konsolenspielen und Stars feststellen. Die übrigen Bereiche zeigenkein einheitliches Bild.Bei Betrachtung des Bildungshintergrunds zeigen sich nur wenige Unterschiede. Allerdingshaben Jugendliche mit höherem Bildungsniveau ein gesteigertes Informationsbedürfnisbeim aktuellen Zeitgeschehen, persönlichen Problemlagen sowie politischen Themen.Nicht einmal jeder zweite Jugendliche aus den mittleren oder niedrigen Bildungsgruppenhat Interesse an Bundes- (Hauptschule: 42 %, Realschule: 46 %) oder Lokalpolitik (Hauptschule:44 %, Realschule: 47 %). Bei Jugendlichen am Gymnasium ist der Informationsbedarfdeutlich größer (Bundespolitik 65 %, Lokalpolitik: 61 %). Gymnasiasten zeigen dagegenweniger Interesse an den Themen „Ausbildung und Beruf“, „Mode“, „Handy“, sowie„Computer- und Konsolenspiele“.Angesichts des großen Medienangebots stellt sich die Frage, ob Jugendliche bei unterschiedlichenThemeninteressen verschiedene Informationsstrategien entwickelt haben undwelches Medium sie jeweils zur Informationsbeschaffung bevorzugen. Für knapp die Hälfteder Themen wird das Internet als die bevorzugte Informationsquelle angegeben. Dies giltfür eigene Probleme, Musik, Ausbildung und Beruf, Internetthemen, Computer und Konsolenspielesowie das Handy und Konzerte vor Ort. Das Fernsehen punktet beim aktuellenZeitgeschehen, Bundespolitik, Sport und Stars. Die Zeitung zeigt ihre Stärke im Lokalenund der politischen Berichterstattung. Sie ist bei Lokalpolitik das am meisten genannte Informationsmedium,bei lokalen Konzerten und Bundespolitik kommt die Tageszeitung anzweiter Stelle. Beim Thema „Mode“ informieren sich Jugendliche an erster Stelle in Zeitschriften.Auch bei Computer- und Konsolenspielen sowie Stars haben Zeitschriften Relevanz.Insgesamt betrachtet zeigt sich, dass das Internet zwar als Informationsquelle einesehr große Rolle spielt, dies aber nicht für alle Bereiche gleichermaßen gilt. Dass Jugendlichebei jedem Thema „erst mal googeln“ ist also nicht immer richtig. Insbesondere demFernsehen wird durchaus Informationskompetenz zugeschrieben und auch die Zeitung istim lokalen Bereich bei politischen Themen eine wichtige Informationsquelle. Es zeigt sich,dass Jugendliche neben dem Internet weitere Medien nutzen und um deren inhaltlicheKompetenzen wissen.

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