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M&S Buck - Österreichs Bundesheer

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edeutete aber einen sehr langen Ausfall an der zivilenoder militärischen Heimatdienstelle, beziehungsweiseauch im beruflichen Umfeld des Betreffenden.Daher mussten Zwischenlösungen für die Ablösegefunden werden.Ihre wesentliche Aufgabe bestand in einerBindegliedfunktion zwischen der Mannschaft unddem Kontingentskommandanten. Es lag und liegtin dessen Ermessen, die vorgeschlagenen Maßnahmenzu ergreifen oder nicht. Die psychologische Betreuungsteht und fällt somit mit dem Verständnisdes eingesetzten Kommandanten. 27Hierzu sei noch kurz über die derzeitige psychologischeAusbildung von Führungspersonal im ÖBHberichtet: Die psychologische Ausbildung im Rahmendes Fachhochschul-Studienganges für MilitärischeFührung an der Theresianischen Militärakademieist in zwei Teile geteilt. Allgemeine Militärpsychologiewird innerhalb von 15 Stunden vermittelt,30 weitere Stunden sieht der Lehrplan für diePsychologie des Einsatzes vor: Die Vorlesung überAllgemeine Militärpsychologie beschäftigt sich mitden Grundsätzen der Militärpsychologie, der sogenanntenFührungspsychologie und den Tätigkeitenund der Gliederung des HeerespsychologischenDienstes (HPD). Im Rahmen der Psychologie desEinsatzes werden folgende Inhalte vermittelt:Betreuungspsychologie und Militärischer Einsatz. Esfolgt eine abschließende Prüfung.3.3 Der TruppenarztIn fast alle österreichischen Auslandseinsätze wurdenMilitärärzte, einerseits zur Versorgung des eigenenKaders, andererseits zur Versorgung der Bevölkerungbeziehungsweise zur medizinischen Betreuungvon militärischen Angehörigen aus anderen eingesetztenNationen, entsandt. Beobachtermissionenwerden häufig ohne österreichisches Sanitätselementgeführt. Der Arzt im Auslandseinsatz hat aus dengenannten Gründen eine besondere Verantwortunggegenüber den eigenen Kameraden, zivilen UN-Angestellten,civil workers im Camp, Soldaten andererNationen und zuletzt auch gegenüber der Zivilbevölkerungjenes Landes in dem der Einsatz stattfindet.28 Grundsätzlich gilt auch im Auslandseinsatz dieösterreichische Rechtsordnung mit den nationalenmedizinischen Berufsgruppengesetzen (Ärztegesetz,Gesundheits- u. Krankenpflegegesetz, Sanitätergesetz...).Zusätzlich gelten im Auslandseinsatz nochdie mit dem jeweiligen Gastland oder anderen Nationenausgehandelten Rules of Engagement (ROE),Status of Forces Aggreement (SOFA) und Memorandumof Understanding (MOU), TechnicalAggreement (TA). Laut österreichischem Sanitätskonzept,wie auch gemäß UN-Charta steht einemSoldaten im Einsatz das gleiche Behandlungsergebniswie im Heimatland zu. Der Arzt im Auslandseinsatzist im Auftrag des Kommandanten auch Gutachterfür die Dienstfähigkeit der Patienten. Im Rahmendieser Tätigkeit ist die Weitergabe von Patientendateninnerhalb der gesetzlichen Bestimmungen notwendigund erlaubt. Ansonsten besteht für das gesamtemedizinische Personal, ebenso wie für das psychologischeund das seelsorgerliche Personal Schweigepflicht.29Alle drei „Arten“ von Militärärzten - Berufsoffizieredes militärmedizinischen Dienstes, Milizärzteund zivile Ärzte, die aufgrund freiwilliger Meldunggemäß KSE-BVG entsandt werden - müssenein abgeschlossenes Medizinstudium und das iuspracticandi (das Recht selbstständig zu praktizieren)aufweisen. Alle Ärzte sollten ein gültiges Notarztdiplomvorweisen können. OdmmD müssen auchdie Allgemeine Basisausbildung kurz (ABA kurz) unddie Militärmedizinische Basisausbildung absolvierthaben. Die Englischen Fremdsprachenkenntnisse desBataillonsarztes sollten im Bereich „C“ eingestuftsein.Der derzeitige Bataillonsarzt & KommandantSanitätszug & Leiter der Truppenordination(OrgPlan-Bezeichnung) AUCON/KFOR gibt folgendeunabdingliche Aufgabengebiete an: Erste Hilfebei Erkrankung und/oder Unfall der Angehörigender Task Force Dulje, ambulante und stationäre Versorgung(Role 1), Weiterführung zu fachärztlicherBetreuung im deutschen Feldlazarett, MEDEVAC-Bereitschaft für NAW-Ausfahrten innerhalb der TaskForce Dulje, Dienstbetrieb im Camp, Nachschub,wöchentlicher SITREP; Aufgaben nach Maßgabepersoneller Ressourcen: Sanitätsdienstliche Betreuunggeplanter EOD-Einsätze, Schießübungen, Organisationvon Fortbildungen von Sanitätspersonal undTruppe; hinzu kommen noch alle koordinierendenAufgaben im Einsatzgebiet: mit militärärztlichenVertretern anderer Nationen, mit ärztlichen Vertreterndes Gastlandes, mit Vertretern von NGOs, so-M&S 18: Zusammenarbeit von Militärärzten, Militärseelsorgern und Militärpsychologen - Seite 21 -

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