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M&S Buck - Österreichs Bundesheer

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Somit wuchsen auch die Belastungen jener an, diedas Kontingent betreuten. Damals entstand eine ersteIdee zur nun vorliegenden Arbeit, die in der Folgeim Rahmen des dritten Grundausbildungslehrgangesan der Landesverteidigungsakademie als Seminararbeitverwirklicht wurde. In der Zwischenzeit erfuhrich auch von dem für mich revolutionären „Rahmenkonzeptzur Bewältigung psychischer Belastungen beiSoldaten“ der deutschen Bundeswehr, das, angelehntan die diesbezüglichen Anforderungen der NATO,eine enge interprofessionelle Zusammenarbeit vonMilitärseelsorgern, Militärpsychologen und Militärärztendiverser Fachrichtungen vorsieht. Als Militärärztin,die berufsbegleitend eine psychotherapeutischeAusbildung absolviert und gleichzeitig stellvertretendeVorsitzende der Arbeitsgemeinschaft evangelischerSoldaten Oberösterreichs (AGES OÖ) ist, fühle ichmich daher berufen, eine integrative Arbeit über diemeiner Meinung nach längst fällige weitere Optimierungder interprofessionellen Zusammenarbeit alleram soldatischen Menschen arbeitenden Betreuer zuschreiben. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es anhandvon Beispielen anderer Nationen aufzuzeigen, dassinterprofessionelle Zusammenarbeit von Seelsorgern,Psychologen und Ärzten unter weiterer Einbindungvon Peers, die beste Möglichkeit darstellt, Soldatenvor, in und nach einem Auslandseinsatz zu betreuen.Mit der Realisierung des Projektes BH 2010 reagiertÖsterreich unter anderem auf den sicherheitspolitischenWandel unserer Zeit. Daraus resultierendeTeilnahmen an internationalen friedenssicherndenund friedenserhaltenden Missionen im Rahmen derZusammenarbeit innerhalb EU und anderer internationalerMandate lassen eine interprofessionellere Artder psycho-sozialen Truppenbetreuung nötig erscheinen.In diesem Sinne stellt die vorliegende Arbeit eineerste internationale Bestandsaufnahme dar, die denWeg zu einer optimalen „österreichischen Lösung“ebnen soll. Die im Rahmen der Reform BH 2010zu erwartenden Veränderungen der Bedürfnisse derTruppe sollten in die zu erarbeitende Lösung ebensointegriert werden, wie die internationalen Standardsder psycho-sozialen Truppenbetreuung. Die gesteigerteBedeutung der interprofessionellen Zusammenarbeitaller am soldatischen Menschen arbeitenden„sozialen Professionen“ wird auch durch das vonOberstleutnant Mag. Georg Ebner für Österreichgeleitete und international geführte Forschungsprojektam Institut für Human- und Sozialwissenschaftender Landesverteidigungsakademie unterstrichen.Ziel des in Kooperation von vielen relevantenAbteilungen in Österreich, Deutschland und derSchweiz geführten Projektes soll die Verbesserung derArbeit im Bereich der psychosozialen Begleitung undder Familienbetreuung von Soldaten im Auslandseinsatz,gemäß der neuen Anforderungen sein. 1Durch die Zugehörigkeit zum evangelischen Glaubenist die Sicht des Verfassers geprägt, daher wurdedieser Bereich eingehender behandelt, gesellschaftlicheWerte und Entwicklungen werden in einem traditionell-christlichenZusammenhang gesehen, eswurde in Folge von diesen als Grundlage ausgegangen.Als Frau erlaube ich mir darauf hinzuweisen, dassder besseren Lesbarkeit und Verständlichkeit wegenauf sprachliche Gleichbehandlung verzichtet wurde,jedoch sind, sofern erforderlich, stets beide Geschlechtergemeint.Dr. Signe <strong>Buck</strong>-Perchthaler, MjrAWien, im Februar 2006Fußnoten1Vgl. Ebner, Georg: Soldatisches Identitätsprofil und psychosozialeImplikationen, Projekt LVAk Wien, Stand 04/2005M&S 18: Zusammenarbeit von Militärärzten, Militärseelsorgern und Militärpsychologen - Seite 4 -

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