Behindert? - KJF Regensburg

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Liebe Mitglieder, liebe Freunde und Förderer, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! Vor wenigen Wochen stand ich vor einem öffentlichen Gebäude und fragte, warum es hier keinen barrierefreien Zugang gebe. „Hier wollte noch nie ein Behinderter herein und außerdem ist das sehr teuer“, lautete die spontane Antwort. Sie zeigt, wie schwer es ist, das im Grundgesetz verankerte Benachteiligungsverbot gegenüber behinderten Menschen zu verwirklichen. Eine intensivere Diskussion zur Gleichstellung von behinderten Menschen konnte man nach der Verabschiedung der Behindertenrechtskonvention durch den Deutschen Bundestag vor etwa einem Jahr erwarten. Die Diskussionen spielen sich aber zum großen Teil nur in den Bereichen der Sonderpädagogik und der Arbeit für behinderte Menschen ab. In Politik, Gesellschaft, Regelschulen, auf dem ersten Arbeitsmarkt, dem Wohnungsbausektor etc. wird das Thema weitgehend verdrängt. Wo bleibt zum Beispiel eine breit angelegte Initiative für barrierefreie öffentliche Gebäude? In der Sonderpädagogik besteht die Gefahr, dass man die Herausforderung für die Gleichstellung behinderter Menschen nur mit Veränderung von Strukturen lösen will. Dabei geht es vor allem um unsere Haltung und um Werte. Deshalb fragen wir in dieser Ausgabe nach, was Menschen mit Behinderungen wollen, wie es in dem Artikel „Alles inklusiv… Wo kommen wir da hin?“ gefordert wird (S. 4). Antworten von MitarbeiterInnen der 2 Werkstätte St. Josef geben uns wertvolle Impulse (S. 10). Wir stellen Ihnen Unternehmer wie das Modehaus Hippele und EMV Testhaus vor, die Haltung zeigen und sich ganz selbstverständlich für behinderte Menschen öffnen (S. 28). Welche Unternehmer das Land braucht, um mehr behinderte Menschen, die das auch wünschen, erfolgreich in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren, schildert unser Integrationsfachdienst (S. 30). Außerdem zeigen wir auf, dass wir den Kinderschutz für behinderte Kinder sehr ernst nehmen und mit eigenen Ansätzen vorangehen (S. 18). Das Benachteiligungsverbot im Grundgesetz bezieht sich aber auch auf Menschen anderer Nationen, politischer Anschauungen… Deshalb sind Projekte wie „Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ von besonderer Bedeutung und wertvolle Bausteine in unserer Arbeit (S. 22). Dass wir dabei die Vergangenheit nicht ausblenden dürfen, zeigen die Eindrücke bei einem Besuch behinderter Menschen in der Gedenkstätte Schloss Hartheim (S. 14). Mit dem Projekt „Hilfe für Haiti“ setzen sich viele unserer SchülerInnen und MitarbeiterInnen für die Ärmsten der Armen ein, mit Spendenaktionen und konkreter Hilfe vor Ort. Es wird noch unendlich viel gebraucht, bitte helfen Sie weiter (S. 36). Der Kunstpreis für Menschen mit geistiger Behinderung, den wir gemeinsam mit dem Kunst- und Gewerbeverein verwirklichen dürfen, zeigt neue Wege auf, wie wir mit Hilfe der Kunst unsere Einstellung gegenüber behinderten Menschen weiterentwickeln können (S. 8). Dass wir all dies mit vielen Freunden, Förderern und Partner tun dürfen, wollen wir nicht vergessen und in den Rubriken „Vergelt’s Gott“, „Menschen im Gespräch“ und „Neues aus den Einrichtungen“ zum Ausdruck bringen. „Damit Ihr Hoffnung habt.“ – Mit diesem Motto des ökumenischen Kirchtages, an dem wir mit mehreren Aktionen beteiligt waren (S. 26), wünsche ich Ihnen einen schönen Sommer mit vielen inklusiven Begegnungen. Ihr Michael Eibl Direktor der KJF
Titelthema Leben mit Behinderung >>> Alles „inklusiv“... 4 Wo kommen wir da hin? Wir müssen noch intensiver nachfragen und hinhören, was Menschen mit Behinderungen wollen. >>> Zum Gedenken 14 In Schloss Hartheim, eine von sechs NS-Euthanasieanstalten, wurden auch Menschen vom Antoniusheim ermordet. >>> Mehr als „nur“ 32 soziales Engagement: Modehaus Hippele und EMV Testhaus möchten ihre Freunde nicht mehr missen. >>> Schutz für Kinder 18 mit Behinderung: Jedes Kind hat ein Recht darauf, geschützt zu werden. >>> Online gut beraten! 6 Neuer Online-Dienst kümmert sich um Belange von Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung. Aktuell >>> Projekt „Jugend für Vielfalt, 22 Toleranz und Demokratie“ Demokratieerziehung in KJF-Einrichtungen >>> Ökumenischer Kirchentag 26 „Damit ihr Hoffnung habt.“ Die KJF war dabei. >>> „Es darf auch einmal 30 richtig gut gehen.“ IFD Oberpfalz vermittelt Arbeitsuchenden erfolgreich in Arbeitsmarkt. >>> Hilfe für Haiti: 36 Förderverein des Pater-Rupert- Mayer-Zentrum setzt großartige Spendenaktion in Gang. >>> Überwältigende Resonanz: 8 Kunst.Preis für Menschen mit geistiger Behinderung soll fortgeführt werden. Standpunkt Was wünschen Sie sich von „Menschen ohne Behinderung?“ >>> Was uns Mitarbeiter der 10 Werkstätte St. Josef in Straubing mit auf den Weg geben Neues von der KJF Menschen im Gespräch >>> Alles Gute: 11 Verdienste, Jubiläen, Neubeginn Neues aus den Einrichtungen >>> Gute Arbeit! 20 Neuentwicklungen, Jubiläen, Errungenschaften Vergelt's Gott >>> Glückliche Momente: 12 Freunde und Förderer unterstützen mit ihrer guten Tat die Arbeit der KJF Innehalten 39 Impressum Inhalt Herausgeber: Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V., Direktor Michael Eibl Redaktionsleitung: Michael Eibl, Isolde Hilt MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Bertin Abbenhues, Christine Allgeyer, Gabi Ammer, Hildegard Bachmaier, Susanne Bauer, Isolde Hilt, Anna Kellnberger, Johannes Magin, Anna Pötzl, Sandra Reiner, Gerhard Schill, Wolfgang Sollfrank, Rosa Schreiber, Rita Wagner, Philipp Weigert Fotos: Christine Allgeyer, www.altrofoto.de, ArtmannWitte - Fotolia.com, Detlef Eibl, Franz Flotzinger, Jochen Häußler, Isolde Hilt, Klaus Kracker, Robert Steinhäuser, Daniel Steinkohl, Gerhard Vogt, Philipp Weigert · Titelfoto: Günther Ciupka Gestaltung: www.grafica-design.de Druck: hm Druck, Regensburg Kontakt Redaktion: Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V. Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Orleansstraße 2a 93055 Regensburg Telefon:0941 79887-220 Telefax: 0941 79887-177 E-Mail: presse@kjf-regensburg.de www.kjf-regensburg.de Titelfoto: Janina Härtl, Teilnehmerin an Freizeitangeboten von Magdalena • Offene Behindertenhilfe, Abensberg 3
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