Behindert? - KJF Regensburg

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Titelthema Online gut beraten! Kostenlos, anonym und kompetent bei Fragen zum Thema „Leben mit Behinderung oder mit einer psychischen Erkrankung“ KJF Regensburg beteiligt sich an deutschlandweitem Beratungsservice der Caritas Menschen mit Behinderung sind häufiger online als Menschen ohne Behinderung. Nach einer von Aktion Mensch 2008 veröffentlichten Studie nutzen sie das Web 2.0 überdurchschnittlich und nahezu täglich. Laut ARD/ZDF-Onlinestudie von 2007 gehen BürgerInnen durchschnittlich an 5,1 Tagen pro Woche ins Netz, NutzerInnen mit Behinderung dagegen sind 6,5-mal pro Woche online. Ein erstaunliches Ergebnis? Wohl kaum, eröffnet das Internet doch mit wenigen Klicks den selbstbestimmten Zugang zu Lebens- und Lernwelten. Ebenso schnell und einfach können sich Menschen mit Behinderung oder einer psychischen Erkrankung im Online-Beratungsportal des Deutschen Caritasverbandes unter www.beratung-caritas.de Rat einholen. 6 Text: Christine Allgeyer Foto: altrofoto.de
Bundesweit stellen etwa 40 kirchliche Einrichtungen in ihrem Einzugsgebiet erfahrene Fachkräfte zur Verfügung, die Ratsuchenden innerhalb von 48 Stunden eine persönliche Antwort geben. Die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V. hat 31 Online- BeraterInnen qualifiziert, die ab 1. Juli 2010 anonym, vertraulich und kostenlos bei Fragen zu den Themen Behinderung und psychische Erkrankung beraten und informieren. Das Angebot entspricht den Anforderungen des Datenschutzes. Innerhalb der KJF deckt es die Bereiche Kinder und Jugendliche, Schule, Ausbildung, berufliche Rehabilitation, Wohnen, Arbeiten, Beratungsstellen, ambulante Angebote und Pflegeeinrichtungen sowie medizinische Rehabilitation ab. Zugang zu Informationen erleichtert „Wir wollen als der im Bistum zuständige Fachverband für die Behindertenhilfe Betroffenen mit der Online-Beratung die Hilfe anbieten, die sie brauchen“, so KJF-Direktor Michael Eibl. „Wir haben bereits eine Beratungsstruktur entwickelt und können damit alle fachlichen wie auch regionalen Aspekte abdecken. Aus der täglichen Arbeit mit den uns anver- trauten Menschen wissen wir, welchen großen Stellenwert gerade dieses Angebot bei der Zielgruppe hat.“ Es sei bekannt, dass Menschen mit Behinderung und deren Angehörige es schätzen, sich anonym und barrierefrei informieren und in entsprechenden Foren beraten zu können. Tatsächlich nimmt die Bedeutung der Online-Beratung für Menschen mit Behinderung laut aktueller Studien zu. Anonym bleiben zu dürfen, senkt die Einstiegsschwelle für die Nutzer- Innen. Sie entwickeln häufig die Bereitschaft, weitergehende professionelle Hilfen in Anspruch zu nehmen. Weitere Vorteile liegen auf der Hand: Das Angebot ist rund um die Uhr verfügbar. Der/die Ratsuchende muss nicht ins Auto steigen, mit dem Bus fahren. Nein, alles kann von zuhause aus erledigt werden. Eltern, Betreuer oder der Partner müssen nichts davon erfahren. Von jedem PC aus, auch in öffentlichen Einrichtungen oder im Internetcafé, ist der Zugang möglich. Schreiben zu können, fällt manchmal auch leichter als ein Gespräch zu führen. Deshalb bewerten diese Art der Anfrage viele Ratsuchende als positiv. „Die Online-Beratung für Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen ist angesichts aktueller Entwicklungen in der Behindertenhilfe von herausragender Bedeutung“, ist sich Johannes Magin, Abteilungsleiter Teilhabeleistungen für Jugendliche und Erwachsene, sicher. Die zunehmende Individualisierung der Lei- stungen, das Persönliche Budget, das Recht auf Selbstbestimmung sowie die von der UN-Behindertenrechtskonvention geforderte Inklusion sind Beispiele dafür. Bei KJF-Experten nachgefragt Die Online-BeraterInnen der KJF geben allgemeine Auskunft, klären auf und beraten in Fragen rund um die Themen „Behinderung“ und „psychische Erkrankung“. Bei Bedarf vermitteln sie passende Angebote und Dienstleistungen in der Region. Sie klären mit den Ratsuchenden den Hilfebedarf, erfassen deren Lebenssituation (Clearing). Sie informieren bei rechtlichen Fragestellungen, bieten jedoch keine Rechtsberatung an. Werden Hilfen zur Bewältigung problematischer Lebenssituationen oder in Umbruchsituationen benötigt, kann eine psychosoziale Beratung und Krisenintervention erfolgen. Die Experten arbeiten in Förderzentren, beim Integrationsfachdienst, im Netzwerk Autismus, in Werkstätten für Menschen mit Behinderung, der Offenen Behindertenhilfe, in der Wohnpflegeeinrichtung, im Berufsbildungswerk, in Frühförderung und integrativem Kindergarten. Sie verfügen über weitreichendes Erfahrungswissen und wurden zusätzlich qualifiziert, um Ratsuchenden bestmöglich weiterhelfen zu können: „Auf Mausklick gut beraten.“ 7
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