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10 20 56 64 - Kirchhoff Gruppe

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K>MOBIL 34 // KIRCHHOFF Automotive Menschen: Ämter<br />

Menschen: Ämter<br />

K>MOBIL 34 // KIRCHHOFF Automotive<br />

Mitarbeiter im Ehrenamt<br />

r Iserlohn. Jürgen Dröge ist Richter beim Arbeitsgericht<br />

Jürgen Dröge, Leiter<br />

Personalwesen KIRCHHOFF<br />

Automotive Deutschland<br />

Schon oft wurde vom sozialen Engagement der<br />

KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> in den verschiedensten Bereichen<br />

berichtet. Doch wie sieht der Einsatz des<br />

Einzelnen aus? Ohne dies negativ darstellen zu<br />

wollen: Das Wort Ehrenamt wird oft vorschnell<br />

reduziert auf das Engagement bei sozialen Diensten<br />

wie dem Roten Kreuz, die Funktion als<br />

Kas senwart oder schlicht Hausbesuche mit der<br />

Klingelbüchse. Doch die verschiedenen Aufgabenbereiche<br />

der Ämter sind ebenso unterschiedlich<br />

wie die Beweggründe für die Ausübung<br />

eines Ehrenamtes: Diese reichen vom Wunsch<br />

nach sozialem Kontakt und Austausch über die<br />

Möglichkeit des gesellschaftlichen Mitgestaltens<br />

bis hin zum reinen Spaß an der Sache und sozialer<br />

Einbindung, kurz: der Freude daran, mit sympathischen<br />

Menschen in Kontakt zu kommen.<br />

Ehrenamtliche Tätigkeiten, und hierzu gehören<br />

auch Vereinsaktivitäten, werden gerade bei uns im<br />

Sauerland groß geschrieben und fast jeder Kollege<br />

hat sicherlich ein Amt in seiner Freizeit inne. Laut<br />

Statistik sind schließlich 23 Mio. Menschen ehrenamtlich<br />

aktiv – und das ist jeder Dritte!<br />

Wir haben nachgefragt und sind sicher, dass diesem<br />

Bericht weitere folgen werden – denn es war wie erwartet<br />

einfach, spontan einige Beispiele von ehrenamtlichen<br />

Tätigkeiten im Kollegium aufzuzählen.<br />

Über möglichst viele möchten wir an dieser Stelle<br />

berichten.<br />

Jürgen Dröge, seit Oktober <strong>20</strong>07 Leiter des Personalwesens<br />

in Attendorn, war zum ersten Interview bereit.<br />

K>MOBIL: Herr Dröge, Sie sind ehrenamtlicher<br />

Richter beim Arbeitsgericht in Iserlohn. Worum geht<br />

es da genau?<br />

„Die ehrenamtlichen Richter von Arbeitgeber- und<br />

Arbeitnehmerseite haben die Aufgabe, ihren Sachverstand<br />

aus der betrieblichen Praxis und ihre Erfahrung<br />

in die Rechtsfindung bei den Arbeitsgerichtsstreitigkeiten<br />

einzubringen.“<br />

K>MOBIL: Ihre Funktion ist damit eine ähnliche wie<br />

in der Zivilgerichtsbarkeit bei den Kammern für<br />

Handelssachen. Auch hier sollen zwei ehrenamtliche<br />

Richter aus dem kaufmännischen Bereich<br />

die Sachkunde des Gerichts stärken. Und welche<br />

Voraussetzungen muss man erfüllen? Kann jeder<br />

Richter werden?<br />

„Wer als ehrenamtlicher Richter berufen werden<br />

will, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen, wie<br />

z. B. das Mindestalter von 25 Jahren. Man muss in<br />

einem festen Anstellungsverhältnis beschäftigt<br />

sein – allerdings nicht im öffentlichen Dienst. Darüber<br />

hinaus darf man natürlich nicht vorbestraft sein.<br />

Richter auf Arbeitgeberseite können sein: Geschäftsführer,<br />

Betriebs- oder Personalleiter, soweit sie zur<br />

Einstellung von Arbeitnehmern in den Betrieb<br />

berechtigt sind, sowie Personen, denen Prokura oder<br />

Gesamtprokura erteilt wurde. Bei der Mitwirkung in<br />

der streitigen Verhandlung und der Urteilsfindung<br />

stehen die ehrenamtlichen Richter dem Vorsitzenden,<br />

also dem Berufsrichter, gleich. Sie haben insofern<br />

keine schlechtere und keine schwächere Position als<br />

der Berufsrichter.“<br />

K>MOBIL: Sie erläuterten, dass Ihr Einsatz vier- bis<br />

sechsmal im Jahr gefragt ist. Ist man für unbestimmte<br />

Zeit zu diesem Amt berufen?<br />

„Die ehrenamtlichen Richter werden auf die Dauer von<br />

vier Jahren berufen, also nicht gewählt: Bei den Arbeits-<br />

und Landesarbeitsgerichten von der obersten Arbeitsbehörde<br />

des Landes (Arbeitsminister bzw. Senator für<br />

Arbeit) und beim Bundesarbeitsgericht vom Bundesminister<br />

für Arbeit und Sozialordnung. Eine Wiederberufung<br />

nach Ablauf von vier Jahren ist zulässig und<br />

vielfach üblich.“<br />

K>MOBIL: Welche Beweggründe spielten für Sie die<br />

entscheidende Rolle, Richter zu werden?<br />

„Ich bin seit 1999 ehrenamtlicher Richter und damit<br />

nun in der zweiten „Amtszeit“. Die Mitwirkung bei der<br />

Rechtsprechung und dadurch die Erweiterung der<br />

beruflichen Kenntnisse spielen eine sehr große Rolle,<br />

auch weiterhin in diesem Bereich tätig zu sein. Nicht<br />

zuletzt ist auch das ‚Netzwerken‘ untereinander von<br />

großer Bedeutung.“<br />

K>MOBIL: Wie viel Freizeit „opfern“ Sie? Mit was für<br />

einem Aufwand ist Ihr Einsatz verbunden?<br />

„Ich sehe das nicht als ‚opfern‘ an. Neben den Sitzungen<br />

beim Arbeitsgericht, die während der Arbeitszeit stattfinden,<br />

gibt es auch Weiterbildungsmaßnahmen für<br />

ehrenamtliche Richter, die in die Freizeit hineinragen.<br />

Die Kenntnisse des Arbeitsrechts sollten natürlich auf<br />

dem aktuellen Stand gehalten werden – aber das ist<br />

sowieso Bestandteil meines Berufes und interessiert<br />

mich. Und alles, was Spaß macht, ist doch keine Last<br />

oder gar ein Opfer!“<br />

K>MOBIL: Herr Dröge, vielen Dank für das Gespräch<br />

und den Einblick in Ihr Ehrenamt!<br />

Weitere spannende und interessante Ämter, von<br />

denen berichtet werden sollte, können sehr gerne<br />

bei Kerstin Rinscheid, KIRCHHOFF Automotive mit<br />

Sitz in Attendorn, unter k.rinscheid@kirchhoffgruppe.de<br />

eingereicht werden. Wir freuen uns auf<br />

Ihre Zusendung!<br />

Kerstin Rinscheid<br />

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