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technik leistungselektronik - WebHTB

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INFO & MARKT PRODUKT-REPORT<br />

Von Supertwist und<br />

Von Rolf Gerstendorf<br />

Bild 1. Mit allem und jedem kompatibel: die DIP-Serie von Electronic Assembly.<br />

In unseren modernen Zeiten gehört es schon fast zum guten Ton,<br />

ein selbst entworfenes elektronisches Gerät mit einem Display auszustatten.<br />

Standen früher nur einfache LED- und LCD-Module in<br />

7-Segment- und Punktmatrix-Technik zur Verfügung, eröffnet sich<br />

heutzutage eine verwirrende Vielfalt von Technologien, Schnittstellen<br />

und Modul-Formen.<br />

LC-Displays<br />

Immer größer, immer fl acher, immer kontrastreicher, so könnte man<br />

die Entwicklung der LC-Displays beschreiben. Der Elektroniker dürfte<br />

vor allem von den immer besseren Kontrastwerten profi tieren.<br />

Musste man sich früher bei Twisted-Nematic-Modulen (TN) über einen<br />

Kontrast von 3:1 ärgern, so bietet die Super-TN-Technik (STN)<br />

heute einen Farbkontrast von 7:1. Bei Double- und Triple-TN (monochrom)<br />

wird gar ein Wert von bis zu 15:1 spezifi ziert. So macht<br />

der Einsatz eines Grafi k-Displays auch bei hellem Umgebungslicht<br />

Sinn.<br />

Auch in Sachen Interface machen LCD-Module Fortschritte. Neue<br />

Produkte bieten RS232- oder I 2 C-Interfaces, welche die Ansteuerung<br />

und den Anschluss an einen Mikrocontroller deutlich vereinfachen.<br />

Electronic Assembly [1] stellt die neue DIP-Serie von Kleindisplays<br />

(alphanumerisch von 1 x 8 bis 4 x 20 sowie vier Grafi kmodule)<br />

in Supertwist-Technik vor, die sich als äußerst anwenderfreundlich<br />

Bild 2. Grafi k-Displays von Matrix Orbital sind bei Antratek erhältlich.<br />

zeigt. Die Module werden einfach bestückt und verlötet, Montagematerial<br />

ist nicht erforderlich. Es gibt keine Platinenüberstände,<br />

der zur Verfügung stehende Platz wird von den Displays optimal<br />

genutzt. Die Displays sind durchweg mit Standardcontrollern<br />

ausgestattet. Die Textdisplays sind befehls- und pinkompatibel<br />

zum HD44780; die Grafi kdisplays haben einen SED1520,<br />

KS0107/0108 oder T6963 on Board. Die Module gleicher Baureihe<br />

sind ebenfalls größen- und pinkompatibel und somit untereinander<br />

austauschbar - entsprechende Software vorausgesetzt. Ein<br />

späterer Upgrade von Text- auf Grafi kdisplay ist jederzeit möglich.<br />

Die Displays werden mit integrierter LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

gelb/grün, blau/weiß, amber oder s/w geliefert (Bild 1).<br />

Beim Elektronikladen [2] gibt es serielle LC-Displays (2 x 16,<br />

4 x 20) von Parallax. Die Ansteuerung erfolgt über eine einzelne<br />

TTL-Signalleitung mit 2400 bis 19200 Baud. Die darzustellenden<br />

Zeichen (schwarz auf grünem Hintergrund) werden als ASCII-Codes<br />

32 bis 127 gesendet. Bis zu acht benutzerspezifi sche Zeichen sind<br />

frei defi nierbar. Darüber hinaus unterstützen die Displays auch verschiedene<br />

Steuercodes, etwa zur Cursorpositionierung oder zum<br />

Schalten der Hintergrundbeleuchtung.<br />

Die Grafi k-LCDs von Matrix Orbital (Vertrieb bei Antratek [3]) können<br />

dank Einzelpunktsteuerung jede beliebige Anzeigeinformation<br />

liefern - Punkte, Linien, Balken und Bitmap-Grafi ken. Die Anzeige<br />

von Text, gemischt mit Grafi kelementen, ist ebenso möglich. Auch<br />

diese Grafi k-LCDs sind mit einer Hintergrundbeleuchtung ausgestattet,<br />

die per Software steuerbar ist (Bild 2).<br />

Noch nicht einmal in den Kinderschuhen, sondern noch im Forschungslabor<br />

stecken Displays mit ferroelektrischen Flüssigkristallen<br />

(FLC). Die so genannten Ferroelektrika speichern elektrische Felder<br />

sehr lange. Denkbar sind damit Displays, die ein einmal geladenes<br />

Bild bewahren, bis es ein Löschimpuls löscht - nach Wochen, Monaten<br />

oder gar Jahren. Auch bei „normalen“ Anwendungen bieten<br />

ferroelektrische Flüssigkristalle Vorteile. Die Bildpunkt-Felder müssen<br />

nicht so häufi g aufgefrischt werden, so dass die Steuerelektronik<br />

entlastet wird. Ein weiterer Vorteil ist der zu erwartende verbesserte<br />

Kontrast.<br />

(O)LED-Displays …<br />

Auch wenn alle Welt von OLEDs spricht: Selbst herkömmliche LED-<br />

Displays bieten Innovationen. So stellt Avago Technologies [4] mit<br />

den HCMS-2919/2976 zwei intelligente alphanumerische 5 x 7-<br />

Dot-Matrix-LED-Displays vor. Sie besitzen auch bei Tageslicht gut<br />

ablesbare blaue Anzeigen und schmale rechteckige 8-Zeichen-Gehäuse<br />

in der Größe einer AAA-Batterie. Die Displays werden von<br />

integrierten CMOS-ICs gesteuert und können direkt an den seriellen<br />

Bus eines Mikroprozessors angeschlossen werden - ohne zusätzliche<br />

Interface-Bauelemente. Eine Helligkeitssteuerung ist einfach<br />

implementierbar. Der Clou: Die LED-Displays lassen sich horizontal<br />

wie vertikal für größere Zeichenmengen zusammenstecken<br />

(Bild 3).<br />

Durch die Entwicklung von OLEDs auf organischer Basis ist der<br />

Flüssigkristall-Technologie eine echte Konkurrenz entstanden. OLED-<br />

Displays sind preiswert herzustellen und weisen eine brillante, kontrastreiche<br />

und aus jedem Blickwinkel ablesbare Darstellung auf.<br />

OLEDs leuchten selbst, benötigen also keine energiefressende Hintergrundbeleuchtung.<br />

Da das OLED-Material auf fast jeden Träger<br />

12 elektor - 5/2007

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