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technik leistungselektronik - WebHTB

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TECHNIK LEISTUNGSELEKTRONIK<br />

Asynchron-Motor-<br />

Asynchron-Motor-<br />

mit SPM und AVR<br />

Evaluation-Board für<br />

AT90PWM3-Mikrocontroller und<br />

Fairchild-Smart-Power-Modul<br />

Von Paul Goossens<br />

Die Drehzahlsteuerung von Asynchron-Motoren erfordert einen dreiphasigen<br />

Frequenzumrichter, auch als Frequenz-Inverter bekannt. Kernstück des Evaluation Kit<br />

ATAVRMC200 von Atmel ist eine vielseitige Motorsteuer-Platine mit einem speziellen AVR-<br />

Mikrocontroller und Fairchild-SPM-Modul als Leistungsstufe. Insbesondere der sensorlose<br />

Betrieb von Asynchron-Motoren kann damit einfach realisiert werden.<br />

Der E-Techniker spricht natürlich nicht vom Asynchronmotor,<br />

sondern von der Drehstrom-Asynchronmaschine,<br />

auch Drehstrom-Induktionsmaschine [1] genannt. Wie<br />

die Bezeichnung schon besagt, braucht dieser Motor<br />

Drehstrom, also ein Drei-Phasen-Netz. Diese drei mit den<br />

Buchstaben U, V und W bezeichneten Phasen werden<br />

benötigt, um mit den Statorwicklungen ein Drehfeld zu<br />

erzeugen. Die einfachste Methode besteht darin, diese<br />

drei Wicklungen jeweils an eine sinusförmige Spannung<br />

anzuschließen, wobei die drei Sinussignale um jeweils<br />

120 Grad phasenverschoben sind. Ein Drehstromnetz<br />

stellt diese drei Phasenspannungen mit einer Frequenz<br />

von 50 Hz und einer Spannung von 400 V (von Phase<br />

zu Phase) zur Verfügung.<br />

Da der Läufer eines Asynchronmotors mit einem kleinen<br />

Schlupf dem umlaufenden Drehfeld folgt, hängt seine<br />

Drehzahl in sehr engen Grenzen von der Frequenz des<br />

dreiphasigen Wechselstroms ab und variiert beim Betrieb<br />

am Drehstromnetz mit 50 Hz nur in einem relativ kleinen<br />

Bereich und abhängig von der Last. Die Drehzahl lässt<br />

sich daher praktisch nur über eine Änderung der Frequenz<br />

steuern. Ein Frequenzumrichter löst dieses Problem:<br />

Er erzeugt aus der gleichgerichteten Netzspannung ein<br />

dreiphasiges sinusförmiges Ausgangssignal mit einstellba-<br />

rer Frequenz und meist auch einstellbarer Amplitude, so<br />

dass sich Drehzahl und Drehmoment steuern lassen.<br />

Wechselrichter<br />

Der Drehstrom-Frequenzumrichter besteht dabei im Prinzip<br />

aus drei Sinus-Wechselrichtern mit variabler Frequenz.<br />

Wie bei den bekannten einphasigen Wechselrichtern<br />

(12 V DC/230 V AC) sind lineare Leistungsstufen wegen<br />

des schlechten Wirkungsgrads weniger geeignet, um das<br />

Sinussignal zu erzeugen. Besser ist es, die Leistungstransistoren<br />

als Schalter einzusetzen (siehe Bild 1) – mit<br />

möglichst geringer Verlustleistung. Wenn Schalter S a+ mit<br />

einem PWM-Signal und Schalter S a- mit dem gleichen,<br />

aber invertierten PWM-Signal gesteuert wird, lässt sich<br />

durch die Pulsbreite des PWM-Signals (gemittelt) jeder<br />

gewünschte Spannungswert zwischen 0 V und Betriebsspannung<br />

einstellen. Die Sinusform der Spannung wird<br />

durch eine entsprechende Modulation der Pulsbreite des<br />

PWM-Signals erzielt.<br />

Bei den SPM-Modulen lassen sich diese Leistungsschalter<br />

über TTL-kompatible Eingänge (5-V-Logikpegel) steuern.<br />

Bei der Ansteuerung der Leistungsschalter (IGBTs oder<br />

FETs) muss man sorgfältig darauf achten, dass niemals<br />

42 elektor - 5/2007

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