technik leistungselektronik - WebHTB
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PRAXIS JTAG-ADAPTER<br />
Der Autor<br />
Marcel Cremmel ist Dozent für Elektro<strong>technik</strong> und Elektronik (französisches Staatsexamen).<br />
Die ersten Jahre unterrichtete er in der Ingenieursschule Mohammedia in Rabat (Marokko). Er<br />
beschäftigt sich nicht nur berufsmäßig mit Elektronik und hat auch ein Faible für Motorräder.<br />
Seine Webseite: electronique.marcel.free.fr<br />
1 2<br />
GND 3 4<br />
TDI 5 6<br />
VCC 7 8 RST<br />
TMS 9 10 GND<br />
TCK 11 12 GND<br />
TDO 13<br />
14<br />
troniker ist das entsprechende Schaltbild<br />
leichter zu lesen – nur ist es lange<br />
nicht so komprimiert und effi zient. Für<br />
Interessierte ist der Source-Code des<br />
ICs im entsprechenden Kasten<br />
abgedruckt.<br />
Stromversorgung<br />
RST<br />
1<br />
3<br />
5 TDI<br />
7<br />
9 TMS<br />
11 TCK<br />
13 TDO<br />
Das PLD EP900 ist schon etwas älter.<br />
Das merkt man daran, dass es eine Betriebsspannung<br />
von fast schon anachronistischen<br />
5 V verlangt. Die dazugehörige<br />
etwas höhere Stromaufnahme<br />
macht die Versorgung aus der parallelen<br />
Schnittstelle unmöglich. Um nun<br />
nicht „schon wieder“ ein eigenes Steckernetzteil<br />
zu bemühen, kann der Adapter<br />
aus der zu programmierenden<br />
Schaltung versorgt werden. Das wäre<br />
kein Problem, wenn denn alle Schaltungen<br />
5 V bieten würden. Da modernere<br />
Elektronik aber gerne mit Spannungen<br />
zwischen 3 V und 3,6 V betrieben<br />
wird, wurde dem Adapter ein sehr<br />
fl exibler DC/DC-Konverter spendiert,<br />
der aus einer Eingangsspannung im<br />
Bereich 2,7...5,5 V eine stabile 5-V-Versorgung<br />
generiert. Die Eingangsspannung<br />
kann also ungewöhnlicherweise<br />
10k<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
System Reset Circuity<br />
(connect directly to RST<br />
input on µPSD)<br />
10n<br />
100k<br />
100k<br />
100k<br />
100k<br />
sowohl niedriger als auch höher als die<br />
Ausgangsspannung sein und der Wirkungsgrad<br />
erreicht bei 30 mA trotzdem<br />
etwa 90 %. Den Technikern von Burr<br />
Brown gebührt an dieser Stelle ein<br />
Kompliment! Da Burr Brown von Texas<br />
Instruments aufgekauft wurde, ist das<br />
zugehörige Datenblatt auf den Webseiten<br />
von TI zu fi nden. Ein kleiner Minuspunkt<br />
für den Selbstbau ist die SMD-<br />
Ausführung des kleinen Spannungswandlers,<br />
der aber zum Glück nur<br />
sechs Pins hat. Dadurch eignet sich<br />
dieses IC gut für erste SMD-Lötversuche:<br />
Wenn man IC2 genau über den<br />
zugehörigen SMD-Löt-Pads platziert<br />
hat, wird zuerst eines der Eck-Beinchen<br />
angelötet. Wenn Sitz und Position<br />
keine Korrektur mehr brauchen, kommt<br />
der diagonal gegenüberliegende Anschluss<br />
an die Reihe und dann erst der<br />
Rest. Kurzschlüsse durch Lötzinnbrücken<br />
beseitigt man mit (feiner)<br />
Entlötlitze.<br />
Bestückung<br />
User I/O Signals<br />
USER<br />
PC BOARD<br />
µPSD or PSD Port C<br />
TDI - PC5<br />
VSTBY or PC2<br />
TMS - PC0<br />
TCK - PC1<br />
TDO - PC6<br />
General I/O - PC3<br />
General I/O - PC4<br />
General I/O - PC7<br />
Bild 4. PSD-, uPSD- und DSM-Familien (Flashlink FL-101) von ST Microelectronics. Anschluss: 14-polig, DIL; Software: u.A.<br />
PSDsoft Express [3] für die Programmierung des PSD813 der EKG-Cartridge.<br />
060287 - 15<br />
Wie Bild 7 zeigt, ist die Platine doppelseitig<br />
ausgeführt. Glücklicherweise<br />
sind nur wenige weitere SMD-Bauteile<br />
auf der Rückseite der Platine zu bestücken.<br />
Die Mehrzahl der Widerstände<br />
verfügt über Anschlussdrähte. Einige<br />
SMDs befi nden sich zwischen den Anschlüssen<br />
anderer Bauteile. C1 beispielsweise<br />
ist zwischen den Pins des<br />
PLCC44-Sockels angeordnet, in dem<br />
auf der Bestückungsseite das IC EP900<br />
steckt. Auf der Lötseite muss IC2 zuerst<br />
und sorgfältig eingelötet werden,<br />
da es von anderen SMDs umringt ist.<br />
Auf die Bauteilwerte (Aufdruck) muss<br />
man bei SMDs besonders achten, da<br />
man sie schnell verwechselt und ein<br />
Auslöten für die Bauteile oft nicht überlebbar<br />
ist. Der Code auf den Widerständen<br />
erklärt sich fast von selbst:<br />
Die Zahl 103 bezeichnet 10 x 10 3 Ω =<br />
10 kΩ - die letzte Ziffer ist also die Potenz<br />
zur Basis 10. Widerstände mit 5 %<br />
Toleranz haben einen dreistelligen<br />
Code. Vier Stellen deuten auf 1 % hin:<br />
1202 bedeutet dann 12 kΩ. Kondensatoren<br />
sind nicht so einfach zu<br />
identifi zieren.<br />
Nach den SMDs werden die übrigen<br />
Bauteile bestückt: Der Schalter SW, die<br />
Stiftleisten K2...K5, der IC-Sockel und<br />
zum Schluss der 25-polige Sub-D-Stecker<br />
K1. Achten sie darauf, dass es ein<br />
Stecker ist – nur der eignet sich zum<br />
direkten Einstecken in die Sub-D-Buchse<br />
des PCs. Da es manchmal nicht so<br />
einfach ist, „nur“ einen zweifachen<br />
DIL-Schalter zu bekommen, kann man<br />
zur Not auch einen vierfachen verwenden<br />
und einfach die vier Pins der überfl<br />
üssigen zwei Schalter entfernen. Platz<br />
ist genug.<br />
Wer die Platine selbst herstellen<br />
möchte, der kann sie auch problemlos<br />
einseitig ausführen. Die Leiterbahn-<br />
Verbindungen auf der Bestückungsseite<br />
werden dann durch Drahtbrücken<br />
ersetzt. Mehr Unterschiede gibt es<br />
nicht, außer dass man dann die Bestückung<br />
mit den Drahtbrücken beginnen<br />
und bei den Brücken zwischen K3 und<br />
K4 aufpassen sollte, da es hier sehr<br />
eng zugeht.<br />
Nach Kontrolle von Platine, Bestückung<br />
und Lötstellen kann IC1 in die Fassung<br />
gesteckt werden. Der JTAG-Programmierung<br />
der genannten Zielsysteme<br />
sollte dann nichts mehr im Wege<br />
stehen.<br />
Hinweis zum PLD EP900 (EPS 060287-<br />
41): Ein programmiertes IC wird – solange<br />
der Vorrat reicht - jeder Platine<br />
(EPS 060287-1) kostenlos beigelegt!<br />
Verbindungen<br />
Ein Pinheader allein genügt nicht! In<br />
praktisch allen Fällen wird ein Stück-<br />
50 elektor - 5/2007