Erfolgsbestimmung in Kooperationen: Entwick- lungsstand und ...
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2 Gr<strong>und</strong>begriffe<br />
zwecks. Als zweite „Managementgröße“ fungieren Kapazitäten (z. B. Forschungs-, Produkti-<br />
ons- oder Transportkapazitäten), die für die langfristige Realisierung der Netzwerkstrategien<br />
notwendig s<strong>in</strong>d. 29 Sie repräsentieren die quantitative Voraussetzungen für das Erreichen des<br />
geme<strong>in</strong>samen Zwecks.<br />
Die zeitliche Reichweite der Planungen bzw. Entscheidungen des strategischen Netzwerk-<br />
management ist pr<strong>in</strong>zipiell unbestimmt, da generell alle auftragsunabhängigen Planungs<strong>in</strong>-<br />
halte Gegenstand der strategischen Netzwerkführung s<strong>in</strong>d. Insofern umfaßt das strategische<br />
Netzwerkmanagement <strong>in</strong>haltlich beide der <strong>in</strong> der Managementliteratur üblicherweise ab-<br />
grenzten Bezugsebenen, nämlich sowohl die strategische als auch die operative Planungs-<br />
(<strong>und</strong> Kontroll-)ebene. Konstitutive Entscheidungen im Rahmen der Strategiebildung s<strong>in</strong>d<br />
dabei tendenziell langfristig <strong>und</strong> h<strong>in</strong>sichtlich ihres Realisierungshorizonts nur durch den Ko-<br />
operationszweck determ<strong>in</strong>iert. Der Output dieser - im klassischen S<strong>in</strong>ne strategischen - Pla-<br />
nungen geht als Input <strong>in</strong> die auftragsunabhängige, operative Netzwerkplanung (z. B. für die<br />
Partnerakquisition oder den Aufbau e<strong>in</strong>er abgestimmten IuK-Infrastruktur) e<strong>in</strong>. Dabei werden<br />
die strategischen Planungs<strong>in</strong>halte soweit operationalisiert, bis aus ihnen konkrete Maßnah-<br />
men- <strong>und</strong> Ressourcenbündel abgeleitet werden können. 30 Diese umsetzungsbezogenen – im<br />
klassischen S<strong>in</strong>n operativen - Entscheidungen der strategischen Netzwerkführung s<strong>in</strong>d vom<br />
Zeithorizont eher kurzfristig.<br />
Die Gr<strong>und</strong>lage strategischer Entscheidungen bilden neben Informationen aus dem Netzwerk<br />
(etwa als Kenngrößen der Leistungserstellung) auch Daten der Netzwerkumwelt. Diese defi-<br />
nieren e<strong>in</strong>erseits die Grenzen des strategischen Spielraums <strong>und</strong> eröffnen andererseits den<br />
Raum für neue Strategiealternativen. 31 Charakteristisch für Netzwerke ist diesbezüglich, daß<br />
die Gew<strong>in</strong>nung <strong>und</strong> Aufbereitung externer Daten alle partiellen Umwelten der e<strong>in</strong>zelnen<br />
Partner (z. B. die spezifischen Beschaffungsmärkte) berücksichtigen muß. 32<br />
Im Gegensatz dazu besteht der Zweck des operativen Netzwerkmanagement im Gestalten<br />
<strong>und</strong> Steuern e<strong>in</strong>er effizienten Leistungserstellung <strong>in</strong>nerhalb der vom strategischen Manage-<br />
ment vordef<strong>in</strong>ierten Partner- <strong>und</strong> Netzwerk<strong>in</strong>frastruktur. E<strong>in</strong>e solche Kooperationseffizienz ist<br />
gekennzeichnet durch den wirtschaftlichen E<strong>in</strong>satz von Ressourcen <strong>in</strong> Form vorteilhafter<br />
Input-Output-Relationen (Produktivität), Kostenniveaus <strong>und</strong> –strukturen sowie Zeiteffizienz. 33<br />
Im Kern zielt das operative Netzwerkmanagement darauf ab, die Erstellung e<strong>in</strong>e Gesamtlei-<br />
stung zu gewährleisten, die <strong>in</strong> preislicher, qualitativer <strong>und</strong> zeitlicher H<strong>in</strong>sicht vermarktungsfä-<br />
29 Vgl. Wall (1999a), S. 17.<br />
30 Vgl. Pfohl/Stölzle (1997), S. 88-90.<br />
31 Vgl. Schreyögg (1984), S. 100.<br />
32 Vgl. Tröndle (1987), S. 53.<br />
33 Vgl. Beck (1998), S. 72.<br />
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