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Erfolgsbestimmung in Kooperationen: Entwick- lungsstand und ...

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2 Gr<strong>und</strong>begriffe<br />

se<strong>in</strong>er Entscheidungen beiträgt. Als Funktionen des Controll<strong>in</strong>g werden <strong>in</strong> diesem Zusam-<br />

menhang regelmäßig Koord<strong>in</strong>ation der Führungshandlungen sowie die Versorgung des Ma-<br />

nagement mit entscheidungsrelevanten Informationen genannt. 86 Insbesondere der Koordi-<br />

nationsaspekt dient zahlreichen Arbeiten als Ansatzpunkt, Controll<strong>in</strong>g als eigenständige be-<br />

triebswirtschaftliche Teildiszipl<strong>in</strong> theoretisch zu f<strong>und</strong>ieren. Basis der Argumentation ist dabei<br />

e<strong>in</strong>e systemtheoretische Betrachtung von Unternehmen, die e<strong>in</strong>e gedankliche Aufteilung der<br />

betrieblichen Handlungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Leistungs- <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Führungssystem ermöglicht. Idealtypisch<br />

lassen sich dabei dem Leistungssystem alle physischen Handlungen zur Leistungserstellung<br />

<strong>und</strong> –verwertung zuordnen, während sich das Führungssystem durch alle den Leistungspro-<br />

zessen vorgelagerten struktur- <strong>und</strong> ablaufgestaltenden Handlungen abgrenzt. Innerhalb des<br />

Führungssystems können durch sukzessive Aufspaltung weitere Teilsysteme identifiziert<br />

werden, die nach e<strong>in</strong>em Vorschlag von Küpper das Planungssystem, das Kontrollsystem, die<br />

Organisation, das Informationssystem <strong>und</strong> das Personalführungssystem umfassen. 87 Oft wird<br />

ihnen noch e<strong>in</strong> Wertesystem vorgeschaltet, daß die Wertvorstellungen <strong>und</strong> Normen der Un-<br />

ternehmensführung verkörpert. 88<br />

Mit dem Ausbau <strong>und</strong> der Verselbständigung der Führungsteilsysteme, ausgelöst durch den<br />

Trend zu wachsender Unternehmensgröße sowie durch basale <strong>Entwick</strong>lungen <strong>in</strong> der Unter-<br />

nehmensumwelt, geht nun die Notwendigkeit e<strong>in</strong>her, die Führungsaktiviäten selbst im H<strong>in</strong>-<br />

blick auf e<strong>in</strong>e effiziente <strong>und</strong> effektive Koord<strong>in</strong>ation der Realisationshandlungen (sog. Primär-<br />

koord<strong>in</strong>ation) <strong>in</strong> <strong>und</strong> zwischen den Führungsteilsystemen aufe<strong>in</strong>ander abzustimmen. Genau<br />

diese Aufgabe der Sek<strong>und</strong>är- oder auch Metakoord<strong>in</strong>ation ist Gegenstand des Controll<strong>in</strong>g<br />

<strong>und</strong> legitimiert es als Schnittstellenfunktion. Dementsprechend wird das Controll<strong>in</strong>g häufig als<br />

weiteres Subsystem <strong>in</strong> das Führungssystem e<strong>in</strong>geordnet.<br />

Unterschiedliche Auffassungen bestehen <strong>in</strong> der Literatur darüber, welche Führungsteilsy-<br />

steme durch das Controll<strong>in</strong>g bei der Koord<strong>in</strong>ation e<strong>in</strong>zubeziehen s<strong>in</strong>d. Nach e<strong>in</strong>er Klassifizie-<br />

rung von Schweitzer/Friedl 89 lassen sich heute im wesentlichen drei Gr<strong>und</strong>konzeptionen des<br />

Controll<strong>in</strong>g unterscheiden, die <strong>in</strong> dieser Reihenfolge auch die zeitliche <strong>Entwick</strong>lung der An-<br />

sätze widerspiegeln:<br />

• Die engste Auffassung stellt die <strong>in</strong>formationsorientierte Controll<strong>in</strong>g-Perspektive dar,<br />

die die Koord<strong>in</strong>ation auf die Abstimmung der Informationserzeugung <strong>und</strong> -bereitstellung<br />

86 Vgl. Pfohl/Stölzle (1997), S. 28.<br />

87 Vgl. Küpper (1995), S. 15.<br />

88 Vgl. z.B. Weber (1995), S. 61-68<br />

89 Vgl. Schweitzer/Friedl (1992), S. 144-147.<br />

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