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Erfolgsbestimmung in Kooperationen: Entwick- lungsstand und ...

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4 Konzeption e<strong>in</strong>er Erfolgsbewertung für Unternehmensnetze<br />

4 Konzeption e<strong>in</strong>er Erfolgsbewertung für Unternehmensnetze<br />

4.1 Funktionen e<strong>in</strong>er kollektiven Erfolgsbewertung<br />

Die Hauptfunktion e<strong>in</strong>er kollektiven Erfolgsbewertung besteht <strong>in</strong> der F<strong>und</strong>ierung <strong>und</strong> Kon-<br />

trolle strategischer Entscheidungen des Netzwerkmanagement. Als Erfolgsplanung spe-<br />

zifiziert der Bewertungsvorgang die unterschiedlichen Anforderungen an die Zusammenar-<br />

beit <strong>und</strong> weist ihnen konkrete Sollwerte zu. Diese bilden die Orientierungsgröße für die lau-<br />

fenden Führungsentscheidungen der überbetrieblichen Koord<strong>in</strong>ation. Als Erfolgskontrolle legt<br />

die fallweise oder regelmäßige Überprüfung des Ziel-Erreichungsgrades die Vorteilhaftigkeit<br />

der bisherigen Maßnahmen <strong>und</strong> ggf. den erforderlichen Korrekturbedarf offen.<br />

Gleichzeitig schafft die mit der Erfolgsbewertung verb<strong>und</strong>ene Offenlegung der e<strong>in</strong>zelbetrieb-<br />

lichen Erwartungen <strong>und</strong> Anforderungen die Möglichkeit, daß Zielsystem des Netzes auf <strong>in</strong>ne-<br />

re Konsistenz zu überprüfen <strong>und</strong> etwaige Widersprüche zu beseitigen. Die dadurch erzielte<br />

Harmonisierung der E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>teressen schränkt Anreize zum opportunistischen Verhalten<br />

strukturell e<strong>in</strong> <strong>und</strong> stellt damit selbst e<strong>in</strong>e wichtige Nebenbed<strong>in</strong>gung für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Zu-<br />

sammenarbeit dar. 150<br />

Durch ihr formalisiertes Vorgehen zeigt die kollektive Erfolgsbewertung darüber h<strong>in</strong>aus für<br />

alle Partner nachvollziehbar die <strong>Entwick</strong>lung der Kooperation auf. Die Beurteilung der gene-<br />

rellen Effektivität <strong>und</strong> Effizienz des Netzes zeigt unabhängig von der momentanen Erfolgs-<br />

position des E<strong>in</strong>zelunternehmens, <strong>in</strong>wieweit die Partnerschaft <strong>in</strong> der Lage ist, erfolgreich am<br />

Markt zu agieren. Für die beteiligten Unternehmen selbst läßt dies Rückschlüsse auf die<br />

Potentiale der Zusammenarbeit zu. Decken sich die <strong>in</strong>dividuellen Erwartungshaltungen mit<br />

den potentiellen Nutzeffekten, so kann die Erfolgsbewertung auch zur Motivation der Part-<br />

ner beitragen. Sie verh<strong>in</strong>dert <strong>in</strong>sbesondere, daß die Partner aus Unsicherheit über die<br />

Zweckmäßigkeit der Zusammenarbeit das Netzwerk vorzeitig verlassen oder sich <strong>in</strong> ihrem<br />

Engagement zurückhalten. Damit trägt sie gleichzeitig zur Stabilität der Beziehungen bei, die<br />

selbst Vorbed<strong>in</strong>gung für den Netzwerkerfolgs ist, da sich Synergieeffekte häufig erst mit zu-<br />

nehmender Kooperationsdauer erschließen lassen.<br />

Im Außenverhältnis kann die kollektive Erfolgsbewertung e<strong>in</strong>en zentralen Bauste<strong>in</strong> der Fä-<br />

higkeit zur Anwerbung neuer Netzwerkpartner bilden, wenn sie als Argumentationshilfe im<br />

Rahmen der Partnerakquisition die Verhandlungsposition des Netzwerks unterstützt. Gerade<br />

die Dokumentation e<strong>in</strong>er zielorientierten Zusammenarbeit hat e<strong>in</strong>en wesentlichen E<strong>in</strong>fluß<br />

150 Vgl. Abschnitt 2.2.3.<br />

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