Erfolgsbestimmung in Kooperationen: Entwick- lungsstand und ...
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3 <strong>Entwick</strong><strong>lungsstand</strong> der <strong>Erfolgsbestimmung</strong> <strong>in</strong> der Kooperationsforschung<br />
erstmals von Bronder/Pritzl 133 im Zusammenhang mit strategischen Allianzen aufgegriffen<br />
<strong>und</strong> vor allem durch Michel 134 weiterentwickelt.<br />
Methodisch orientiert sich die Durchführung der Shareholder Value Analyse bei strategi-<br />
schen Allianzen eng an der konventionellen Vorgehensweise <strong>in</strong> <strong>in</strong>tegrierten Unternehmen.<br />
Im Kern handelt es sich bei dem Verfahren um e<strong>in</strong>e Kapitalwertmethode, bei der e<strong>in</strong>e defi-<br />
nierte Cash-flow-Reihe mit e<strong>in</strong>em gewichteten Kapitalkostensatz auf die Gegenwart abge-<br />
z<strong>in</strong>st wird. Der berechnete Kapitalwert entspricht dem Unternehmenswert. Dieser setzt sich<br />
aus dem Barwert der Cash-flows während der Prognoseperiode <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em Rest- oder Resi-<br />
dualwert als Unternehmenswert jenseits der Prognoseperiode zusammen. Zur Bestimmung<br />
des Eigentümerwerts bzw. Shareholder Value ist vom Unternehmenswert der Marktwert des<br />
zu verz<strong>in</strong>senden Fremdkapitals abzuziehen (Abb. 3.3.2/1).<br />
t0 t1 t2 t3 ... tn tn+1 bis ¥<br />
Planungszeitpunkt<br />
Barwert der<br />
operat. freien<br />
Cash-flows<br />
+<br />
Marktwert der<br />
nicht betriebsnotwendigen<br />
Mittel<br />
+<br />
Barwert des Endwerts<br />
(evt. zzgl.<br />
Optionswert)<br />
-<br />
Marktwert des zu<br />
verz<strong>in</strong>senden<br />
Fremdkapitals<br />
+<br />
=<br />
Operativer<br />
freier<br />
Cash-flow<br />
1 Jahr<br />
Shareholder<br />
Value<br />
Operativer<br />
freier<br />
Cash-flow<br />
2 Jahre<br />
3 Jahre<br />
Operativer<br />
freier<br />
Cash-flow<br />
n Jahre<br />
Operativer<br />
freier<br />
Cash-flow<br />
Diskontierung mit gewichtetem Kapitalkostensatz<br />
Abb. 3.3.2/1: Shareholder Value-Berechnung im Gesamtzusammenhang<br />
36<br />
Endwert<br />
(Fortführungswert)<br />
Dieses Berechnungsschema bildet die Gr<strong>und</strong>lage der eigentlichen Wertsteigerungsanalyse.<br />
Zur Systematisierung des Analysekonzepts dient e<strong>in</strong> sog. Wertsteigerungsnetzwerk sowie<br />
e<strong>in</strong> am Lebenszyklus strategischer Allianzen orientiertes Phasenmodell der wertorientierten<br />
Planung. Zweck des Wertsteigerungsnetzwerkes ist es, e<strong>in</strong>en Zusammenhang zwischen<br />
den Wertsteigerungspotentialen e<strong>in</strong>er strategischen Allianz <strong>und</strong> den Bestimmungsgrößen<br />
von Cash-flow <strong>und</strong> Kapitalkosten, den sog. Wertgeneratoren herzustellen (vgl. Abb. 3.3.2/2).<br />
133 Vgl. Bronder/Pritzel (1992).<br />
134 Vgl. Michel (1992), Michel (1994) <strong>und</strong> Michel (1996). Gr<strong>und</strong>legende Überlegungen zum E<strong>in</strong>satz der Wertsteigerungsanalyse<br />
als Bewertungs<strong>in</strong>strument von strategischen Allianzen f<strong>in</strong>den sich auch bei Mirow (1994).