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Erfolgsbestimmung in Kooperationen: Entwick- lungsstand und ...

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2 Gr<strong>und</strong>begriffe<br />

erfolgt die Zusammenarbeit generell durch Unternehmen e<strong>in</strong>er Branche auf der gleichen<br />

bzw. auf e<strong>in</strong>er sehr ähnlichen Wertschöpfungsstufe (also horizontal), während die Ko-<br />

operationsrichtung von Unternehmensnetzwerken <strong>und</strong> Jo<strong>in</strong>t Ventures pr<strong>in</strong>zipiell unbe-<br />

stimmt ist. So kann e<strong>in</strong>e netzwerkartige Kooperation oder e<strong>in</strong> Jo<strong>in</strong>t Venture darüber h<strong>in</strong>-<br />

aus auch zwischen Unternehmen aufe<strong>in</strong>anderfolgender Wertschöpfungsstufen e<strong>in</strong>er<br />

Branche (also vertikal) oder unterschiedlichsten Wertschöpfungsstufen <strong>und</strong> Branchen<br />

(also diagonal) gebildet werden. 10<br />

� Von Jo<strong>in</strong>t Ventures <strong>und</strong> Strategischen Allianzen unterscheiden sich Unternehmensnetz-<br />

werke schließlich dadurch, daß neben aktiven Leistungsbeziehungen gleichzeitig auch<br />

passive (latente) Kooperationsbeziehungen zwischen den beteiligten Unternehmen exi-<br />

stieren, die im Bedarfsfall kurzfristig zur Leistungserstellung aktiviert werden können.<br />

Aufgr<strong>und</strong> dieser Dualität ist <strong>in</strong> Unternehmensnetzwerken zwischen der Ebene der unbe-<br />

fristeten Poolung von Unternehmen e<strong>in</strong>erseits <strong>und</strong> der befristeten (temporärer) Konfigu-<br />

ration zur Abwicklung konkreter Aufträge/Projekte andererseits zu unterscheiden. 11<br />

Innerhalb der Unternehmensnetzwerke lassen sich über formbestimmende Merkmale unter-<br />

schiedliche Idealtypen herausbilden. Aus Sicht des Controll<strong>in</strong>g ersche<strong>in</strong>en vor allem die Kri-<br />

terien „Steuerungsform des Netzwerkes“ <strong>und</strong> „Stabilität der auftragsbezogenen Partnerkonfi-<br />

guration“ geeignet. 12 H<strong>in</strong>sichtlich der Steuerungsform s<strong>in</strong>d als mögliche Ausprägungen fo-<br />

kale (monozentrische) <strong>und</strong> polyzentrische Netzwerke zu unterscheiden. Während <strong>in</strong> fokalen<br />

Netzwerken der Entscheidungsprozeß durch e<strong>in</strong>ige wenige, typischerweise durch e<strong>in</strong>en<br />

Partner dom<strong>in</strong>iert wird, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> polyzentrischen Netzwerken die Entscheidungsbefugnisse<br />

gleichberechtigt auf die Partner verteilt. Die Entscheidungsf<strong>in</strong>dung f<strong>in</strong>det hier gleichberechtigt<br />

statt. 13 Bezogen auf das Stabilitätskriterium bilden „statische Netzwerke mit e<strong>in</strong>er auftrags-<br />

übergreifend identischer Partnerzusammensetzung“ <strong>und</strong> „re<strong>in</strong>e Auftragsnetzwerke mit e<strong>in</strong>-<br />

zelfallbezogenener Konfiguration“ die Extrempunkte der Dimension. Im ersten Fall wird von<br />

stabilen, im zweiten Fall von <strong>in</strong>stabilen Netzwerken gesprochen. 14<br />

Durch die Gegenüberstellung beider Merkmale können als Gr<strong>und</strong>typen Strategische Netz-<br />

werke (fokal, stabil), Projektnetzwerke (fokal, <strong>in</strong>stabil), Verb<strong>und</strong>netzwerke (polyzentrisch,<br />

<strong>in</strong>stabil) sowie Virtuelle Unternehmen (polyzentrisch, <strong>in</strong>stabil) differenziert werden. 15<br />

10 Vgl. Kraege (1997), S.70-74 <strong>und</strong> Wildemann (1998), S. 94-96.<br />

11 Vgl. Sydow (1995b), S. 630; Buse (1997), S. 468 <strong>und</strong> Beck (1998), S. 17.<br />

12 Vgl. Hess (1998), S. 13.<br />

13 Vgl. Wildemann (1997),S. 422-426. Siehe hierzu auch Abschnitt 2.2.2.<br />

14 Vgl. Hess (1999a), S. 225 <strong>und</strong> Weber/Franken/Göbel (1998), S. 26, die von „wandelbaren Netzwerken“ spre-<br />

chen.<br />

15 Vgl. Hess (1999a), S. 225f.<br />

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