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Erfolgsbestimmung in Kooperationen: Entwick- lungsstand und ...

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3 <strong>Entwick</strong><strong>lungsstand</strong> der <strong>Erfolgsbestimmung</strong> <strong>in</strong> der Kooperationsforschung<br />

lerd<strong>in</strong>gs häufig mehrdimensional <strong>und</strong> – zum<strong>in</strong>dest direkt – oft nicht-monetär. Vor diesem<br />

H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> ersche<strong>in</strong>t es problematisch, die unterschiedlichsten Kooperationsziele über<br />

e<strong>in</strong>e Reihe zusätzlicher Annahmen <strong>und</strong> Wirkungsbezüge <strong>in</strong> Zahlungsreihen abzubil-<br />

den. 139 Diese Fähigkeit wird den klassischen Verfahren der Investitionsrechnung, auf de-<br />

nen auch die Wertsteigerungsanalyse aufbaut, seit ihren Anfängen abgesprochen. 140<br />

Denn das klassischen Investitionskalkül behandelt unwägbare, wertmäßig nicht quantifi-<br />

zierbare (imponderable) Faktoren praktisch als nicht existent. 141<br />

3. Fehlende Kausalzusammenhänge für die Analyse des Kooperationserfolgs<br />

Inwieweit die unterstellten Wirkungsbezüge zwischen Kooperationsaktivitäten <strong>und</strong> Cash<br />

flows Gültigkeit haben, läßt sich mit Hilfe der Wertsteigerungsanalyse alle<strong>in</strong> nicht isolie-<br />

ren. Die Veränderungen der Wertgeneratoren s<strong>in</strong>d das Ergebnis vielfältiger E<strong>in</strong>flüsse.<br />

Damit ist auch e<strong>in</strong>e differenzierte Erfolgsbeurteilung, durch die die eigentlichen Ursachen<br />

für den Erfolg oder Mißerfolg der Zusammenarbeit festgestellt werden sollen, auf Basis<br />

des Shareholder Value nicht möglich.<br />

Durch die Kopplung der Wertsteigerungsanalyse mit e<strong>in</strong>er Meilenste<strong>in</strong>planung entschärft<br />

sich diese Problematik, da dadurch zum<strong>in</strong>dest Aussagen über das Erreichen bzw. Nicht-<br />

Erreichen der Kooperationsziele <strong>und</strong> damit bis zu e<strong>in</strong>em gewissen Grad auch E<strong>in</strong>schät-<br />

zungen über ihren E<strong>in</strong>fluß auf den Unternehmenswert möglich s<strong>in</strong>d. Gleichwohl gelten<br />

auch diese Ursache-Wirkungsbezüge nicht une<strong>in</strong>geschränkt. Exemplarisch seien F&E-<br />

<strong>Kooperationen</strong> genannt, die erst mit der Vermarktung des Forschungsergebnisse zu E<strong>in</strong>-<br />

zahlungen <strong>und</strong> damit zur Steigerung des Unternehmenswerts führen, obwohl das Koope-<br />

rationsziel schon <strong>in</strong> der Vergangenheit erreicht wurde. Aus Sicht der Shareholder Value<br />

Analyse bleibt die Kooperation trotz vollständiger Zielerreichung bis zur Realisierung der<br />

ersten positiven Cash flows erfolglos.<br />

Faßt man die Überlegungen zusammen, so führt die Wertsteigerungsanalyse nur <strong>in</strong> den<br />

Fällen zu schlüssigen <strong>und</strong> nachprüfbaren Ergebnissen, <strong>in</strong> denen<br />

� die Bedeutung nicht-monetärer Kooperationsziele (sehr) ger<strong>in</strong>g ist <strong>und</strong><br />

� die monetären Kooperationswirkungen verläßlich geschätzt werden können, d. h. die<br />

Unsicherheit über den E<strong>in</strong>tritt von Kooperationsresultaten kle<strong>in</strong> ist.<br />

139 Ähnlich Ossadnik (1998), S: 298: „Bedenkt man ferner, daß e<strong>in</strong>e Reihe von Faktoren (...), die Zahlungsüberschüssen<br />

vorgelagert s<strong>in</strong>d, nicht kard<strong>in</strong>al, sondern als qualitative Kriterien nur ord<strong>in</strong>al meßbar s<strong>in</strong>d, wäre e<strong>in</strong>e<br />

Abbildung der Konsequenzen strategischer Handlungsalternativen <strong>in</strong> Form von Zahlungsüberschüssen<br />

pseudogenau.“<br />

140 Dazu etwa schon Schneider (1966), S. 129.<br />

141 Vgl. Schierenbeck (1999), S. 315.<br />

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