Erfolgsbestimmung in Kooperationen: Entwick- lungsstand und ...
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3 <strong>Entwick</strong><strong>lungsstand</strong> der <strong>Erfolgsbestimmung</strong> <strong>in</strong> der Kooperationsforschung<br />
erfolgreich, wenn sie e<strong>in</strong>en Beitrag zur Steigerung des <strong>in</strong>dividuellen Unternehmenswerts<br />
liefert, d. h. e<strong>in</strong>en positiven Shareholder Value aufweist. 121<br />
Anstelle e<strong>in</strong>er ökonomischen Spitzenkennzahl verwenden mehrdimensionale Ansätze e<strong>in</strong>e<br />
verbreiterte Bewertungsbasis, die sowohl quantitative also auch qualitative (also <strong>in</strong>sbesonde-<br />
re auch nicht-monetäre) Aspekte des Kooperationserfolgs berücksichtigt. Den Begriffsauf-<br />
fassungen liegt dabei e<strong>in</strong>e aus der Anreiz-Beitrags-Theorie abgeleitete, verhaltensorientierte<br />
Sichtweise zugr<strong>und</strong>e. Danach erfolgt der freiwillige Zusammenschluß <strong>und</strong> die Aufrechter-<br />
haltung der Zusammenarbeit nur solange, wie jedem Partnerunternehmen durch die Koope-<br />
ration Anreize geboten werden, die größer s<strong>in</strong>d als die Beiträge, die es für die Kooperation<br />
leistet. 122 Insofern stellt die Erfolgsermittlung <strong>in</strong> mehrdimensionalen Ansätzen auf den Ver-<br />
gleich aus kooperationsbed<strong>in</strong>gten Vor- <strong>und</strong> Nachteilen ab.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs bleibt damit der Kooperationserfolg zunächst unbestimmt, da er von der subjekti-<br />
ven Bewertung der Anreize <strong>und</strong> Beiträge vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> <strong>in</strong>dividueller Motive abhängig<br />
ist. Dementsprechend wird der Kooperationserfolg def<strong>in</strong>iert als realisierter bzw. angestrebter<br />
Erfüllungsgrad der speziellen Ziele, die e<strong>in</strong> Unternehmen mit der Partnerschaft verfolgt 123 , als<br />
positive Beiträge e<strong>in</strong>er Zusammenarbeit für die Ziele der Unternehmung als Ganzes 124 oder<br />
als höheres Zielniveau gegenüber der <strong>in</strong>dividuellen Vorgehensweise 125 . Daneben existieren<br />
Auffassungen, die den Kooperationserfolg mit dem Saldo von Anreizen <strong>und</strong> Beiträgen bzw.<br />
von Vor- <strong>und</strong> Nachteile e<strong>in</strong>er Kooperation im H<strong>in</strong>blick auf die Erreichung der betriebs<strong>in</strong>divi-<br />
duellen Unternehmerziele gleichsetzen. 126 Diese Erfolgsgröße bezeichnen die Autoren als<br />
Nutzen oder Nutzwert.<br />
3.3 Verfahren zur Messung des Kooperationserfolgs<br />
3.3.1 Überblick<br />
Untersucht man die bisher <strong>in</strong> der Literatur entwickelten Ansätze zur Messung des Kooperati-<br />
onserfolgs, so konzentriert sich das Instrumentarium im wesentlichen auf zwei Methoden,<br />
nämlich die Wertsteigerungsanalyse 127 auf der e<strong>in</strong>en Seite sowie die Nutzwertanalyse bzw.<br />
auf ihrem Gr<strong>und</strong>pr<strong>in</strong>zip aufbauende Verfahren 128 auf der anderen Seite. Erstaunlicherweise<br />
121 Vgl. Bronder/Pritzl (1992), S. 26 <strong>und</strong> Michel (1996), S. 65<br />
122 Vgl. Boettcher (1974), S. 80-82.<br />
123 Vgl. Kraege (1997), S. 75. Ähnlich auch Herz (1973), S. 47 <strong>und</strong> 55 <strong>und</strong> Ste<strong>in</strong>le/Kraege (1998), S. 413.<br />
124 Vgl. Lützig (1982), S. 16.<br />
125 Vgl. Bidl<strong>in</strong>gmeier (1967), S. 358 <strong>und</strong> Bidl<strong>in</strong>gmeier (1968), S: 54. Ähnlich Meffert/Steffenhagen (1975), S. 336.<br />
126 Vgl. Boettcher (1974), S. 80-82 <strong>und</strong> Gerth (1971), S. 46.<br />
127 Vgl. Bronder/Pritzel (1992) <strong>und</strong> Michel (1996).<br />
128 Vgl. hierzu <strong>in</strong>sbesondere die Ansätze von Gerth (1971), Herz (1972) sowie Lützig (1982).<br />
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