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Mit Rückblick auf die Mäga 2012 - Fischotter

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Ländliche Familienhilfe<br />

Die Ländliche Familienhilfe ist eine Besonderheit<br />

des Kantons Zürich. Nur hier haben<br />

<strong>die</strong> Landfrauen eine Hilfsorganisation,<br />

der Landfrauen – zu einem höheren Tarif<br />

auch Nichtmitgliedern – zugutekommt.<br />

Die ursprüngliche Idee: «Frauen, <strong>die</strong> noch<br />

Kapazität haben, helfen jenen, <strong>die</strong> wegen<br />

Krankheit, Unfall oder nach einer Geburt<br />

Hilfe brauchen», erklärt Petra Nef. «Damit<br />

Familie und Betrieb weiter funktionieren,<br />

wenn eine Frau vorübergehend ausfällt.»<br />

Die Organisation sei gewachsen und professioneller<br />

geworden. Heute stellt <strong>die</strong><br />

Ländliche Familienhilfe Frauen ein, <strong>die</strong> im<br />

Bereich Hauswirtschaft ausgebildet sind.<br />

Auch Familien mit krebskranken Kindern<br />

werden unterstützt, ebenso Witwer ehemaliger<br />

Landfrauen. Pflege, wie zum Beispiel<br />

<strong>die</strong> Spitex, bietet <strong>die</strong> Ländliche Familienhilfe<br />

nicht. Auch Hofarbeit falle heute<br />

kaum noch an.<br />

Durch <strong>die</strong> Anwendung von Sozialtarifen<br />

entsteht alljährlich ein grosses Defizit, das<br />

durch Spenden gedeckt werden muss.<br />

<strong>Mit</strong>glieder sind nicht verpflichtet zu spenden,<br />

tun es aber oft. Die Landfrauen im<br />

Bezirk Meilen spenden unter anderem den<br />

Erlös von Kuchenbuffets oder dem Erntedankfest.<br />

Weitere Spenden kommen von<br />

Privaten und Unternehmen.<br />

schaftliche Ausbildung der gemeinsame<br />

Nenner, sondern <strong>die</strong> Bodenständigkeit.<br />

Und wie zeigt sich <strong>die</strong>se Bodenständigkeit?<br />

«Markenjeans sind uns egal, wir<br />

bewerten einander nicht nach der Grös-<br />

se des Betriebs, Konfessionszugehörigkeit,<br />

politischer Einstellung, und der<br />

Beruf des Mannes ist bei uns auch kein<br />

Thema.» Auch ob sich eine Frau stark<br />

oder weniger stark im Verein engagiert,<br />

hat keine Auswirkung dar<strong>auf</strong>, ob sie<br />

Erntedankschmuck in der Kirche Männedorf.<br />

akzeptiert wird. Dank <strong>die</strong>ser Offenheit<br />

ist <strong>die</strong> Sektion Meilen heute eine der<br />

stärksten im Kanton, obwohl man gerade<br />

<strong>die</strong> Goldküste kaum zu den ländlichen<br />

Gegenden zählen kann.<br />

Stöckelschuhe und Tracht<br />

Gemeinsam ist den Frauen auch <strong>die</strong><br />

Freude an der Natur und an der Tradition,<br />

«was aber nicht heisst, dass wir leben<br />

wollen wie vor 100 Jahren.» ähnlich<br />

wie in den Anfangszeiten werden zwar<br />

immer noch Kurse angeboten, <strong>die</strong> Inhalte<br />

haben sich jedoch geändert. «Feuersäulen<br />

selber anfertigen» zum Beispiel<br />

hat so viele Frauen angelockt, dass der<br />

Kurs gleich zweimal durchgeführt werden<br />

konnte. Aber auch Pilzsammelkurse,<br />

Vollmondwanderungen und gemeinsame<br />

Ausflüge haben grossen Zul<strong>auf</strong>.<br />

Vor wenigen Jahrzehnten erkannte man<br />

<strong>die</strong> Landfrauen daran, dass sie in Tracht<br />

zu den Vereinsanlässen kamen. Heute<br />

besitzen noch <strong>die</strong> wenigsten <strong>Mit</strong>glieder<br />

ein solches Gewand, und <strong>die</strong> älteren<br />

<strong>Mit</strong>glieder trugen es in den letzten Jahren<br />

kaum noch. Der Vorstand ermutige<br />

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