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Der Einsatz von Managed Futures im Rahmen des Asset ...

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3.2.2 Optionen<br />

3 Die Terminmärkte als Träger <strong>von</strong> <strong>Managed</strong> <strong>Futures</strong> Strategien<br />

Eine Option verbrieft für ihren Inhaber das Recht, nicht aber die Pflicht, ein vorab best<strong>im</strong>mtes<br />

Basisobjekt, das sog. Underlying, zu einem in der Zukunft liegenden Zeitpunkt (Europäische Option)<br />

bzw. innerhalb eines in der Zukunft liegenden Zeitraums (Amerikanische Option) und zu einem bei<br />

Vertragsabschluss festgelegten Basispreis zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put). 75<br />

Mit dem Kauf einer Option wird eine Long-Position etabliert. <strong>Der</strong> Verkäufer einer Option, auch<br />

Stillhalter oder Schreiber genannt, n<strong>im</strong>mt die entsprechende Short-Position ein. Für sein<br />

Ausübungsrecht zahlt der Käufer dem Verkäufer eine nicht rückerstattungsfähige Optionsprämie. 76 Im<br />

Gegenzug ist der Stillhalter jedoch verpflichtet, dem Ausübungswunsch <strong>des</strong> Optionsinhabers Folge<br />

zu leisten. <strong>Der</strong> Optionsinhaber wird sein Recht jedoch nur ausüben, wenn seine Option am<br />

Verfallstag <strong>im</strong> Geld ist, d.h. der Basiskurs den Ausübungspreis übersteigt. Optionen gehören <strong>des</strong>halb<br />

zur Gruppe der bedingten Termingeschäfte. 77<br />

Bei einer Long-Call- bzw. Long-Put-Position erzielt der Optionsinhaber dann einen Gewinn, wenn der<br />

Basiskurs den Ausübungskurs um den gezahlten Optionspreis übersteigt bzw. unterschreitet. Liegt<br />

der Ausübungskurs zwischen diesem Break-Even-Kurs und dem Ausübungskurs vermindern sich<br />

seine Kosten. Bleibt der Basiskurs darunter, verliert er max. die gezahlte Optionsprämie. Inhaber <strong>von</strong><br />

Short-Call- oder Short-Put-Positionen haben hingegen eine sichere Einnahme in Form der gezahlten<br />

Optionsprämie, tragen jedoch das Risiko theoretisch unbegrenzter Verluste, wenn der Basiskurs über<br />

den Ausübungskurs hinaus steigt bzw. fällt (siehe Appendix C).<br />

Ähnlich den <strong>Futures</strong> offerieren Optionen ebenfalls einen Hebeleffekt, da die gezahlte Optionsprämie<br />

i.d.R. nur einen geringen Teil <strong>des</strong> Preises <strong>des</strong> Basisobjektes beträgt, jedoch zur vollen Teilnahme an<br />

den Kursschwankungen <strong>des</strong> Underlyings berechtigt. Wie bei den <strong>Futures</strong> lässt sich also mit Optionen<br />

durch den geringen Kapitaleinsatz die erzielte Basisrendite stark leveragen.<br />

Auch bei den Optionen sind die börsengehandelten, standardisierten Optionen <strong>von</strong> den nicht<br />

standardisierten OTC-Optionen zu unterscheiden. 78 Im börslichen Optionshandel gibt es ebenfalls<br />

eine Clearingstelle, die für den korrekten Ablauf der Optionsgeschäfte verantwortlich ist. Analog zum<br />

<strong>Futures</strong>handel kommt eine physische Erfüllung nur bei ca. 2% aller getätigten Optionsgeschäfte vor. 79<br />

Als Underlyings <strong>von</strong> Optionen kommen in der Praxis neben Aktien, Anleihen und Währungen auch<br />

Indizes, Rohstoffe und <strong>Futures</strong> vor. Neben der Vielfalt der Basiswerte zeichnen sich Optionen durch<br />

mannigfaltige strategische Kombinationsmöglichkeiten aus, mit denen beliebige Auszahlungsprofile<br />

bei speziellen Markterwartungen synthetisiert werden können (z.B. Long Call + Long-Put = Long<br />

Straddle bei Erwartung hoher Volatilität, Short Call + Short Put = Short Straddle bei Erwartung<br />

min<strong>im</strong>aler Volatilität, etc.). 80<br />

75 Vgl.: Gerke, Wolfang: Börsenlexikon, 2002, S. 591f<br />

76 Vgl.: Zahn, Hans E.: <strong>Futures</strong>, Optionen und innovative Finanzinstrumente, 1991, S. 225<br />

77 Vgl.: Uszczapowski, Igor: Optionen und <strong>Futures</strong>, 2005, S. 46<br />

78 Vgl.: Hull, John C.: Options, futures and other derivatives, 2006, S. 181<br />

79 Vgl.: Zahn, Hans E.: <strong>Futures</strong>, Optionen und innovative Finanzinstrumente, 1991, S. 226<br />

80 Vgl.: Hull, John C.: Options, futures and other derivatives, 2006, S. 183ff<br />

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