Der Einsatz von Managed Futures im Rahmen des Asset ...

4 Grundlagen von Managed Futures
8% p.a. keine Seltenheit. 198 Heute bewegen sie sich in den meisten Fällen innerhalb einer Range
zwischen 0% und 3% p.a.. 199
Die Incentive Fee ist eine an den CTA zu zahlende, erfolgsabhängige Vergütung. Sie wird nach
Abzug aller übrigen Kosten als Prozentsatz der erzielten Gesamtperformance 200 oder auch nur der
Outperformance gegenüber einer sog. Hurdle Rate (z.B. 3-Monats-EURIBOR) berechnet. 201 Vielfach
werden Incentive Fees zudem nach dem High-Water-Mark-Prinzip erhoben, d.h. der CTA erhält nur
dann eine Performance-Vergütung, wenn der Net Asset Value [NAV] 202 des Funds oder Accounts
einen neuen Höchststand erreicht. Die erhobenen Incentive Fees liegen i.d.R. zwischen 15% und
25%. 203 Die durchschnittlich verlangte Incentive Fee in der Managed Futures Industrie stieg zwischen
1982 und 2002 von etwa 17,1% auf 20,5% an. 204
Commission Costs sind die Transaktionskosten, die bei jedem ausgeführten Trade entstehen und an
die ausführenden Broker gezahlt werden müssen. 205 Sie enthalten neben den gewöhnlich individuell
ausgehandelten Exekutions- und Clearingkosten oft auch noch weitere Börsengebühren und Steuern.
Commission Costs werden auf Round-Turn-Basis, d.h. für eine Kauf- und Verkaufsorder zusammen,
berechnet und betragen, abhängig von der Anzahl der durchgeführten Transaktionen, zwischen 0,2
bis zu 20 USD pro Round-Turn. 206 Dies mag auf den ersten Blick relativ gering erscheinen, summiert
sich jedoch aufgrund der Vielzahl der ausgeführten Transaktionen 207 auf durchschnittlich etwa 1,5%
p.a. des verwalteten Vermögens. Die im Vergleich zu anderen Anlagemärkten und insbesondere
OTC-Produkten geringen Stücktransaktionskosten und marginalen Bid-Ask-Spreads ermöglichen erst
die Existenz der hochaktiven Anlagestrategie Managed Futures. 208 Darüber hinaus sind die
Commission Costs durch die zunehmende Automatisierung und die enormen Effizienzgewinne der
Börsen über die letzten 20 Jahre stärker gesunken, als alle anderen Kostenkomponenten von
Managed Futures. In den 1980er Jahren lag das empirisch nachgewiesene Mittel der Commission
Costs innerhalb der Managed Futures Industrie noch bei 5,8% p.a. des Eigenkapitals. 209
Multi-Advisor- bzw. Dachfonds berechnen im allgemeinen höhere Gebühren als sie bei der
Direktinvestition in einzelne Fonds oder Accounts anfallen, weil bspw. Management-Gebühren sowohl
beim Dachfondsmanager als auch bei jedem genutzten Einzelfonds anfallen. 210
198 Vgl.: Posmeck, Andreas: Futures Funds und Managed Futures, 1994, S. 75
199 Vgl.: Cottier, Philipp: Hedge Funds and Managed Futures, 2000, S. 35
200 Vgl.: o.V.: Portfolio diversification opportunities, 2005, S. 9
201 Vgl.: o.V.: Varengold CTA Hedge, 2006, S.25
202 Der NAV oder Nettoinventarwert eines Funds ergibt sich aus der Summe aller zum Mittelkurs bewerteten
Vermögensgegenstände abzüglich sämtlicher Verbindlichkeiten.
203 Vgl.: Cottier, Philipp: Hedge Funds and Managed Futures, 2000, S. 36f
204 Vgl.: Diz, Fernando: Effect of Management and Incentive Fees, 2004, S. 251
205 Vgl.: o.V.: Portfolio diversification opportunities, 2005, S. 9
206 Vgl.: Cottier, Philipp: Hedge Funds and Managed Futures, 2000, S. 33
207 Die individuelle Höhe der anfallenden Commission Costs ist abhängig von der Handelsstrategie und mithin der
Anzahl der ausgeführten Trades. Sie kann je nach Handelsstrategie stark variieren.
208 Vgl.: Dunmire, Mike: Alternative Investment Strategies, 1992, S. 71
209 Vgl.: Brorsen, B. Wade/ Townsend, John P.: Performance of Managed Futures, 2004, S. 41
210 Vgl.: Liang, Bing: Commodity Trading Advisors, 2002, S. 5
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