„Leben und Arbeiten unter Zwang“ - Stiftung gegen Extremismus
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Ankunft russischer Kriegsgefangener auf dem Heider Bahnhof im Oktober<br />
1941 Quelle: Stadtarchiv Heide<br />
2.2 Fazit zum Transport<br />
Die Bedingungen des Transports von Zwangsarbeitern sind mit denen des<br />
Viehtransports wohl nicht einmal zu vergleichen. Es kommt einem der unangenehme<br />
Gedanke, dass während der Fahrt bereits eine „natürliche Auslese“<br />
angedacht war, die Kranke <strong>und</strong> Schwache auf unmenschliche Art <strong>und</strong> Weise<br />
ausscheiden ließ.<br />
Fazit<br />
Ein solch facettenreiches Thema wie das der Zwangsarbeit im Nationalsozialismus<br />
hält auch in den Teilbereichen der Rekrutierung <strong>und</strong> des Transportes<br />
viele Aspekte bereit, die es auszuwählen galt. Diese Aspekte bestanden aus<br />
der Suche nach Hintergründen von Opfern <strong>und</strong> Tätern dieses dunklen Kapitels<br />
der deutschen Geschichte. Die Ergebnisse können als abschreckendes<br />
Beispiel für die Auswüchse des Faschismus <strong>und</strong> dessen totalitären Systems<br />
dienen.<br />
Bei Äußerungen der Verantwortlichen zeigte sich immer wieder die perverse<br />
Ideologie der Menschenverachtung, die nicht nachzuvollziehen ist. Auch an<br />
den Schilderungen der Opfer lässt sich nur erahnen, wie schrecklich die Qualen<br />
gewesen sein müssen, die sie beim menschenunwürdigen Transport erleiden<br />
mussten, <strong>und</strong> wie beängstigend der Terror durch die ständige Gefahr<br />
der Zwangsrekrutierung war. Selbst erschütternde Zeitzeugenberichte, Zahlen<br />
<strong>und</strong> Quellen können wohl in der heutigen Zeit kaum ein angemessenes<br />
Bild dieser traumatisierenden Erlebnisse <strong>und</strong> der Dimensionen vermitteln.<br />
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