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Spannende Spannung
Seit dem es Motorräder gibt, beschäftigt
sich ein ganzes Heer von Technikern und
Menschen, die sich dafür halten, mit dem
Tuning des Motors. Strömungsverhältnisse,
polierte Kanäle und aufgebohrte
Zylinder waren früher, heute zählen optimierte
Einspritz- und Zündmappings,
variable Nockenwellenerhebungen und
gleitende Ansaugtrichter.
Aber wie es aussieht, können wir dieses
aus unzähligen geplatzten Motoren- und
Tunerträumen entstandene Wissen in absehbarer
Zeit in die Tonne treten. Weil wir demnächst mit Elektroantrieb
fahren werden. Jawoll!
Stopp, großer Aufschrei! Elektroantrieb ist etwas für
Krankenfahrstühle und Ökospinner. Stimmt - zumindest
bisher. Denn wer bis vor kurzem elektrisch fahren
wollte, musste zentnerschwere Batterien mit sich herumkarren
oder sich auf Kurzstecken beschränken.
Aber plötzlich ist alles anders: Energiewende, alles
zurück auf Start! Umdenken, Öko, Solar, regenerative
Energien und die Abkehr vom lybischen Öl bringen
nicht nur Diskussionsstoff in Fernsehsendungen, bei
denen sich hochbezahlte Politiker asozial gegenseitig
das Wort abschneiden und niederbrüllen. Sondern
auch Schwung in die Entwicklungsbüros.
Es gibt momentan riesige Entwicklungsschritte bei
der Stromspeicherung. Wer die Handys der heutigen
Generation mit denen vor fünf Jahren vergleicht, der
weiß, was ich meine.
Aber beim Motorrad? Also, irgendwie brauchen wir
doch den Sound des hochdrehenden Motors. Den
Geruch von Abgasen, die Kupplungszaubereien und
das Hoch- und Runterschalten.
Das alles gibt es beim Elektroantrieb nicht mehr. Und
auch kein Motoröl, keine Getriebe, kein Kühlwasser,
keinen durchgammelnden Auspuff, keinen zugesetz-
Was hätten Sie geantwortet ...
... wenn wir Ihren vor fünf Jahren
erklärt hätten: Wir bauen ein Superbike, dass andere
bei Vergleichstests in Grund und Boden fährt?
Hier ist sie: BMW S 1000 RR – mit einem schönen Gruß an unsere Marktbegleiter!
EDITORIAL 3
ten Luftfi lter, keine am E 10 kollabierende Einspritzanlage.
Keine Vibrationen, keine Kupplung, keine
Startprobleme, und keine überlaufenden Tanks.
Dafür einen nahezu unkaputtbaren Industriemotor
mit Normkugellagern, die nach 100.000 Kilometern
für ein paar Euro getauscht werden müssen. Dazu
einen Antrieb, am besten per Zahnriemen. Fertig!
Drehmoment ist von der ersten Motorumdrehung da,
die Anpassung auf die entsprechende Leistungsentfaltung
geschieht in einem kleinen schwarzen Kasten
mit einem Laptop. Und bei der momentan in aller
Munde befi ndlichen Anti-Schlupfregelung braucht
nichts mehr über komplizierte Prozesse ins Einspritzund
Zündmanagement geregelt werden, sondern
direkt in der Motorsteuerung.
Okay, ob das dann alles noch Spaß macht, warten wir
mal ab. Einfacher und vor allem entspannter wird die
Fahrerei auf jeden Fall, und im Verhältnis kommen
sich bereits heute Reichweite und Akkugewicht mit
rasanter Geschwindigkeit näher. Schließlich können
wir das Gewicht aller Nebenaggregate, die wir beim
Elektroantrieb nicht mehr brauchen, in Energiespeicher
investieren.
Nur die Tuner wird es hart treffen: Statt Prüfstand
brauchen sie dann einen schnellen Laptop und für
den Sound ein Tonstudio.
Ich gebe zu, ich muss mich an diese Gedanken der
Zukunft auch erst gewöhnen. Andererseits sind Dinge
für uns heute selbstverständlich, über die wir noch
vor gar nicht allzu langer Zeit mit einem entschiedenen
„Niemals!“ geurteilt haben.
S 1000 RR
So schreibt man heute
Superbike!
Rösch + Maurer
Rudolf-Diesel-Straße 2
91522 Ansbach-
Brodswinden
Tel. 0981/970010
Fax 0981/9700178
www.roesch-maurer.de
E-Mail: BMW@roeschmaurer.de
Vormerken!
11. Ökumenischer
Motorradgottesdienst
am 11. Juni um 14 Uhr
(Pfi ngstsamstag)
mit den Pfarrern
Hermann Spingler (ev.)
und Klaus Gruber (kath.)
Freude am Fahren