GSG Golf 04/2011
GSG Golf 04/2011
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Archibald ist Weltkulturerbe und wir<br />
wollen ihn zurückhaben. In Paris vor<br />
zwei Jahren ist leider nicht alles so gelaufen,<br />
wie wir uns das gedacht haben.<br />
In Luxemburg hatten wir Pech und unsere<br />
Mitbewerber einfach mehr Glück.<br />
Aber nun ist die Zeit reif, Archibald,<br />
der Migrant, muss endlich wieder in<br />
eine deutsche Devotionalienecke.“<br />
Der Einspieltag – Montag – machte<br />
deutlich, wie hoch Diether Kraus die<br />
Meßlatte gelegt hatte: Der Wetterbericht<br />
war eher gemischt, also naja - soso, der<br />
<strong>Golf</strong>club: sehr gepflegt, ein Parkland-<br />
Course mit einigen holländischen Spezialitäten:<br />
nämlich Wasser von vorne,<br />
Wasser links und an der Seite. Und dazu<br />
gab es noch ein paar Roughs, die ihren<br />
Namen verdienten, wenngleich die<br />
Mehrheit seniorenfreundlich gemäht<br />
war. Das Gute an den nicht gemähten<br />
Roughs: man fand viele Bälle – gelegentlich<br />
auch die eigenen. Der Platz ist<br />
nicht schwer, die ersten neun Loch sind<br />
recht eng, dafür aber die zweiten umso<br />
länger. Insgesamt also ausgeglichen.<br />
Um nicht zu sagen ganz einfach: gerade<br />
bleiben, nicht zu kurz, den Wind<br />
beachten und das Wasser.<br />
Apropos Wind und Wasser: es ist ein<br />
Vorurteil, wenn man sagt, es regnet<br />
immer in Holland. Das stimmt einfach<br />
nicht. Wenn der Wind stark genug<br />
bläst, regnet es nicht. Und es ist auch<br />
ein Vorurteil, daß in Holland immer der<br />
Wind stark bläst. Wenn es regnet, bläst<br />
der Wind nicht stark. Also, wo ist da<br />
das Problem? Unser Captain bat zum<br />
erneuten Briefing und Abendessen zu<br />
einem der besten Italiener nördlich<br />
der Alpen, nämlich zu Lo Stivale – zu<br />
deutsch der Stiefel. Wir gaben ihm 3<br />
Michelin-Sterne.<br />
Diether legte wieder die Meßlatte<br />
wirklich hoch: „Dreißig Punkte sind<br />
das Mindeste, sechsunddreißig wären<br />
besser und einige Unterspielungen gar<br />
nicht so schlecht.“ Und gar nicht so<br />
schlecht – vielmehr genau genommen<br />
ganz excellent – war dann auch das<br />
Essen und die Weinverkostung bei unserem<br />
Italiener. Natürlich durfte auch<br />
der <strong>GSG</strong>-Weinverkoster, Dieter Meyer,<br />
nicht fehlen, der den nachfolgenden<br />
Bericht zu Speis und Trank geschrieben<br />
hat:<br />
So fuhren wir dann am Montag nach<br />
der Proberunde zu Antonio Etzi, dem<br />
Sizilianer und Inhaber des Restaurants<br />
Lo Stivale, laut ndl. Internet-Restaurantführer<br />
Iens dem zweitbesten Italiener<br />
in den Niederlanden!!! Und dieses<br />
haben wir dann auch wirklich vorgefunden.<br />
Antonio begrüßte uns sogleich<br />
mit seiner Frau Rita in italienisch und<br />
holländisch – zum Glück sprach Rita<br />
deutsch! Antonio begann dann – halb<br />
holländisch, halb italienisch – zu beschreiben,<br />
was die Küche für uns zu<br />
bieten hat. Für den Hauptgang ließen<br />
wir uns allerdings in Natura die wirklich<br />
frischen Fische (Thunfisch, Kabeljau,<br />
Dorade) im Original zeigen, das<br />
gleiche für das „Filetto Manzo“, ein<br />
zartes Rückenfilet in weinroter Farbe<br />
vom Rind. Die Entscheidung bei uns<br />
ging zügig: 3 Fisch – 8 Filetto, welche<br />
nur noch zwischen medium und<br />
medium-rare unterschieden wurden.<br />
Und dann begann Antonio mit Unterstützung<br />
seiner Frau Rita und dem sehr<br />
aufmerksamen Personal, die Vorspeise<br />
zu servieren: Carpaccio vom Rind, vom<br />
Schwertfisch, Lachs und Thunfisch. Das<br />
Ganze als Antipasti de la Casa mit diversen<br />
Gemüsen und … Bohnen aus<br />
Italien!!! Beinahe hätten wir den Wein<br />
vergessen. Antonio holte mehrere Weine<br />
aus seiner cantina und beschrieb mit<br />
Hilfe seiner Frau die Qualitäten der einzelnen<br />
Produkte. Wir entschieden uns<br />
… Hoch soll er leben<br />
Wo bleibt „Sir Archibald“?<br />
… da ist er …<br />
Länderspiele<br />
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