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Download - Heimat- und Kulturverein Jemgum

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2 0 _gehen. Denselben Abend gosellte sich Homnie Hettinga, der dieHiobsboi:s(;haft überbracht hatte, bald darauf Barthold li^ntes vanMentheda, ebenfalls spätere Wassergeusen, zu ihnen. Täglich wuchsso ihre Zahl <strong>und</strong> mit ihr der Mut, <strong>und</strong> schon sprach man vonRache <strong>und</strong> kriegerischen Unternehmungen. Auch trafen zahlreicheSchiffe mit Hausrat <strong>und</strong> Gütern aus Brabant, Holland, Friesland<strong>und</strong> Groningen in Emden ein, dazu viel Volks, ') um Sicherheitfür sich <strong>und</strong> Freiheit <strong>und</strong> Ruhe für ihr Gewerbe zu suchen.Viele Emigranten kamen auch über Delfzijl nach der Stadt. EinBäcker beherbergte zeitweilig 37 Personen in seinem Hause, <strong>und</strong>immer noch kamen neue Flüchtlinge Zwar waren es meist friedlicheKaufleute <strong>und</strong> Handwerker, welche die Stürme des Kriegesflohen <strong>und</strong> wenig Sinn für die Kampfeslust der Adligen hatten ; aberdie burg<strong>und</strong>ische Regierung fürchtete von der Ansammlung in Emdeneine Gefährdung ihrer Grenzen, namentlich Groningens, das frei <strong>und</strong>unbezwungen in einer reichen Landschaft gelegen <strong>und</strong> der reformiertenReligion schon lange zuneigend, die Emigranten in Emden<strong>und</strong> Umgegend vor allem zu einem Anschlage locken musste. Auchbefürchtete sie einen Aufstand in der Stadt selbst, in der sich nochimmer zahlreiche Geusen aufhielten. Deshalb legte sie Anfang Junieine Besatzung von vier Fähnlein hochdeutscher Knechte unterBlasius von Vegersheim nach Groningen. Zugleich verlangte manvon Ostfriesland Garantie gegen Umtriebe der Flüchtlinge. Unterdem letzten Mai forderte Margarethe von Parma die benachbartenReichsstände auf, den niederländischen Emigranten den Aufenthaltin ihren Landen zu untersagen. Dieser Brief wird auch in dieHände der ostfriesischen Grafen gelangt sein, erreichte aber seinenZweck nicht. Die Grafen versprachen nur in dem Vertrage zuGroningen, welcher am 9. Juni zustande kam, die auf ihrem Gebieteweilenden Schuldigen zu verfolgen <strong>und</strong> zu bestrafen, wenn sie„in specie" vor ihrem Gerichte verklagt würden.^) Hiermit warwenig auszurichten, denn wer konnte alle Schuldigen namhaft machen,wer für eine aufrichtige Rechtsprechung bürgen? Einzelne mochten0 Van Vloten: I, S. 261 ff. Bericht des Spions vom 4. Juni.Van Vloten: I, S. 266. Bericht an Bossu. Ende Mai kamen anch dieGebrüder Uipperda nach Emden.Paulinus: Rernm Belgic. iiist. Philippo Ii etc. (Emden 1603^, S. 227 f.Erwähnt in einem Schreiben der Grafen an Graf Meghem vom 14. Oktober69. — Emd. Ratsarchiv. II, E., 61.

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