3 1 _18. Mai Dr. Mepsche auf, sich innerhalb zwei Tagen zu ihm zuverfügen oder 300 Thaler Brandschatzung zu zahlen, widrigenfallser sich an seinen Besitzungen schadlos halten würde. Mepschezog es vor, nicht zu erscheinen, worauf seine Häuser zu Haren,Scharmer etc. in Flammen aufgingen.Doch schon drohte der Angriff Arenbergs, welcher, aus Frankreichzurückgekehrt, alsbald mit Gewaltmärschen in seine gefährdeteProvinz eilte. Ihm <strong>und</strong> Meghem, dem Statthalter von Geldern <strong>und</strong>Zutphen, hatte Alba den Kampf gegen Ludwig übertragen. Am7. Mai war Arenberg bei Meghem in Arnheim. Sie erkannten,dass vor allem Schnelligkeit erforderlich sei, <strong>und</strong> beschlossen, dassardinische Regiment unter Gonzalo de Bracamonte, das in Herzogenbuschstand, von Amsterdam aus zu Schiff nach Delfzijl zu bringen,um hier das Zentrum des Feindes zu vernichten. Denn die dreiHaufen Ludwigs müsse man einzeln schlagen, indem Arenberg zugleichin der Front, von Groningen aus, angriffe, Meghem aber vonSüden auf Wedde marschiere oder sich nach Lingen werfe, um demFeind den Rückzug abzuschneiden. Alba jedoch wünschte Frontalangriff<strong>und</strong> möglichste Verstärkung Arenbergs durch Meghems Fusstruppen<strong>und</strong> Reiter, obgleich beide Grafen die Kavallerie aus-Mangel an Fourage <strong>und</strong> wegen des schwierigen Terrains nicht fürbrauchbar hielten. So wurde das sardinische Regiment, 10 Fähnleinstark, am 17. Mai in Harlingen ausgeschifft, da der beständige Nordwindseine Landung bei Collum verhinderte, <strong>und</strong> marschierte überLeeuwarden, wo Arenberg die dortige Garnison <strong>und</strong> die von Sneek,im ganzen 4 Fähnlein unter Jakob Huysinge, an sich zog, nachGroningen. Hier traf man am 20. ein <strong>und</strong> fand das hochdeutscheFähnlein von Oldenzaal unter Hans Conraet bereits vor. Drei Tage"ruber war auch Meghem von Zutphen, wo Curtió Martinengo am16. zu ihm gestossen war, aufgebrochen <strong>und</strong> zog mit 4 FähnleinReitern <strong>und</strong> 4 Fähnlein Infanterie über Lochem, Windesheim, Ommennach Coevorden, um sich mit Arenberg zu verbinden, aber immerÜberiall, da über dies Ereignis keine zuverlässigere Angabe nachzuweisen war.Noch heute erinnern an diesen Vorfall die Gestalten der beiden streitendenBrüder im Waffensaale des Emder Rathauses.') Bijdrag. t. d. Gesch. v. Groningen IX S. 103 f.Gachard: a. a. 0. S. 240-245, Mendoza: I S. 94 f.ebendort S. 247 f. (Alba an Arenberg; Brüssel, 9. Mai löö8i.*} ebendort S. 290 f. (Arenberg an Alba, 18. Mai).
3 2 _bereit, nach Lingen abzuschwenken, wenn der Feind, wie Arenbergglaubte, sich ins Stift Münster zurückziehen wollte. Doch hindertenMeuterei, Mangel an Sold <strong>und</strong> Fourage Meghems Vormarsch. Am21. Mai brach Arenberg mit dem sardinischen Regimente, das bereitsTags zuvor bis in die Nähe von Wittewierum vorgerückt war, <strong>und</strong>seinen 5 Fähnlein, im ganzen 2600 Mann, darunter wenigen Reitern,von Groningen auf. Bald stiess er mit Ludwig von Nassau zusammen, der mit 150 Schützen <strong>und</strong> 20 Reitern persönlich aufRekogno.szierung ausgezogen war. Ludwig gedachte dem Feindeeine Schlacht anzubieten. Doch brach in seinem Lager eine Meutereiaus: die Soldaten weigerten sich zu fechten, weil sie keinen Soldempfangen hatten <strong>und</strong> Mangel an Lebensmitteln litten. Auch warArenberg nicht geneigt, sich ohne Meghem in einen ernsten Kampfeinzulassen, <strong>und</strong> begnügte sich, Bracamonte auf K<strong>und</strong>schaft auszusenden.So kam es nur zu einem kleinen Scharmützel beimKloster Wittewierum, wo Ludwig mit einer Schar Arkebusiere <strong>und</strong>einigen Reitern Stellung genommen hatte. Bracamonte warf denFeind auf Appingadam zurück. Doch trennte die Nacht die Streitenden<strong>und</strong> rettete die Nassauischen vor grösseren Verlusten. Aucham 22. hielten sich beide Parteien im Lager — Arenberg inWittewierum, Ludwig in Appingadam. Da berief Ludwig am Abendeinen Kriegsrat, um zu beschliessen, ob man sich in Appingadambehaupten solle oder nicht. Fast alle Offiziere rieten, die Stadtzu verlassen <strong>und</strong> den Feind auf ein für ihn ungünstigeres Terrainzu locken. Ludwig aber wollte nicht wie pin Feigling zurückweichen, sondern kämpfen, wo er stand. Endlich gab er derMehrheit nach, denn Appingadam bot als unbefestigter offenerPlatz wenig Rückhalt. Auch bestimmten ihn der Unmut derTruppen <strong>und</strong> die Notwendigkeit, die in Slochteren <strong>und</strong> Weddezurückgelassenen Fähnlein an sich zu ziehen, welche in Gefahrwaren, durch Meghem überwältigt oder vom Hauptheere abgeschnittenzu werden. In der Nacht zwischen 1 <strong>und</strong> 2 Uhr verliesser Appingadalii <strong>und</strong> rückte den Woldweg entlang über Slochteren genPriiisterer: Arehives HI, S. 222. Der Mangel an Lebensmitteln, vondem Winaemius p. 105 berichtet, mag den Unwillen der Soldaten mit veranlassthaben. Teubner: a. a. 0. S. 13 <strong>und</strong> Motley lassen das Treffen auf den 22. Maifallen, doch fand es am 21. statt, wie Gr. v. Prinsterer: III S. 222, auchGachard: a. a. 0. S. 304 f. beweisen.
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