2 3 _Kriogor als FoIHherr nnd übemalim sich, eitel wie er war, in Worten<strong>und</strong> Plänen, aber kühnen Mut <strong>und</strong> unermüdliche Energie bewies erauch in diesen letzten Monaten seines Lebens. AV'elchen Erfolg seinelieise bis Bremen hatte, wissen wir nicht; nur hören wir, dass erin Oldenburg, wo er im Mai weilte, gut empfangen wurde. Vonhier oder aus Bremen kam auch Klaas von Bremen, der in seinemAuftrage von Leer aus mit den Geusen in Emden unterhandelte, fürihn Soldaten anwerben sollte <strong>und</strong> später in Ludwig von Nassau'sHeer diente. Weiter eilte er nach Lüneburg, von wo er an Klaas<strong>und</strong> seine Fre<strong>und</strong>e schrieb, er wolle einen Anschlag auf Amsterdammachen. In Harburg verweilte er einige Tage bei dem Herzog Ottovon Lüneburg, welcher mit den Grafen von Ostfriesland durch seineFrau Hedwig verschwägert war. Vielleicht hatte Graf Johann, dermit dem Geusenführer trotz seinem Bruder konferiert haben mochte,Brederode an ihn empfohlen. Wenigstens scheint die Frucht diesesAufenthalts die Werbung von 15 Fähnlein Fussknechten in derLüneburger Heide gewesen zu sein. Im Juli hören wir aus EmderBerichten an den Grafen Bossu, Statthalter von Holland, dassein Jan Brokes sechs Fähnlein führe, dass Haiko Manninga, UnicosVetter <strong>und</strong> Häuptling zu Pewsum , sowie ein Pauwel Korfjen , deram 21. Mai Groningen verlassen hatte, um mit den Emigranten zuEmden einen Einfall zu beraten, Handgeld an Soldaten gäben, mitder Bestimmung, nach Wesel zu gehen. In der Umgebung dieserStadt weilte auch Mitte Juli Brederode. Zu Rheinberg im HerzogtumCleve traf ihn <strong>und</strong> Graf Ludwig von Nassau, Jost von Schauenburgu. a. m. ein Spion Bossu's. Schon vorher, am Tage vorPfingsten, hatte Brederode Oranien auf der Dillenburg besucht, umden Prinzen zum sofortigen Beginne des Kampfes zu bewegen.Aber Oranien hielt die St<strong>und</strong>e des Kampfes noch nicht für gekommen;vergeblich war alle Beredsamkeit Brederode's, <strong>und</strong> nach 2 Tagenentfernte er sich unter den heftigsten Vorwürfen, denn das Fern-0 Van Vloten : I, S. 266.Van Vloten: I, S. 266. Von Jan ßrokes heisst es: „lequel est de sixenseignes".Van Vloten: I, S. 266 f. Bossn an Marg. v. Parma 29. Juli 67. IraeleLottrich meldete schon am 6. Mai, dass ßrederode den Herzog von Jülich umHülfe anrnfen wolle.Poullet : Corresp. de Granvelle t. II, S. 485. — Morillon an Granvella7. Juni 67. — vgl. auch K. de Lettenhove : Les Huguenots et les Gueux II, S. 96.
2 4 _bleiben Oraniens vereitelte alle seine Anschläge. Von Rheinberg eilteer wieder in die Lüneburger Heide, wo er am 24. Juli seine Tru^^penmit dem Gelde, das Marcus Perez, ein Kaufmann aus Antwerpen,für ihn in Emden <strong>und</strong> andern Städten gesammelt hatte, bezahlte<strong>und</strong> ihnen für den 8. August den Dienst kündigte. Ende desselbenMonats war er wieder am Rhein, wo man Oranien erwartete, umgemeinsam den Herzog von Cleve aufzusuchen. Mitte August erstscheint dieser Besuch stattgef<strong>und</strong>en zu haben. Inzwischen wollteman Brederode verkleidet in Vianen, seiner früheren Residenz, gesehenhaben, auch in Frankreich sollte er einige Zeit gewesensein. Aber schon nahte der Winter, <strong>und</strong> an einen Kampf war fürdieses Jahr nicht mehr zu denken. Zu Gemen, auf dem Schlosseseines Fre<strong>und</strong>es Jost von Schauenburg, scheint er seitdem, missmutig<strong>und</strong> sicli seinem Jähzorn überlassend, meist verweilt zuhaben. Aber auch hier Hess ihn sein stürmischer Geist nichtunthätig. Noch im Januar des folgenden Jahres brachte er eineneue Konföderation zustande <strong>und</strong> feuerte die Gefährten mit heftigenWorten zum Streit wider Spanien <strong>und</strong> Rom an. Doch den Ausbruchdes Kampfes erlebte er nicht mehr; das Schicksal versagteihm die Rache an seinen Feinden. Am 25. Februar L568 ereilteihn der Tod auf seinem Schlosse, dem Harnhofe zu Recklinghausen,ein Opfer seines zügellosen Temperaments <strong>und</strong> eines ausschweifendenLebens.Aber ein Grösserer folgte ihm. Ludwig von Nassau, sein Gefährteaus dem ersten Aufstande des Geusenb<strong>und</strong>es <strong>und</strong> sein Gehülfebei den Werbungen des Vorjahres, ward der Erbe seiner Kühnheit<strong>und</strong> Pläne. Er vereinte mit dem gleichen Mute der Initiative, mitderselben Furchtlosigkeit das Talent eines Feldherrn, welches keinGeringerer als sein Todfeind Granvella anerkannte/) <strong>und</strong> die UmsichtVan Vloten : I, S. 267. — Am 17. August meldet Morillon an Granvella,Brederode habe 16 I ähnlein <strong>und</strong> einige Reiter bis zum 8. August in Wartegeld.Poullet S. 588.2) Morillon an Granvella: 24. August 67. Poullet S. 598.Morillon an Granvella: 17. August 67. Poullet S. 588.Van der Aa: Biographisch Woordenboek der Nederlanden.Kervyn d. Lettenhove: a. a. 0. II, S. 97 f.Gachard: Correspondance de Philippe II, Bd. II, Nr. 811: Granvellaan Osterwyck, 4. Dezember 68 ,Le prince d'Orange aurait du se contenterd'essayer sa fortune sous le commandement de son frere, plus aguerri et
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- Seite 39 und 40: 3 6 _waren. Inzwischen, es war in d
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