13.07.2015 Aufrufe

Titel - Berliner Ärzte

Titel - Berliner Ärzte

Titel - Berliner Ärzte

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

T I T E L T H E M ADie SPD fordert außerdem, der Präventionin der Aus- und Fortbildung medizinischerund Gesundheitsberufe einenhöheren Stellenwert beizumessen.Auch Grüne wollen ein Präventionsgesetzdurchsetzen, das auf wohnortnaheAngebote setzt. Eingebettet im “MasterplanUmwelt und Gesundheit” sollenaußerdem gesundheitsschädlicheUmweltfaktoren bekämpft werden.Nach Plänen der LINKEN sollen Präventionund Gesundheitsförderung zu einervorrangigen Aufgabe gemacht werden.Entsprechend sollen Projekte, die Therapie,Selbsthilfe, Sozialberatung, Rehabilitationund Reintegration im Fokushaben, verstärkt gefördert werden.Die FDP konzentriert sich beim ThemaPrävention vor allem auf die Bereicheder Infektionskrankheiten (wie zumBeispiel HIV), psychische Erkrankungensowie Fehl- und Mangelernährung. Beidieser Aufgabe sieht die Partei Kommunen,Krankenkassen, Gesundheitsberufe,Arbeitgeber im Rahmen der betrieblichenGesundheitsvorsorge und dieBundeszentrale für gesundheitlicheAufklärung gefordert.Was bringen die Pläne?Welche ökonomischen Auswirkungendie Wahlversprechen von Union, SPD &Co. zur Folge haben, hat das arbeitgebernaheInstitut der Deutschen Wirtschaft(IW) analysiert. In der Anfang Julivorgelegten Analyse geht es im Kern umdie Frage: „Was bringen und was kostendie Pläne der Parteien?“Dabei fällt das Urteil des Instituts insgesamtalles andere als positiv aus: „Ausökonomischer Perspektive sind dieWahlprogramme mal ein mehr, mal einweniger großes Desaster“, resümiert derIW-Direktor Michael Hüther.Kritisch bewertete das Institut, dass dieRegierungsparteien eher vage bleiben,„die Wähler [könnten sich] kaum einrichtiges Bild davon machen, welchefinanziellen Belastungen tatsächlich aufsie zukommen“.GKV-Spitzenverbandzur Finanzierungder gesetzlichenKrankenversicherungKassen fordern neue Honorarreform für <strong>Ärzte</strong>Bei der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung sieht der GKV-Spitzenverband eine strukturelle Einnahmelücke, die nur durch eine nachhaltigeFinanzierungsreform geschlossen werden kann. Notwendig seiendafür „Strukturreformen auf der Ausgabenseite“: Jährliche Ausgaben derKrankenkassen müssten „mit der Einnahmeentwicklung in Einklang“gebracht werden.In seinem Positionspapier „Zukunftsmodell gesetzliche Krankenversicherung“fordert der GKV-Spitzenverband deshalb eine erneute Honorarreformder <strong>Ärzte</strong>. Darin sollen mehr Anreize für einen effektiven und effizientenRessourceneinsatz verankert werden. „Dazu muss die dem Vergütungssystemzugrunde liegende Gebührenordnung grundsätzlich patientenorientiertgestaltet werden“, d.h. beispielsweise auch, die sprechendeMedizin besser zu honorieren, heißt es in dem Positionspapier.Dies solle allerdings ohne zusätzliche finanzielle Belastung der Beitragszahlergeschehen, indem ein „Missverhältnis in der Honorierung zwischensprechender Medizin und apparativer Diagnostik“ abgebaut werde. Wichtigsei außerdem, mit dem neuen Honorarsystem die hausärztliche Versorgungzu stärken.Darüber hinaus soll es nach dem Willen des GKV-Spitzenverbandes in dernächsten Legislaturperiode eine Reform der derzeitigen Versorgungsstrukturbei Kliniken geben. Es werde eine Krankenhausstruktur benötigt, dieeine flächendeckende Akutversorgung sicherstellt. Gleichzeitig müssten inspezialisierten Kliniken weitergehende und planbare Behandlungenermöglicht werden.Der Spitzenverband fordert außerdem, dass Krankenkassen für ein definiertesSpektrum von planbaren Krankenhausleistungen Direktverträgemit solchen Krankenhäusern abschließen können, die hohe Qualitätsstandardszu angemessenen Preisen bieten.Das gilt auch für die Abschnitte derWahlprogramme, in denen es um dasGesundheitssystem geht. Auch wenndas Institut die Pläne der Oppositionsparteienaus ökonomischer und sozialpolitischerSicht weitgehend für ungeeignethält, „dem Grundproblem entgegenzu steuern“, zeige vor allem dieSPD „wenigstens klare Kante“, so dieBewertung des IW. Ganz gleich, werdie Bundestagswahl gewinnt, die Aufgabe,ein gerechtes und solide finanziertesGesundheitswesen zu schaffen,wird mit Sicherheit weiterhin eine dergrößten Herausforderungen der kommendenJahre bleiben.Verfasserin:Eugenie AnkowitschMedizinjournalistinBERLINER ÄRZTE 9/2013 S. 20B E R L I N E R Ä R Z T E 9/2013 S.20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!