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Titel - Berliner Ärzte

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B E R U F S - U N D G E S U N D H E I T S P O L I T I KThematik Alkoholabhängigkeit warGegenstand der Veranstaltung. Ein weitererPunkt war auch die Frage nach derFrüherkennung von Alkoholmissbrauchin der Hausarztpraxis. Eine möglicheStrategie ist die Integration vonScreening-Verfahren in die hausärztlichenFrüherkennungsuntersuchungenzum Beispiel beim Gesundheits-Checkup35+. Das Problem: Von allen Alkoholabhängigenwerden nur wenige professionellbehandelt. Bei nur 9 Prozentliegt die Behandlungsquote in Deutschland.Obwohl gute Behandlungs me thodenvorhanden sind, gelingt es bishernicht ausreichend, Betroffene wirkungsvollzur frühzeitigen Inanspruchnahmevon Beratungs- und Behandlungsangeboten zu bewegen. Deshalb wareine der Kernfragen der Diskussion,wodurch Frühintervention möglichwerden könnte.Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzenderdes Deutschen Hausärzteverbandese. V. bestätigte, dass das Arzt-Patientengespräch eine wesentliche Rolle bei derfrühzeitigen Erkennung von Alkoholproblemenspielt. Die gezielte Nachfragezum Alkoholkonsum des Patientenfindet jedoch im Praxisalltag noch vielzu selten statt und gestaltet sich ohneerlernte kommunikative Fertigkeitenauf Seiten des Arztes schwierig. DerVor standsvorsitzende der KKH Kaufmännische Krankenkasse, IngoKailuweit, führte in diesem Kontext an,dass 80 Prozent aller Menschen mitAlkoholproblemen wegen einer Gesundheitsstörungmindestens einmal im Jahrin einer Arzt praxis sind. Ein Umstand,der künftig bei der systematischenEinbindung einer alkoholbezogenenFrühintervention mehr Gewicht habensollte.Für die Teilnehmer des 3. Aktiva-Symposiumswar somit klar, der nächste notwendigeSchritt müsse die Fest schreibungder Reduktion des Alkohol konsumsals nationales Gesundheitszielsein. Vertreter der Politik, Kostenträger,Leistungserbringer, Selbsthilfe- undPatientenorganisationen sowie Wissenschaftund Forschung würden damit einenKonsens anstreben, um dem gesamtgesellschaftlichenProblemAlkohol abhängigkeit entgegenzuwirken.Der Kooperationsverbund „gesundheitsziele.de“,in dem sich mehr als 120Organisa tionen des deutschen Ge sundheitswesens engagieren, hat seit demJahr 2000 unter Beteiligung von Bund,Ländern und Akteuren der Selbstverwaltungsieben nationale Gesundheitszieleund konkrete Maßnahmen zurZielerreichung entwickelt.Ulrike HempelMedizinjournalistinANZEIGENBER L INER Ä R Z T E 9/2013 S. 31

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