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Jahresbericht 2012/2013 - Franziskustreff

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EhrenamtlicheWie bei derHochzeitzu KanaEtwa vierzig Männer und Frauenspenden ihre Zeit für den <strong>Franziskustreff</strong>.Eine von ihnen, JosefinaOppermann, arbeitet seit 1998 immermittwochs im <strong>Franziskustreff</strong>mit. Wir sprachen mit ihr über ihreErfahrungen.u Wie haben Sie Bruder Wendelin kennengelernt?Ich war in der Kirche, als gerade der 5. Jahrestagdes <strong>Franziskustreff</strong>s gefeiert wurde. Kurz zuvorwar ich in den Ruhestand gegangen. Ich wollte etwastun für Gott und die Welt. Da habe ich BruderWendelin nach der Kirche gefragt, ob ich mitarbeitenkönnte. Er sagte in seiner stets direktenArt: „Gerne, wann können Sie anfangen?“ Und sobin ich zum <strong>Franziskustreff</strong> gekommen.In welchem Beruf haben Sie vorher gearbeitet?Ich war 35 Jahre lang bei einer internationalenBank als Bankkauffrau beschäftigt. Also ein ganzanderes Feld. Mit meiner Arbeit im <strong>Franziskustreff</strong>habe ich ein neues Leben begonnen. Aus derBank ins Ehrenamt, so groß der Unterschied war,so sehr hat alles für mich auch zusammengepasst.Ich sagte damals zu mir, es geht mir so gut, davonkann ich etwas abgeben, auch zeitlich.Sie helfen mit, den armen und obdachlosen GästenEssen anzubieten ...Wir arbeiten dafür, die Würde und die Ehre derGäste zu erhalten. Im <strong>Franziskustreff</strong> wird denMenschen mit Achtung begegnet. Wir behandelnunsere Gäste wie Könige. Es gibt hier nicht einfacheine Essensausgabe. Bei uns werden die Gästeam Platz bedient, wie im Restaurant. DiesesBedienen ist unser Dienst an den Menschen, undsie nehmen es gerne an.Der <strong>Franziskustreff</strong> gibt ganz weltlich etwas zuessen, hat aber religiöse Grundüberzeugungenim Fundament. Was überwiegt aus Ihrer Sicht?Für mich ist das ausgewogen. Ohne Bezug undLiebe zu Gott wäre der <strong>Franziskustreff</strong> nicht möglich.Umgekehrt geht es aber auch nur in der Verbindungzu den vielen Menschen, die hier zusammenwirken.Aus der Verlegenheithelfen“Was war Ihr ungewöhnlichstes Erlebnis im<strong>Franziskustreff</strong>?Es kam einmal für einige Zeit ein arbeitsloserMann, der früher als Buchhalter gearbeitet hatte.Als er irgendwann nicht mehr zu uns kam, erfuhrich, dass er wieder eine Stelle als Buchhalter gefundenhatte. Auch andere Gäste wechseln beiuns die Seite, finden entweder wieder in eine Arbeitsstelledraußen oder setzen sich eines Tagesals Mitarbeiter im <strong>Franziskustreff</strong> für andereGäste ein.Was sollte sich aus Ihrer Sicht gesellschaftlichändern?Unsere Gesellschaft ist in vielem zu sehr eine Ich-Gesellschaft. Es wäre wünschenswert, wenn sichmehr Menschen auf das Miteinander einließen.Bruder Wendelin war hier ein leuchtendes Beispiel.Er hat unter anderem gezeigt, dass es nicht18FRANZISKUSTREFF JAHRESBRIEF <strong>2012</strong>.<strong>2013</strong>

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