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Jahresbericht 2012/2013 - Franziskustreff

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BerichteWie hältst dues mitFAUST im<strong>Franziskustreff</strong>?Im Liebfrauenbrief, dem Info-Brief vonLiebfrauen, erzählt Gregor Merckle,wie eine Goethe-Kennerin, die dasLebensschicksal zum Gast im<strong>Franziskustreff</strong> werden ließ, auf dieSpuren des Meisters führte.u „Diese Gretchenfrage stellt sich ganz sichernicht“, andere Fragen stellen sich in den täglichenBegegnungen, vor allem da, wo des Meisters Satzzutrifft: Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.„Sie erinnern sich: Eine bekannte Drogeriemarkt-Kette hat dem Grüne-Soße-Liebhaber dieses berühmteZitat für ihre Zwecke ausgeborgt.“Mit solchen Sprachspielen begann vor den Türendes <strong>Franziskustreff</strong>s am 12. Juni <strong>2012</strong> um 13.30 Uhreine KULT(o)ur. Zwanzig Gäste, manche Ehrenamtlicheund Mitarbeiter des <strong>Franziskustreff</strong>s,Bruder Mario von den Kapuzinern und, nicht zuvergessen, Kirchenbesucher von Liebfrauen warengespannt, was nun kommen würde.Initiiert war die Tour von einer Frau, die oft Gastdes <strong>Franziskustreff</strong>s ist. Sie wollte sich in Form einerGoethe-Führung für die Gastfreundschaft im<strong>Franziskustreff</strong> bedanken. Sie hatte sich – lang ist esher - ihr Studium selbst finanziert, stand dreißigJahre im Berufsleben, war Redakteurin, freie Journalistin,gefragt als Dozentin für Managerseminare:„Naja, es gab bessere Zeiten in ihrem Leben.“Goethe hatte es ihr schon lange angetan. Sie befasstsich seit Jahren mit dem Herrn Geheimrat,insbesondere mit seinem Faust. Im Laufe des Nachmittagessollte sie noch so manchen zum Staunenbringen. So sprangen wir mit kleinen Schrittenüber den Großen Hirschgraben, welcher ursprünglichmangels Kühlmöglichkeit für das bevorzugteWildbret der Ratsherren genutzt wurde; die armenTierchen wurden möglichst direkt vor dem Kochtopferlegt und zerlegt. Unweit davon das ElternhausJohann Wolfgangs; dass Leistungsdruck, derden doppelten Abiturjahrgängen von heute ja auchgeläufig sein dürfte, schon damals kein Fremdwortwar, sieht man daran, dass er, der sieben (!) Sprachenbeherrschte, als Schüler täglich seinem Vatereinen mehrseitigen Aufsatz im täglichen Wechselder Sprache abzuliefern hatte.Ach Gott! Die Kunst ist lang! Und kurz ist unserLeben. Worte aus dem Faust, über einem FrankfurterKunstauktionshaus in Stein gemeißelt, der Kopfdes Faust dort in Metall gegossen. Weiter entdecktenwir in der Stadt des Weitgereisten Ratten,Mäuse, Katzen und Herr Lauscher, Figuren undCharaktere aus dem Faust, liebevoll eingearbeitetan öffentliche Gebäude und Fassaden – alles Details,an denen wir täglich vorüber hasten.Unsere Führerin benannte Goethe und die Frauen,Ambivalenzen, Einsamkeit, Versuchung, Todessehnsucht,Hoffnung, Euphorie, Melancholie,42FRANZISKUSTREFF JAHRESBRIEF <strong>2012</strong>.<strong>2013</strong>

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