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Jahresbericht 2012/2013 - Franziskustreff

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Hauswirtschafthat. Und was sind neue Schuhe sonst in unseremgeschäftigen Alltag? Hier werden sie zum Fest. Im<strong>Franziskustreff</strong> wird eine tiefe Wertschätzungsichtbar für das, was uns im Leben – aus welcherQuelle auch immer – zuteil wird. Diese Wertschätzungsollten wir auf alle Bereiche unseres Lebensübertragen. So können Schuhe zum Fest werdenund die Gegenwart anderer Menschen zum Geschenk.Ja, ich glaube, es sind diese Momente, diebleiben, zeitlos und gültig und für alle.man in den <strong>Franziskustreff</strong> hineingeht, ist etwas zuspüren, das ich bis heute nicht genau beschreibenkann.Was sind Ihre Aufgaben im <strong>Franziskustreff</strong>?G. M.: Ich unterstütze und vertrete meine Frau inder Hauswirtschaft und bin Anleiter für die FreiwilligendiensteBFD und FSJ. Ein besonderes Anliegensind mir kulturelle und auch spirituelle Angebote,die ich immer wieder gemeinsam mit denFreiwilligen für unsere Gäste entwickle und durchführe.Unsere Einrichtung bietet auch Plätze fürSozialpraktika für Schulen und Firmlinge an; hierstehe ich als Ansprechpartner zur Verfügung. Ansonsten,so hat es Bruder Paulus mir mal in einerKarte geschrieben, bin ich der Mann im Hintergrund...Vor Freude einLuftsprung“Was sind für Sie die besonderen Momente im<strong>Franziskustreff</strong>?R. M.: Hier ist jeder Tag ein Festtag, und das in einemurchristlichen Sinn. Mit nur 1.500 DM Startkapitalhat Bruder Wendelin damals den <strong>Franziskustreff</strong>gegründet. Alles weitere Geld kam undkommt von den Spendern. Bis heute. Für mich istdies das Wunder der täglichen Brotvermehrung.Jesus sagte damals seinen Jüngern „Gebt ihr ihnenzu essen!“ Wir dürfen unseren Gästen täglich zu essengeben, und das Brot, die vielen Speisen gehenuns nie aus. Ganz besonders wird die Freude natürlichan Weihnachten spürbar, wenn die Gäste Geschenkebekommen. Ich habe gesehen, wie jemandwegen neuer Schuhe einen Luftsprung gemachtDer <strong>Franziskustreff</strong> gibt ja nicht nur Essen, hierläuten die Glocken nebenan zum Gottesdienst,und wer will, kann sich hier auch sozial beratenlassen.R. M.: ... Hunger ist ja nur eine Form von Armut –aber es gibt viele andere, z.B. Einsamkeit. UnsereGäste kennen einander, und sie pflegen den Kontakt.Der <strong>Franziskustreff</strong> ist für sie eine wichtigeAnlaufstelle, ein Ort des Austauschs und der Verbindung.Wer hier arbeitet, bleibtnicht unberührt“Wie hat sich Ihr Leben durch die Arbeit hierverändert?G. M.: Ich glaube, hier kann ich für uns beide sprechen.Immer klarer stellt sich für uns heraus, wasim Leben zählt und was nicht. Wir sind unendlichdankbar für diese Möglichkeit, hier im <strong>Franziskustreff</strong>mitgestalten und miterleben zu dürfen. Wirhaben hier täglich mit Menschen zu tun, die in ihremLeben bis ans Äußerste gehen, einen Weg fürsich suchen. Manchmal sind wir ein kleiner Ruhepolauf diesem Weg ... Für viele Äußerlichkeiten interessierenwir uns nicht mehr so sehr ... Und ichlerne immer wieder von unseren Gästen ..., lernedankbar zu sein für das tägliche Brot.Wer gibt, hat mehr vom Leben ...R. M.: ... und bekommt vom Leben viel geschenkt.Es ist nicht allein die Wertschätzung von unserenGästen. Es sind auch die vielen Ehrenamtlichen, dieuns hier durch ihre Zeitspenden durch all die Jahreunterstützen und mittragen. Es gibt Menschen, diekommen schon fast 20 Jahre. Manche haben zweifeste Tage jede Woche, andere kommen einmal imMonat. Es ist unterschiedlich, und es fügt sich immerbestens.34FRANZISKUSTREFF JAHRESBRIEF <strong>2012</strong>.<strong>2013</strong>

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