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Ausgabe herunterladen - Fürst Donnersmarck Stiftung

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Im Dialog25Keine PanikDie FUB wirdVilla <strong>Donnersmarck</strong>Seit 1987 bin ich eines der vielenGruppenmitglieder der <strong>Donnersmarck</strong>-<strong>Stiftung</strong>in Zehlendorf. Ich hattein der FUB frohe und schöne Stunden,aber auch sehr lebendige, hitzige gab es. Esgab Feste,Veranstaltungen – kurzum: DasLeben in der Schädestraße war rund undbunt. Eines Tages gab es die Ankündigung,die Freizeitstätte werde umgebaut – derneuen Zeit, dem neuen Stil angepasst undrollstuhlgerechter. Panik bei mir? Ganzund gar nicht. Diese „Evakuierung“ habeich nicht als Tragik empfunden. Evakuierungenund Umzüge habe ich schonmehrfach in meinem Leben mitgemachtund überstanden. in den letzten Kriegsjahrenmit Mutter und Großtante nachLandsberg/ Warthe (heutePolen), als frisch Verheiratetevon Berlin nach Bremenund schließlich als Witwewieder heim nach Berlin.Immer gab es einen Neuanfang,und ich kann nichtsagen, dass er unbedingt einschlechter war. Nur anders,mit anderen Tapeten, anderenRäumlichkeiten.Nun soll die FUB zur Villa <strong>Donnersmarck</strong>werden. Damit ist sie nach einemUmbau eben anders als zuvor. Das heißtdoch nicht schlechter. Ich jedenfalls binfroh, dass es z. B. eine richtige Rollitoilettegeben wird. Das wird bestimmt vieleRolligäste und Gruppenmitglieder freuen.Ich spüre ein Stück Spannung und Vorfreudein mir.Was sich später ergibt, wissenwir doch alle noch nicht. Die Problematikliegt wohl ein Stück in den Gruppenselbst. Ein Jahr Schädestraße-Pause werdenwir wohl alle ohne Schaden überstandenhaben, oder? Die FUB hat sich doch nichtin Luft aufgelöst. Daher fand ich die Zuschriften„Im Dialog“ der letzten WIR einbisschen übertrieben, so als würde die WeltWir vermissen die Schädestraße immer noch,• weil uns der feste, bekannte Treffpunkt fehlt.• weil uns die Gartenarbeit, die Pflanzen und das Beobachtenfehlen, unsere Aufgabe ist weg.• weil das Treffen an ständig verschiedenen Orten besondersfür die Rollis immer wieder neue Überlegungen(Organisation,Telebus, Schieber) erfordert. Dies ist zu anstrengend!• weil keine Ansprechpartner des Hauses bei den Treffensind (wir vermissen die Büro- und Küchenfrauen).• weil die laufenden Informationen über den Umbau mangelhaftsind.• weil wir nicht wissen, welchen Stellenwert die Gruppengegenüber den vielen neuen Seminaren haben werden.• weil wir sie so wiedersehen wollen, wie sie war. Sie warso gut.zusammenbrechen, nur weil das Haus anderswird. Mir fällt dabei der Reichstag ein– ohne die Glaskuppel. Was für ein Geschrei,Skepsis und Vorurteile. Und jetztwaren schon viele mehrmals im neuenReichstag, und die Glaskuppel zeigt unsihre besondere Ausstrahlung. Ich denke,warten wir ab, schauen wir, und erst dannkönnen wir das Alte betrauern! War es inder Blisse und im STZ wirklich soschlecht? Die Weihnachtsfeier war dochschön und auch nur anders. Ist es nichtwichtiger, wie man sich in der Gruppefühlt und was die Gruppe aus einemNachmittag macht? Da ich weiß, dass dieBlisse und das STZ nur Ausweich- undÜbergangsstätten sind, kann ich gut damitleben. Außerdem: Einige Gruppen undVerbände treffen sich schon seit Jahren indem nicht ganz so hübschen Clubraum,sie halten es doch auch aus.Vielleicht wäreeine Renovierung auch hier angebracht?Die Gruppen entscheiden eben,wie sie den Nachmittag gestalten, wie dieMitglieder sich in der Gruppe fühlen!Nicht nur Äußerlichkeiten tragen dazu bei.Ich freue mich einfach auf das Neue injeder Hinsicht und wünsche der neuenLeitung, dem Personal der Villa, einfach alleneinen guten Start und eine frohe, rundeZeit mit vielen guten Geschehnissen.Herzlichst Dora BenzelrathWIR1/2001

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