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Ausgabe herunterladen - Fürst Donnersmarck Stiftung

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Sport27Während der Olympiade wird seit vielenJahren ein internationales olympischesJugendlager durchgeführt. Dabei hat dieSportjugend in ihrem eigenen Kontingentauch immer Teilnehmer der DeutschenBehinderten-Sport-Jugend berücksichtigt.Fünfzig Jugendliche aus allen Bundesländern,darunter sieben Rollstuhlfahrer undfünf Blinde aus deutschen Vereinen, aberauch erstmals acht nichtbehinderte jungeMenschen, begleitet von drei Offiziellenund elf Betreuern, flogen diesmal zu denParalympics nach Sydney. Für die Finanzierunggalt es über 270.000,00 DM zusammenzubekommen.Neben Beiträgender Teilnehmer, Zuschüssen des Bundesministeriumsfür Familie und Jugend, derDeutschen Sport-Jugend, der AktionMensch und von Firmen, waren nochüber 21.000,00 DM an Spenden erforderlich.Hier beteiligte sich auch die <strong>Fürst</strong><strong>Donnersmarck</strong>-<strong>Stiftung</strong> großzügig mit einemerheblichen Betrag. So konnte eineerwartungsgespannte, einheitlich sportlichgekleidete Gruppe am 16.10. des vergangenenJahres den über 22-stündigen Flugvon Frankfurt über Dubai und Singapurnach Sydney antreten. Hervorzuheben istder exakte Service der Emirates Airways.Nicht jede Fluggesellschaft lässt ohne weiteressieben Rollstuhlbenutzer in einerMaschine mitfliegen und sorgt dann auchnoch für die Bereitstellung einer entsprechendenZahl von Helfern beim Zwischenstoppin Dubai und der Zuordnungdeutschsprachiger Stewardessen an Bord.Mir fiel auf, wie gut das Flugpersonal fürdie Hilfestellung für Menschen mit Behinderungengeschult war. So brauchten wiruns z.B. beim Zuteilen der Mahlzeitenund individuellen Herrichtung einschließlichHilfestellung beim Essen nicht umunsere blinden Sportler kümmern. Dieserledigte professionell die Flugbegleitung.Auch der Empfang in Australien –deutschsprachig, fröhlich und kompetent –war nur der Beginn von 14 Tagen Begegnungmit Menschen auf einem anderenKontinent, die unsere Gruppe, aber auchdie behinderten Sportler und alle Gäste,herzlich und zuvorkommend aufnahm.Australien undSydney habenMeilensteine gesetzt,wie manGäste, und auchdies sind Menschenmit Behinderungen,in einemfremdenLand begrüßt undaufnimmt.Wir waren müde und vom Flug gezeichnet.Wirhatten neun Stunden Zeitdifferenzzu verkraften. Die Eröffnungsfeierder Paralympics ließ uns alles vergessen.110.000 Menschen füllten das Stadion. Soviel Interesse hatte bisher noch keine Veranstaltungfür behinderteSportlergefunden. Das Programmführte voneinem Höhepunktzum nächsten, bisdas ParalympischeFeuer entzündetwurde und ein berauschendesFeuerwerk den Tag beendete.Die folgenden Tage waren ein Wechselspielvon Kultur, Stadteroberung, Strandlebenam Pazifik, Leute kennenlernen undNatur bewundern. Im Vordergrund standnatürlich der Besuch der Wettkämpfe. DieJugendlager-Teilnehmer, selbst aktiveSportler, die sich als Ziel den Leistungssportgesetzt haben, nutzten hier die Gelegenheit,ihre Idole beim Wettkampf zu erlebenund auch persönlichen Kontakt zuihnen zu bekommen.Wir fielen nicht nurdurch unsere einheitlichesportlicheKleidung auf. Wirrollten, wo es nurging, unser Bannermit der Aufschrift„Deutsche Behinderten-Sport-Jugend“aus, schwangendie deutsche Fahne und waren dabeidurch unsere diversen Schlachtrufe unüberhörbar.So glitt unsere Standvolleyball-Mannschaft mit unseren Aktivitäten förmlichvon Sieg zu Sieg. Aus dem Endspielging sie dann natürlich mit der Goldmedaillehervor, sicher auch, weil die Schülerder deutschen Schule von Sydney unsbeim Anfeuern der deutschen Mannschaftkräftig unterstützten.Auch auf den Rängen des riesigenAquatic-Centers fielen wir unter 16.000Zuschauern so auf, dass unsere Schwimmerzu größtem Vortrieb angespornt wurden.Selbst im Stadion, das übrigens auchWIR1/2001

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