2 Züriberg Nr. 34 22. August 2013A K TUELLDer Klimawandel lässt auch in der Schweiz grüssenDie Temperaturen steigen,der Frühling wird trockener,der Herbst regnerischer –der Klimawandel hinterlässtdeutliche Spuren.Silvan RosserSeit rund einem Jahr veröffentlichtMeteo Schweiz jährlich einen Klimareport.Von Jahr zu Jahr verändert sichzwar nichts Grundlegendes beim Klimawandel,doch der Report diskutiertdie langjährige Klimaentwicklung undliefert somit einen wichtigen Beitragzur Klimadiskussion in der Schweiz.Das wohl charakteristischsteMerkmal des Klimawandels in derSchweiz ist der langjährige Temperaturanstieg.Das wiederum warme Jahr2012 leistet einen weiteren Beitragzur Temperaturzunahme in derSchweiz, sowohl betreffend Jahr alsauch betreffend Jahreszeiten Frühling,Sommer und Herbst. Der im Juniveröffentlichte Klimareport behandeltaber auch andere lokale Faktoren, diesich im Zuge des globalen Klimawandelsverändern.Ein grosses Augenmerk liegt aufden Niederschlägen, wobei nicht annäherndso robuste Muster festgestelltwerden wie bei den Temperaturen.Die Jahresniederschläge haben imSchweizer Mittelland über die letzten150 Jahre betrachtet spürbar zugenommen,wobei der grösste Anteil aufdie Zunahme der winterlichen Niederschlägefällt, die seit 1864 um rund 30Prozent angestiegen sind. In den letzten50 Jahren hat sich dieses Musterjedoch nicht mehr bestätigt. Die grösstenVeränderungen in den letzten fünfDekaden, die jedoch auch auf dasAnzahl Stunden pro Monat mit Mineralstaubeintrag aus der Sahara an der Messstation Jungfraujoch. Grafik: Meteo SchweizKonto der natürlichen Variabilität fallenkönnten, zeigen die Frühlings- undHerbstmonate. Während der Frühlingim Schweizer Mittelland rund 6 Prozenttrockener wurde, nahmen dieNiederschläge im Herbst um satte 24Prozent zu.Trockene VegetationsperiodeTrockenheit kann auf verschiedeneArten verstanden werden, wie im Klimareportvon Meteo Schweiz zu lesenist. Ganz allgemein ist sie als Niederschlagsdefizitüber eine längere Zeitwie Monate, Jahre oder sogar Jahrzehntedefiniert. Je nach Dauer einerTrockenheit betrifft die Wasserknappheitverschiedene Bereiche. KurzfristigeDürrphasen sind speziell für dieLandwirtschaft von Bedeutung, währenddie Wasser- und Energieversorgungvor allem an Tendenzen übermehrere Jahre interessiert ist. Trockenphasensind vor allem im Sommerhalbjahr,während der Vegetationsperiode,kritisch, da dann natürlicherweiseauch viel Wasser durch dieVerdunstung verloren geht. Ein wichtigerParameter in der Klimabeobachtungist deshalb die Wasserbilanz derMonate April bis September. Der diesjährigeKlimareport zeigt, dass dieletzten fünf Jahre während der Vegetationsperiodeallesamt trockener warenals im langjährigen Mittel.Eine ähnliche Häufung wurdeletztmals um 1870 beobachtet. Temperaturund Niederschläge sind nichtdie einzigen Parameter, die sich inden letzten Dekaden teilweise deutlichverändert haben. Beim aerologischenStandort Payerne werden täglich Ballonsondierungenvorgenommen. Dabeilässt man riesige Luftballone aufsteigen,die einige Messinstrumente,wie Temperaturfühler, Barometer(Messung des Luftdrucks) und einenOrtungssensor, mittragen. Dank dieserlangjährigen Sondierungsreihe kannauch der Verlauf der Nullgradgrenzebeobachtet werden.Im Jahr 2012 lag diese im Mittelbei knapp 2500 Meter über Meer undergab erneut einen hohen Wert in derMessreihe ab 1959. Die im Jahr 2012an den Bodenmessstationen festgestellteüberdurchschnittliche Wärmefindet damit auch Ausdruck in derfreien Atmosphäre. Augenfällig ist dieausgesprochen tiefe Lage der Nullgradgrenzeim Jahr 2010 (2200 m ü.M.) gefolgt von der Rekordhöhe imJahr 2011 (2680 m ü. M.), womit sehrschön aufgezeigt wird, wie gross dieVariabilität von Jahr zu Jahr seinkann, entsprechend der Variabilitätder Jahresmitteltemperatur. Über dieletzten 50 Jahre betrachtet, stieg dieNullgradgrenze deutlich an. Lag sieum 1960 im Jahresmittel noch unter2200, so liegt sie heute im Durchschnittbei 2500 Meter über Meer.Wüstenstaub und BlattausbruchWarme Jahre gehen häufig auch miteiner grossen Anzahl Stunden mit Saharastaubin der Luft einher. DerGrund dafür liegt in der vorherrschenden<strong>Wind</strong>richtung. Warme Luftkommt aus dem Süden und kann, soferndiese vorher über die Wüste Saharastreift, auch Mineralstäube mitbringen.Seit 2001 werden in der ForschungsstationJungfraujoch kontinuierlicheMessungen solcher Staubpartikeldurchgeführt. Jedes Jahr werdenzwischen 10 und 40 Saharastaub-Ereignissebeobachtet. 2012gab es vor allem in den Monaten Augustund Oktober mit je mehr als 100Stunden Saharastaub in der Luft überdurchschnittlicheWerte.Dass die heimische Natur bereitsauf den Klimawandel reagiert, zeigtsich bildhaft am Blattausbruch derRosskastanie in Genf. Diese phänologischeMessreihe geht bis 1808 zurück.Damals fand die BlattentfaltungEnde März oder Anfang April statt.Heutzutage, rund 200 Jahre später, istdies bereits im Februar zu erwarten.Neben dem deutlichen Anstieg desTemperaturniveaus zeigt der Klimawandelalso viele andere Facetten –auch in der Schweiz.Bauerei in der ganzenStadt geht wieder losDas Tiefbauamt der Stadt teilt verschiedeneVerkehrsbeschränkungenaufgrund Bauarbeiten im Quartiermit.Seit Montag, 12. August, bis Freitag,27. September, 18 Uhr, ist dieAsylstrasse zwischen der Hegibachndder Sonnhaldenstrasse in RichungSonnhaldenstrasse für den Verehrgesperrt. Die Umleitung erfolgtia Bergstrasse über die Klosbachtrasseund für Velos via Hofackertrasseüber die Freiestrasse.Seit Donnerstag, 15. August, bisonnerstag, 31. Oktober, 00.00 Uhr,st die Toblerstrasse zwischen demoblerplatz und der Herzogstrasse inichtung Herzogstrasse für den Verehrgesperrt. Die Umleitung erfolgtia Kraftstrasse über die Gladbachtrasseund für Velos via Mommsentrasseüber die Gladbachstrasse. (pd.)Hottingerstrasse wirdEnde August gesperrtVom Samstag, 31. August, bis Sonntag,1. September, ist die Hottingerstrassestadteinwärts zwischen der Sophienstrasseund der Freiestrasse für denVerkehr gesperrt. Grund dafür sindlaut Mitteilung des Tiefbauamts derStadt Zürich Erneuerungsarbeiten anden Tramgleisen. Den betroffenen Anwohnernwird empfohlen, ihr Fahrzeugbereits am Freitagabend in dernäheren Umgebung abzustellen. Stadteinwärtswerde der Verkehr über dieKlosbachstrasse Richtung Kreuzplatzumgeleitet, teilte das Tiefbauamt weitermit. Ebenfalls betroffen von derSperrung ist der Tramverkehr. Die Line15 wird in dieser Zeit nicht bedient.Zwischen dem Klusplatz und dem Römerhofverkehren jedoch Ersatzbusse.Stadtauswärts ist die Hottingerstrassenicht von der Sperrung betroffen undkann normal befahren werden. (mon.)Kinder drücken an der Universität die SchulbankWas weiss die Wissenschaftüber Globi? Wozu brauchenDelfine Freunde undWerkzeuge? Antwortenauf diese Fragen erhaltenSchüler an der Kinder-UniversitätZürich.Die Kinder-UZH lädt Schülerinnenund Schüler der 3. bis 6. Primarklassezu einem neuen Programmim Herbstsemester 2013 ein. Wissenschaftlerinnenund Wissenschaftleraus verschiedenen Disziplinengeben Auskunft zu verschiedenenFragen: ob man währenddes Schlafens lernen kann, wasman über das Zusammenleben derDelfine herausgefunden hat, weshalbWasser ein solch besondererStoff ist und was man alles überGlobi gar nicht weiss. Die vier Vorlesungenfinden jeweils am Mittwochnachmittagvon 15.15 bis16.00 Uhr an der Universität Züricham Standort Irchel statt. Siestarten am 30. Oktober.Zusätzlich werden acht Kurseals Einzelveranstaltungen angeboten:Chemie mit Licht und Farben,Was macht süchtig, und was kannman dagegen tun?, Momo und dieZeitdiebe: Wie gehen wir mit derZeit um?, Zecken unterm Mikroskop,Wie benutzt man das Mikroskopbeim Forschen an Bakterien?,Spielereien mit Strom und Spannung.Mehrere hundert Plätze freiDie Idee der Kinder-Universität Zürichist es, die Kinder auf ihrer Suchenach Antworten und Erklärungenfür die Phänomene dieser Weltzu unterstützen und zu begleiten.Mit diesem Ziel vor Augen organisiertdiese jeweils im FrühjahrsundHerbstsemester Vorlesungenund Kurse, in denen Expertinnenund Experten interessante Fragenaus Sicht der Wissenschaft beantworten.Für die Vorlesungsreihe stehenmehrere hundert Plätze zur Verfügung,für die man sich ab dem 23.August anmelden kann. Bei denKursen sind es jeweils rund 20Plätze, für die man sich vom 23.August bis 2. September bewerbenkann. Sämtliche Veranstaltungensind kostenlos. (pd.)Kinder-Universität: ab 30. Oktober, viermalmittwochs, 15.15 Uhr bis 16 Uhr. UniversitätZürich, Standort Irchel, Winterthurerstrasse190. Detaillierte Angabenzum neuen Programm und zur Anmeldungunter www.kinderuniversitaet.uzh.ch.
Stadt Zürich Nr. 34 22. August 2013 13ZÜRICH INSIDEUrsula LitmanowitschE-Mail: litmanowitsch@gmail.comAlt-Bundesrätin Elisabeth Kopp,im Kreis von Freunden, wirkte sehrentspannt.Regula und Beat Curti sind mit Michael Haefliger befreundet. Ganz inWeiss vollzog Beat Curti auch die Trauzeremonie von Tina Turner.Zürcher VIPs pilgern wieder nach LuzernAndrea Lötscher, Freundin von Intendant Michael Haefliger (r.), begrüssteerstmals offiziell die Gäste. Links: Stiftungsratspräsident Hubert Achermann.Freddy Burger und Carmen Schiltknecht,im Couture-Kleid von JoH.Wie jedes Jahr im Spätsommer locktdas Lucerne Festival im KKL Zelebritätenaus der Limmat- in die Lichterstadt.Das Lucerne Festival ist eineder grössten Netzwerk-Plattformenim gesellschaftlichen Leben. IntendantMichael Haefliger und StifungsratpräsidentHubert Acherann(bis vor Kurzem CEO der Wirtchaftsprüfungs-und BeratungsgeellschaftKPMG Schweiz) begrüsstenie engen Freunde und Wegbegleiterlle per Handschlag. So etwa das UnernehmerpaarBeat und Regulaurti, Alt-Bundesrätin Elisabethopp, Möwenpick-CEO und VR-PräidentGuido Egli, Top-Banker OswaldGrübel, Jörg G. Bucherer, VR-Präsident Bucherer <strong>AG</strong>, oder denmächtigen WEF-Gründer KlausSchwab, der Haefliger zum «GlobalLeader of Tomorrow» ernannt hat.Haefligers Kontakt zu Helga RablStadler, Präsidentin der SalzburgerFestspiele, heizte am Eröffnungsabenddie Gerüchteküche tüchtig an.Denn 2015 läuft sein Vertrag in Luzernaus. In Salzburg geht AlexanderPereira 2014/15 weg. Alles ist offen.An der Seite von Michael Haefligerfiel die attraktive Musikerin undjunge Flötistin Andrea Loetscher imfigurbetonten Dolce&Gabbana-Kleidin Wildtieroptik auf. Sie ist seitknapp einem Jahr Haefligers Freundin.«Revolution!» heisst das diesjährigeMotto des Festivals. Die«Eroica» von Beethoven zum Auftaktbegeisterte unter der Stabführungvon Maestro Claudio Abbado.Bundesrätin Simonetta Sommarugawar früher Platzanweiserin, als dasLucerne Festival noch «LuzernerFestwochen» hiess. Dies, um ihrStudium zu finanzieren. Pianist undDirigent Daniel Barenboim schlugin der Festrede den Bogen von derVergangenheit zum aktuellen Zeitgeschehen.Unter den Gästen warenauch Schauspieler Bruno Ganz undSchriftsteller Paulo Coelho.Schauspieler Bruno Ganz mied denApéro und kam direkt ans Konzert.ICC-Präsident Thomas Wellauer undGattin Marianne genossen denAbend.Finma-VR Bruno Frick kam mit PatriciaVögele, VR Karl Vögele Holding.Mirjam Beerli, Geschäftsführerinder UBS-Kulturstiftung; PublizistIso Camartin.ANZEIGENJede Wochedas Neueste und Aktuellsteaus dem Quartier:www.lokalinfo.chWWW.ARTISANCHRONOMETRIE.CH