Stadt Zürich Nr. 34 22. August 2013A K TUELL«Die Stadt Zürich verdient ein neues Fussballstadion»Köbi Kuhn, der beliebtesteTrainer der Schweizer Nationalmannschaft,steht fürsneue Stadion ein.Seit ich mit Fussball begonnen habe,und das ist inzwischen doch schonsechzig Jahre her, bin ich stolz, geradein Zürich zu leben. In dieser Stadt,deren sportliche und gesellschaftlicheGeschichte seit gut 120 Jahren vonzwei Fussballclubs geprägt und mitgestaltetwird: dem Grasshopper ClubZürich und dem Fussballclub Zürich.Man muss sich das vor Augen halten:Diese beiden Clubs legten für Zürichschon Ehre ein, als es die meisten jenerParteien noch nicht gab, derenDelegiertenversammlungen in diesenWochen darüber befunden haben, obZürich ein neues Stadion erhaltensoll oder nicht.Während meiner ganzen fussballerischenKarriere habe ich es als Privilegund Auszeichnung empfunden,für Zürich und die Schweiz auf nationalenund internationalen Rasenplätzendas sportlich Beste zu geben. Ichtat dies mit meinen Teamkollegendes FCZ, genau so wie in der «Nati»Köbi Kuhn, ehemaliger Captain desFCZ und Trainer der Schweizer Nationalmannschaft,ist Co-Präsidentdes Komitees «Zwei Clubs, ein Stadion».Foto: zvg.mit Mannschaftskollegen aus demGrasshopper Club.Gemeinsame HeimstätteAm 10. April haben 101 von 125 Gemeinderätinnenund Gemeinderätenentschieden, dass es richtig sei, einStadion zu bauen, in dem ausschliesslichFussball gespielt wirdund das, zum ersten Mal seit eben120 Jahren, gemeinsame Heimstättebeider Clubs sein soll. Die Stadtrivalenunter einem Dach! Eine Vorstellung,die sich noch vor wenigen Jahrenwohl niemand hätte machen können,der mit den Entstehungs- undLeidensgeschichten der beiden Vereinevertraut ist.Nun liegt diese Chance wiederzum Greifen nah. Zwei Mal bisher istein solches Projekt leider gescheitert.Über die Gründe des Scheiterns wurdeviel geschrieben, ich will nichtauch noch meinen Senf dazugeben.Wichtig ist etwas anderes. Vor dreiJahren hat der Stadtrat entschieden,mit den beiden Clubs eine Vereinbarungzu treffen. Sie, die Stadt, bautdas Stadion, die Vereine ihrerseitswären dort Mieter. Eine Regelung,wie sie schon im alten Letzigrundstadionseit Jahrzehnten praktiziertwurde.Man muss daran erinnern, weil esscheinbar in Vergessenheit geriet.Wie der alte, so ist auch der neueLetzigrund ein Leichtathletikstadion.Der Letzigrund war und ist dieHomebase des renommierten LeichtathletikClubs Zürich (LCZ). In ihmbefinden sich unterirdisch eine 100-m-Sprint-Tartanbahn, Turnhallen,Gymnastik-, Kraft- und Therapieräume,Duschen und Garderoben. Undfast jeden Tag trainieren im StadionLeichtathletinnen und Leichtathletenaller Sparten. Der LCZ ist kein virtueller,sondern ein sehr realer Club,der einmal im Jahr Organisator von«Weltklasse Zürich» in «seinem» eigenenStadion ist.Auch daran muss ich erinnern.Nach dem Abbruch der beiden altenStadien im Hardturm und im Letzigrundbestand absoluter politischerKonsens darüber, dass die beidenClubs nur so lange im neuen Letzigrundspielen würden, bis das neueFussballstadion auf dem Hardturmarealbezogen werden kann.Gemäss VereinbarungAuf diese Vereinbarungen und Zusagenkonnten sich die beiden Clubsbisher verlassen. In diesem verlässlichenSinn hatte der Stadtrat entschiedenund später auch mit überzeugenderDeutlichkeit der Gemeinderat.Am 22. September sind nunauch die Leserinnen und Leser meinesArtikels aufgerufen, an der Urneüber das neue Stadion zu befinden.So, wie es in der Abstimmungsvorlageumschrieben ist. So, wie es vereinbartwar. So, wie es sich beide Clubsvorstellen, in dieser Grösse, an diesemStandort und in dieser architektonischenForm. Kein Monument,Publireportagesondern ein schlichtes Gebäude, indem begeisternder Fussball gespieltwerden kann. Ich habe in vielen solchenStadien gespielt, wo wir glaubten,jedes Wort der Zuschauer verstehenzu können. Und die wohl riechenkonnten, wie wir schwitzten. Es istein unglaubliches Gefühl für Spielerund Zuschauer. Zürich verdient einsolches Stadion.Glaubt man den medialen Prophezeiungen,dann werde dieses langersehnte Vorhaben an der Höhe derKosten scheitern. Ich glaube dasnicht, denn ich war zeitlebens immerein Optimist. Wir haben nie eine Partieaufgegeben, bevor sie zu Ende gespieltwar. Wir fühlten uns immerunterstützt und angetrieben von einergrossen Gemeinschaft, in dieserStadt, die den Fussball liebt wie keineandere in diesem Land. DieseWertschätzung gegenüber den beeindruckendenLeistungen von GC undFCZ spüre ich auch heute. Ich bitteSie, am 22. September ein grosses JAauf Ihren Stimmzettel zu schreiben.Herzlichen Dank.Köbi Kuhn,ehemaliger NationaltrainerZu Fuss in der Innenstadt unterwegsIn der Stadt Zürich kommt man zuFuss schnell vorwärts. Trotzdem istdas Potenzial für den Fussverkehrnoch nicht ausgeschöpft. So sindüber 20 Prozent der Autofahrten inder Stadt nur zwischen 1 und 3 Kilometerlang.In der kommenden Woche weistdie Aktion «Schon entdeckt?» mit 21grünen Bodenmarkierungen mit ZeitundOrtsangaben in der Innenstadtauf die Vorzüge des Fussverkehrshin. Die Aktion soll animieren, dieStadt zu Fuss zu entdecken. Mit derApp «ZüriPlan», die als Fussroutenplanerattraktive und direkte Routendurch Zürich zeigt, sowie den Spaziergängenvon «Züri z’Fuess» lässtsich die Stadt abwechslungsreich erkunden.Die Aktion findet im Rahmendes Programms «Stadtverkehr2025» statt. Sie verweist mit Informationsmaterialauf die Angebote imFussverkehr. Die grünen Markierungenlassen sich nach der zweiwöchigenAktion leicht und umweltverträglichentfernen. (pd./pm.)www.stadt-zuerich.ch/routenplaner oderals kostenlose Smartphone-App «Züri-Plan».Den Wald entdeckenDer Zürcher Wald bewegt vom 13.bis 15. September im Hauptbahnhof.Der Wald im Kanton Zürich ist vonunschätzbarem Wert. Für seinenSchutz, die Pflege und Nutzung sindFachleute verantwortlich. Der VerbandZürcher Forstpersonal feiertdieses Jahr sein 100-jähriges Bestehen.Mit dem Exkursionsführer «eifacherläbe» erhalten Interessierte 18Wanderideen im Zürcher Wald. Neugierigekönnen den Exkursionsführerunter www.zueriwald.ch anschauenoder unter 043 259 27 50 bestellen.Verschiedene Waldthemen könnenim GIS-Browser abgerufen werden.Dieser orientiert sich an den heutigenInternet-Kartendiensten und hältzahlreiche praktische neue Funktionenbereit. (pd./pm.)ANZEIGEN15. InselfäschtWerdinsel-HönggFreitag 23.8.1318.00 bis 24.00 UhrCountrytimeBarbarella & RedRockSquare-DriversSamstag 24.8.1313.00 bis 01.00 UhrSpiel und SpassOldies-NightTrio Sixties-LightRosie O‘GradyStargast Marcel DogorSonntag 25.8.1311.00 bis 19.00 UhrSpiel und SpassFröhliche SunntigEurokrainerLuise Beerli, Solojodlerin HönggOrganisation + Infos www.zfb-hoengg.chKLEINANZEIGENWohnungVermiete schönes Zimmer, Uetikon am See.An NR, nette Studentin. Fr. 800.–. 076 495 35 08WohnungCH-Paar (40, NR, ohne Kinder) sucht ruhigeWohnung oder Haus zur Miete inZürich Nord. 079 285 11 07WohnungEhepaar sucht dringend aus gesundheitlichenGründen 2½- bis 3-Zimmer-Wohnungebenerdig, mit Lift, ca. Fr. 1500.–. Albisriedenund Umgebung. Telefon 078 664 99 92Freizeit/Ferienwww.sonnenbad-schoenhalde.ch sucht Interessenten.Naturistenverein mit idyllischemGelände bei Aeugst a. A. 2 Wohnwagenplätzefrei. sbs@datazug.chKLEINANZEIGENKleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. 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A K TUELL Züriberg Nr. 34 22. August 2013 5Riesbacher tobten sich am Quartierfest ausKinderflohmarkt, Trampolinspringenund Bands fürlle Altersklassen – dasiesbachfest bot ein vielfäligesProgramm und lockteamit zahlreiche Quartierewohneran die Seefeldstrasse.Rebecca WyssStrahlend blauer Himmel, gefühlte 27Grad und ein Platz voller schattenspendenderPlatanen – die Bedingungenfür das Riesbachfest konnten bessernicht sein. Tatsächlich füllten sichdie Festbänke unter den Bäumenbeim Gemeindezentrum bereits amSamstagnachmittag mit Quartierbewohnern.Wer sich nicht gerade ein tibetischesMenü oder eine Grillwurst miteinem kühlen Getränk gönnte, waran den zahlreichen Ständen der Gewerbetreibendenaus dem Quartieranzutreffen. Ob Halsketten, Ohrringe,Selbstgemachtes aus der Flascheoder dem Einmachglas – das Angebotwar vielfältig. Auch wegen desKinderflohmarkts. Entlang des langenHolzzauns warteten die kleinenVerkäufer und Verkäuferinnen hinterihrer sorgfältig ausgelegten Ware aufKundschaft. Kinderbücher wie «DerRäuber Hotzenplotz», frisch frisierteBarbies, Legos und abgegriffene Plastikpistolenhatten ausgedient, nunsollten sie eine neue Generation vonKindern erfreuen.Die Trennung vom ehemals geliebtenSpielzeug fiel den meisten nichtschwer, wie die 10-jährige Valentinawusste: «Wir spielen nicht mehr mitden Sachen, dafür sind wir zu alt.»Einige Meter weiter standen diePolizisten der Quartierwache den BesuchernRed und Antwort – und beeindrucktendamit besonders die Jüngeren.«Was ist eine Langwaffe?»,«Kann man ohnmächtig werden,wenn man angeschossen wird?», «BeiDemonstrationen müssen Sie sich bestimmtbeherrschen?» – mit derSchnelligkeit eines Maschinengewehrsbeschoss eine Gruppe Teenager-JungsWachtmeister Ludwig Kuhn mit ihrenFragen.Traumberuf PolizistKuhn liess sich nicht aus der Ruhebringen. «Wenn dich einer wütendmacht, kannst du ihn nicht einfachbodigen.» Er habe jedenfalls noch nieeinen Schuss abgegeben. Zuletztpunktete er noch mit der Demonstrationeines Nasengriffs an einem 13-Jährigen, wie weitere Fragen zeigten:«Wie wird man Polizist?» Der OK-PräsidentUrs Egger freute sich über dieBesucherschar. «Es ist schön, wennsich die Quartierbewohner hier wiedereinmal treffen.» Seit Jahrzehntenist er an der Organisation des Riesbachfestsbeteiligt. Daher überraschtenihn die guten Wetterverhältnissenicht: «Die vergangenen Jahre habengezeigt, dass dies das beste Augustwochenendeist.»Laut Egger achtete das OK auf einvielfältiges Programm: Neben den Jugendbands,den abendlichen Hauptactsund dem Kinderflohmarkt konnteman am Sonntag unter den Plataneneinem ökumenischen Gottesdienst beiwohnen.Rund 15 000 Franken beträgt lautEgger das Budget für das Fest, alleinder FC Seefeld stellt 70 helfende Händezur Verfügung, die unentgeltlichanpackten.Lehrstunde im Polizeiauto: Welcher Knopf bedeutet was? Gebannt lauschendiese Buben der Polizistin der Quartierwache.Zu alt für Barbie und Co.: Gloria (7), Moiramia (10) und Valentina (10)(v.l.) verkaufen am Kinderflohmarkt ihre alten Spielsachen. Fotos: rwy.Schminken bei der spanischen Kinderkrippe Alilec: Dieses mal solls einVogel für Mia (11) werden, ihre Freundin Melina (13) schaut zu.Wer hüpft am höchsten? Das Trampolinforderte die Kids heraus.Lehrstunde in Selbstverteidigung beim Stand der Quartierwache: WachtmeisterLudwig Kuhn demonstrierte den Jungs den obligaten Nasengriff.Wem gehört wohl dieses einsame Plätzli? Der Grillmeister freut sich überjedes noch so kleine Stück Fleisch auf seinem Rost.Gewerbeverein Seefeld prämiert erfolgreiche LehrlingeWie jedes Jahr vergabder Gewerbeverein Seefeldauch an diesem RiesbachfestPreise für die bestenehrabschlüsse. Diesmalegnete es vor allemoldtaler.Am Riesbachfest prämierte der GewerbevereinSeefeld im Rahmen einesWettbewerbs Lehrlinge imQuartier. Der Gewerbeverein führtden Lehrlingswettbewerb jedesJahr durch. Die Lernenden ausdem Quartier mit den besten Lehrabschlussprüfungenwerden mitPreisen ausgezeichnet. Der Gewerbeverein<strong>bringt</strong> damit seine Wertschätzungden Lehrbetrieben undden erfolgreichen jungen Berufsleutenzum Ausdruck. Der erste Preis,ein neues Sportvelo, ging an AureliaHuber. Sie hat ihre Lehre alsKonditor-Confiseurin bei der ConditoreiConfiserie Café Freytag absolviert.Weitere Preise gingen an NinoHassler von der SchreinereiErnst Wieland <strong>AG</strong>, Mahmut Atacund Kim Schniepp von der GarageJohann Frei <strong>AG</strong> sowie an GéraldineFink von Velo Elsener.Goldtaler an GV gutgeheissenSie alle haben Goldtaler erhalten.Mit diesen können die Lehrlinge beiden Mitgliedern des Gewerbevereinsim Seefeld nach Lust und Launeeinkaufen. Die Idee von Goldtalernals Preise hiessen die Mitgliederdes Gewerbevereins an der Generalversammlungim GZ Riesbachvom 15. Mai gut.Gewinner: N. Hassler, M. Atac, K. Schniepp, A. Huber; GV-Vorstandsmitglieder: C. Elsener und E. Wieland (v.l.).Foto: zvg.