13.07.2015 Aufrufe

Netzwerkerin bringt frischen Wind - Lokalinfo AG

Netzwerkerin bringt frischen Wind - Lokalinfo AG

Netzwerkerin bringt frischen Wind - Lokalinfo AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

A K TUELL Züriberg Nr. 34 22. August 2013 3IN KÜRZETieferes PreisniveauDer Zürcher Index der Konsumentenpreiseist im Juli 2013 gegenüberdem Vormonat um 0,3Prozent gesunken. Verantwortlichfür den Rückgang waren vorallem tiefere Preise für Kleiderund Schuhe infolge Ausverkaufs.Die Jahresteuerung zwischen Juli2012 und Juli 2013 betrug 0,2Prozent.LeerwohnungenDie Zahl leerstehender Wohnungenhat sich leicht erhöht. ImKanton Zürich standen am 1. Juni2013 4168 Wohnungen leer.Der Leerstand erhöhte sich gegenüberdem Vorjahr um 300Wohnungen, respektive 8 Prozent.Auch in der Stadt Zürich istein moderater Anstieg der Leerständezu beobachten; mit 242leeren Objekten umfasst derLeerbestand aber nur 0,11 Prozentaller Wohnungen. Von einerEntspannung auf dem Wohnungsmarktkann damit nicht gesprochenwerden.KunsthausDas Baurekursgericht hat dereinzigen Rekurrentin gegen dieBaubewilligung für die ErweiterungKunsthaus Zürich die Legitimationfür einen Rekurs abgesprochen.Die Stiftung für OrtsundLandschaftsbildpflege, Archicultura,aus Luzern, sei mangelseiner erkennbaren räumlichenBeziehung zum Bauvorhabenund mangels Nachweis einer gesamtkantonalenTätigkeit nichtzur Beschwerde legitimiert,heisst es.KonsolenspieleAuf Ende August erweitert diePestalozzi-Bibliothek die Öffnungszeitenund nimmt neu auchSpiele für die Konsolen Play-Station3,Wii und Wii U ins Sortimentauf. Neben vielen bekanntenGames wie «Fifa 13», «Marioparty9», «Speed Most Wanted»und «The Force UnleashedII» gibt es viele weitere Spiele zuentdecken.Heisser CupfightIn der zweiten Hauptrunde desSchweizer Cups am 14. und 15.September hat YF Juventus einTraumlos bekommen. Der Zürcher1.-Liga-Club empfängt aufdem Juchhof oder wohl eher demUtogrund mit den Berner YoungBoys den aktuellen Leader derSchweizer Fussballmeisterschaft.Stade Nyon (1. Liga) empfängt TitelverteidigerGC, der FCZ darf zuLausanne-Ouchy (1. Liga).Badi-TourZürcher Badis können neuerdingsvirtuell auch nachts und beischlechtem Wetter bequem vonzu Hause aus besucht werden.Seit Beginn der Sommerbadesaisonwurden Panoramabilder vonallen Stadtzürcher Badeanlagenmit neuster Technik aufgenommen.Von den 360°-Bildern kannman sich auf http://tour.panotour.ch/0067b21/virtualtour.phpinspirieren lassen.«Malen ist wie Kochen»Die Gockhauser KünstlerinJohanna Stark feiertin der Keller Galeriein Zürich ihre Premiere.Luzia MontandonGlück habe sie gehabt, sagt JohannaStark über ihre erste Ausstellung inder Zürcher Keller Galerie. «Häufigbestehen für Galerieräume nämlichlange Wartezeiten von bis zu zweiJahren», fügt die Gockhauserin an.Sie habe sich aber gut mit der Galeristinverstanden, und so führte eineszum anderem. Von Donnerstag, 22.August, bis 14. September stellt sienun erstmals ihre Werke an der Selnaustrasse15 aus.Die gebürtige St. Gallerin lebt seitüber 20 Jahren in Zürich und arbeitetin der Marketingabteilung desZoos Zürich. Neben dem Malen istdas Kochen eine weitere grosse Leidenschaftvon ihr. Darin sieht sie Parallelenzur Kunst: «Malen ist wie Kochen.Ich mische verschiedene Zutatenzusammen, und daraus entstehtein konsistentes Bild.» Die 55-JährigeStark findet die Ideen für ihre Werkeunter anderem auf ihren vielen Reisenin fremde Länder und Kulturen.Während eines Aufenthalts auf derPazifikinsel Palau erkrankte sie amDenguefieber. Die Hilfe der fremdenMenschen, die sie erfahren hat, prägtesie: «Ich stellte fest, dass man niealleine ist.»Menschen vereinenDie Menschen spielen auch einewichtige Rolle in den Werken vonJohanna Stark. Besonders auffallendsind die einbeinigen und armlosenGestalten, die mit ihren dünnenTaillen immer wieder in ihrenBildern vorkommen oder zu dunklenSkulpturen verarbeitet sind.Weshalb sie gerade solche Figurenabbilde, könne sie sich selbst nichterklären: «Meine Ideen kommenmir spontan in den Sinn.»Vor über zehn Jahren hat dieGockhauserin mit dem Malen begonnen.Es fehlte ihr jedoch an ausreichendPlatz. Seit einiger Zeit besuchtsie nun ein Atelier einer Kunstlehrerinin Uster und experimentiert dortEinige Werke der Gockhauser Künstlerin Johanna Stark.mit aussergewöhnlichen Materialienwie Schäumungsmittel vom Bau,Teer, Katzensand und Kaffeepulver.Im Atelier entstand auch das Bild zurgleichnamigen Ausstellung «Zukunft».«Vor zwei Jahren sprachennoch viele vom Ende der Menschheitim Jahr 2012», sagte Stark. Sie bevorzugtedamals jedoch, den Neubeginnim 2013 abzubilden. Passendzum Thema hat die Wahl-Zürcherinein Bild in Form eines 36-teiligenPuzzles gestaltet. Die Teile könneneinzeln erworben werden. Mit demKauf hinterlässt der neue Inhaberdes Bildes seine Adresse, und in naherZukunft werden die Puzzleteil-Besitzer zu einem gemeinsamenDas Tagebuch der Lina ScheyniusDie schwedische KünstlerinLina Scheynius, gefragtesTalent der jungen Fotoszene,stellt in der ChristopheGuye Galerie aus.Ohne Titel, C-Print, 104 x 165 cm.Mit über 30 Farb- und Schwarzweiss-Fotografiengewährt die Soloausstellungeinen Einblick in die privateWelt der Künstlerin. Zum erstenMal zeigt Lina Scheynius dabei ihreausschliesslich analog entstandenenAufnahmen auf grossformatigen, vonHand gefertigten Silbergelatineabzügen.Mit ihren Bildern dokumentiertScheynius offenherzig voyeuristischvertraute Momente, private Beziehungenoder sich selbst. Das Ergebnisist ein zutiefst persönliches visuellesTagebuch, sinnbildlich für dengegenwärtigen Zeitgeist. Die 32-jährigeFotografin bedient sich einer sinnlichen,zarten, zum Teil verträumtenBildsprache, die der gezeigten Intimitätetwas seltsam Fragiles verleiht.Mit Liebe zum Detail und einem Gefühlfür die Schönheit alltäglicherMomente sind Scheynius’ poetischeFotografien dennoch direkt.Lina Scheynius fing vor einigenJahren an, persönliche Bilder aus ihremLeben auf dem internationalenFotoportal Flickr zu posten. Die Fotografin,die auch als Model arbeitete,wollte die Dinge und sich selbst so fotografieren,wie sie tatsächlich sind:selten perfekt, aber deswegen nichtweniger interessant.Ihre Bilder fanden schnell Anklangund verbreiteten sich im Netzwie ein Lauffeuer. Bald folgte dererste Job: Sie fotografierte dieSchauspielerin Charlotte Ramplingfür die englische Zeitschrift «DazedFoto: mon.Treffen eingeladen und das Bildnochmals vereint. «Die Menschensollen sich dadurch kennenlernen»,so Johanna Stark. Angst davor, dassihre Kunst den Menschen nicht gefallenkönnte, habe sie nicht. Kunst seiGeschmacksache, und es sei spannend,wie jeder verschieden reagiere.Die Künstlerin, die nie eine Kunstausbildungabsolviert hat, möchtegerne noch mehr Zeit in ihre Leidenschaftinvestieren und sucht deshalbzurzeit ein Atelier in der Nähe ihresWohnorts.Keller Galerie Zürich, Selnaustrasse 15,Ausstellung vom 22. August bis 14. September.Weitere Infos unter: www.kellergalerie.ch.Foto: Lina Scheynius/ zvg.& Confused». Seitdem arbeitetScheynius regelmässig für internationaleModezeitschriften. LetztesJahr hatte sie zudem eine wöchentlicheBildkolumne in der «Zeit», undgerade eben erschien ihr viertesBuch, das während der Ausstellungerhältlich sein wird. (pd./mai.)Vernissage am Donnerstag, 29. August,18–20 Uhr, Ausstellung vom 30. Augustbis 19. Oktober. Christophe Guye Galerie,Dufourstr. 31, 8008 Zürich. GeöffnetMo–Fr 10–18 Uhr, Sa 11–16 Uhr.AUFEIN WORTRebecca WyssEigentlich wollte ich mich nichtübers öffentliche Grillieren auslassen.Schon gar nicht an dieserStelle. Da könnte ich gleich demGilli ins «Talk Täglich» telefonierenund in den Hörer krähen:«Ich bin bünzlig, holt mich hierraus.» Und trotzdem tue ich es:Ich oute mich als Kritikerin derrasenfressenden Einweggrills.Folgende Situation. Ich sitzemit ein paar Freunden auf derLandiwiese beim Picknick, als eineGruppe von Hipstern auf altenRennvelos des Weges rollt. Für alljene, die nicht mit der Gattungvertraut sind, hier ein kurzes Update:Der allgemeine Hipster istSpiessig, na und?!trendbewusst, urban und hält sichsommers am liebsten am oberenLetten oder in der Badi Enge auf,ganz sicher nicht aber im familiärenStrandbad Mythenquai. Eshandelt sich hierbei um Mädchenmit Hüfthosen und Jungs mitasymmetrisch auf die Seite gekämmtemDeckhaar und Schnauzeroder Vollbart. Oder ganz allgemein:um Menschen mit Kleidern,die nach zwei Jahrzehnten in derMottenkiste doch noch das Lichtdes neuen Jahrtausends erblickendurften. Hipsters sind anti-mainstream,sie sind cool.Zu cool für mich, denke ich,als ich die hippen Leute auf derLandiwiese aus den Augenwinkelnbeobachte. Genüsslich nuckelnsie an ihrem «Bier Paul»-Fläschli, wenden ihre Bio-Tofuwürsteauf dem Grillrost und ziehenan ihren extra umweltfreundlichen«Parisiennes Vertes». Das<strong>bringt</strong> mich nun echt zum Nachdenken:Wo ist mein Bio-Grünzeug?Sollte ich nicht doch aufNaturkosmetik umsteigen? Undwas ist das bloss für ein deutschesDosen-Bier in meiner Rechten?Ein fremder Fötzel! Ich schämemich meiner, ich fühle michschlecht. Fünf Minuten lang.Dann sehe ich, wie die hippenLeute ihre Sachen zusammenpackenund die Rennvelos satteln.Wo vorher der Wegwerfgrillstand, bleibt nun ein grosserFleck verbrannten Grases zurück.Es ist nicht der einzige. Hipsteroder nicht – das urbane Zürichmit extra grünem Gewissen hatauf dem ganzen Rasen schwarzePocken hinterlassen. Beherztbeisse ich nun in meine Cervelat –frisch vom Gemeinschaftsgrill. Ichstehe dazu: Ich bin spiessig, aberrasenfreundlich.ANZEIGEN

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!