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Strukturierte Verkabelung-Handbuch

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Anhang A • <strong>Strukturierte</strong> <strong>Verkabelung</strong> 57Bei der Herstellung von Brandschutzmauern kommen mehrere Baustoffezum Einsatz, am häufigsten Trockenbaumaterial oder Rigips. Wenn zwischenBoden und Decke eingesetzt, kann jede Schicht dieses Materials dieAusbreitung der Flammen für etwa eine halbe Stunde stoppen. Zwei übereinanderangeordnete Schichten verhindern die Ausbreitung doppelt so lang.Weitere bei Brandschutzmauern eingesetzte Materialien sind Betonblöckeund Gussbeton.Wenn ein Kabel durch eine Brandschutzmauer geführt werden soll, musszuvor ein Loch durch die Mauer gebohrt werden. Dieses Loch ist der Durchbruch.Durchbrüche können die Mauer vollständig durchqueren oder abernur durch eine Seite; in diesem Fall spricht man von einem Membrandurchbruch.Nach dem Bohren der Öffnung wird der Durchbruch normalerweise miteiner Muffe versehen. Hierzu wird ein kurzer Bereich des Kabelrohrs in dasLoch eingeführt. Das Kabelrohr muss groß genug sein, um nicht nur derzeit,sondern auch zukünftig installierte Kabel aufnehmen zu können. Es mussauf beiden Seiten mindestens 30 cm aus der Wand herausstehen. Dann werdendie Kabel durch das Kabelrohr gezogen, danach wird es mit vorschriftsmäßigemBrandschutzmaterial versiegelt, um zu verhindern, dass ein Feuersich durch den Durchbruch von einer Seite der Mauer zur anderen ausbreitenkann.Wenn Kabel nachträglich durch einen vorhandenen Durchbruch geführtwerden sollen, muss das Brandschutzmaterial zunächst entfernt werden, umPlatz zu schaffen. Wurden die neuen Kabel verlegt, dann müssen Öffnungund Kabelrohr erneut mit Brandschutzmaterial versiegelt werden.A.6.6AnschlussphaseWährend der Verlegungsphase der Kabelinstallation haben wir an beidenEnden einer Kabelstrecke jeweils ausreichend Kabel überstehen lassen. DieseKabelschleifen, die Reservekapazität bieten und spätere Änderungen erleichternsollen, heißen Serviceschleifen. Vom Anlegen dieser Serviceschleifenwird durch die EIA/TIA-Standards abgeraten. Ein Überstand von einemMeter Kabel, der am Ende der Verlegungsphase aus der Wand hängt, istdurchaus normal; in TK-Räumen, wo Hunderte von Kabeln angeschlossenwerden, sind es oft auch 2 oder 3 Meter.Zwar scheint diese Praxis einer erheblichen Verschwendung Vorschub zuleisten, aber erfahrene Installateure wissen, dass überschüssige Kabel mehrFlexibilität bei der Verlegung sowie beim Testen (»Ausklingeln«) einzelnerKabel bieten. Das Kurzschneiden von Kabeln ist ein Fehler, der typisch fürInstallationsneulinge ist. Denken Sie daran, dass man ein Kabel zwar immer

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