Geschenk- gutscheine zu Weihnachten - Dortmunder & Schwerter ...
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Schon seit einigen Wochen stehen<br />
sie wieder in den Regalen und<br />
warten auf den lang ersehnten<br />
Beginn der Vorweihnachtszeit:<br />
Adventskalender, mit weihnachtlichen<br />
Bild-Motiven hinter den<br />
Türchen, Schokolade <strong>zu</strong>m Naschen<br />
oder kleinen <strong>Geschenk</strong>en<br />
gefüllt.<br />
Für die Erwachsenen ist der<br />
Adventskranz mit Äpfelchen,<br />
roten Bändern und Kerzen<br />
verziert oder, ganz modern,<br />
aus künstlichem<br />
Grün mit elektrischen<br />
Lichtern in bunten<br />
Farben obligatorisch.<br />
Ohne Adventskalender<br />
und -kranz<br />
ist die Vorweihnachtszeit<br />
kaum<br />
vorstellbar.<br />
Dabei sind<br />
beide Elemente<br />
noch<br />
gar nicht so<br />
alt, wie Katrin<br />
Bauer, Kulturwissenschaftlerin<br />
der Volkskundlichen<br />
Kommission<br />
für Westfalen beim<br />
Landschaftsverband<br />
Westfalen-Lippe (LWL),<br />
berichtet: „Der Adventskalender<br />
Berufsinformation durch <strong>Schwerter</strong> Rotarier<br />
Die Berufswahl ist wohl für jeden<br />
Jugendlichen oder jungen Erwachsenen<br />
– neben der Wahl des<br />
passenden Lebenspartners - eine<br />
der wichtigsten Lebensentscheidungen<br />
überhaupt. Denn wer<br />
wollte schon gern 30 Jahre und<br />
länger bloß einen ungeliebten Job<br />
herunterleiern? Guter Rat muss<br />
aber nicht teuer sein, manchmal<br />
kostet er nur Initiative.<br />
Seit einigen Jahren, so auch in<br />
diesem Jahr, führt der Rotary Club<br />
Schwerte alljährlich einen Tag<br />
der Berufsinformation für Schülerinnen<br />
und Schüler der <strong>Schwerter</strong><br />
Oberstufen durch. „Abi...und was<br />
dann?“ lautet das Thema.<br />
Mitte November wurde eine Veranstaltung<br />
in der Schalterhalle der<br />
Sparkasse Schwerte organisiert,<br />
bei der interessierte Schülerinnen<br />
und Schüler sich informieren<br />
und Rat einholen konnten. Die<br />
<strong>Schwerter</strong> Rotarier rückten mit<br />
Volkskundler entschlüsseln alte und<br />
neue Weihnachtstrends<br />
entstand erst im 19. Jahrhundert,<br />
als <strong>Weihnachten</strong> sich immer<br />
mehr <strong>zu</strong>m familiären<br />
Schenkfest entwickelte<br />
und<br />
l a n g s a m<br />
den Nik<br />
o l a u s -<br />
tag, als<br />
bis dahin<br />
w i c h t i g s t e n<br />
<strong>Geschenk</strong>termin<br />
für<br />
K i n d e r ,<br />
ablöste.“<br />
Zu Beginn verbreitete<br />
sich der Adventskalender<br />
vor allem in protestantischen<br />
Familien,<br />
die mit ihm auch eine<br />
erzieherische Funktion<br />
verbanden. „In christlichen<br />
Bildmotiven sollte den<br />
Kindern die Weihnachtsgeschichte<br />
vermittelt werden<br />
und Tugenden, wie Geduldigkeit<br />
und Beherrschung,<br />
geübt werden“, so Bauer. In<br />
katholischen Familien war<br />
das Strohlegen bekannter:<br />
Wenn sie brav waren, durften<br />
die Kinder bis <strong>Weihnachten</strong><br />
einen Strohhalm in die Krippe<br />
24 Referenten an und boten eine<br />
breite Informationspalette über 20<br />
Berufszweige, <strong>zu</strong> denen sie aus eigener<br />
beruflicher Erfahrung Rede<br />
und Antwort stehen konnten. Das<br />
Spektrum lief von „Archäologie“<br />
über „Jura“ und „Pädagogik“ bis<br />
hin <strong>zu</strong> „Zahnmedizin“.<br />
Ca. 70 wissbegierige Teilnehmer<br />
hatten sich eingefunden und verteilten<br />
sich auf die verschiedenen<br />
Arbeitsgruppen. Nach einer Stunde<br />
wurde gewechselt, so dass jeder<br />
mehrere Berufszweige kennen<br />
lernen konnte.<br />
Das Echo aller Beteiligten war<br />
durchweg positiv. Schülerinnen<br />
und Schüler erhielten einen lebendigen<br />
Einblick in manche Berufswelten<br />
- und die referierenden<br />
Rotarier zeigten sich hocherfreut<br />
über das große Interesse und die<br />
bereits guten sachkundigen Vorkenntnisse<br />
ihrer Zuhörer.<br />
legen. Am Heiligen Abend war<br />
die Krippe dann gefüllt und das<br />
Christkind war weich gebettet.<br />
In Kamen (Kreis Unna) kannte<br />
man noch <strong>zu</strong> Beginn des 20.<br />
Jahrhunderts den Adventsbaum:<br />
„Er war für uns Kinder eine große<br />
Freude, wir sangen und tanzten<br />
um den Baum“, berichtet eine Gewährsperson.<br />
Der Adventsbaum<br />
war viel kleiner, als der Weihnachtsbaum,<br />
und mit Kerzen und<br />
Bibelsprüchen geschmückt. Diese<br />
Sprüche mussten häufig von den<br />
Kindern auswendig gelernt werden.<br />
Auch der Adventskranz kam erst<br />
im 19. Jahrhundert auf: „Diese<br />
Erfindung von Johann Hinrich Wichern,<br />
dem Begründer des Rauhen<br />
Hauses für verwahrloste und<br />
verwaiste Kinder in Hamburg,<br />
breitete sich über die Bethel-Einrichtungen<br />
im Minden-Ravensberger<br />
Land nach Westfalen aus<br />
und gehört heute in nahe<strong>zu</strong> jeder<br />
Familie <strong>zu</strong>r adventlichen Grundausstattung“,<br />
so Bauer.<br />
Gleiches gilt für den Weihnachtsbaum:<br />
„Obwohl er schon seit dem<br />
Mittelalter im kirchlichen Kontext<br />
bekannt war, setzte er sich<br />
als geschmückter Familienbaum<br />
erst im 19. Jahrhundert allmählich<br />
durch und wurde erst durch<br />
den Deutsch-Französischen Krieg<br />
1870/71 <strong>zu</strong>m Symbol für Frieden,<br />
Heimat und Behaglichkeit“, erklärt<br />
die Kulturwissenschaftlerin.<br />
„<strong>Weihnachten</strong>“, so Bauer weiter,<br />
„war und ist auch immer Ausdruck<br />
des Zeitgeistes. Auch heute<br />
noch etablieren sich neue weihnachtliche<br />
Zeichen und Symbole.<br />
Vor allem durch Medien, Industrie<br />
und Handel werden Kulturmuster<br />
global verbreitet, bekommen<br />
überkonfessionelle Bedeutung,<br />
und der skandinavische Elch gehört<br />
mittlerweile auch bei uns fast<br />
genauso <strong>zu</strong> <strong>Weihnachten</strong>, wie der<br />
Tannenbaum, der Engel oder die<br />
Krippe, meint Bauer.<br />
Das Team der Marienapotheke bedankt sich für das 1. Jahr in Schwerte<br />
und wünscht allen Kunden ein frohes Weihnachtsfest<br />
und ein gesundes Neues Jahr.<br />
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