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Geographica Augustana - Institut für Geographie und ...

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Beregnungs- <strong>und</strong> Färbeexperimente zur Ermittlung der hydraulischen Eigenschaftenperiglazialer DeckschichtenKatja Heller & Arno Kleber<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Geographie</strong>, Technische Universität Dresden1. EinführungDie Minderung von Schäden durch Hochwasserereignisse bzw. Schadstofftransportprozesse ist nur aufder Basis ausreichender Informationen über die Abflussbildungsprozesse in den Einzugsgebieten zuerreichen (Uhlenbrook 2005). Letztere sind aufgr<strong>und</strong> ihrer Komplexität <strong>und</strong> Nichtlinearität jedochnicht vollständig verstanden (McDonnell et al. 2007). In den Mittelgebirgen beispielsweise sind diehydrologischen Prozesse maßgeblich von den Eigenschaften der Hänge abhängig (Graham et al.2010). Der oberflächennahe Untergr<strong>und</strong> an den Hängen der zentraleuropäischen Mittelgebirge istnahezu flächendeckend aus periglazialen Deckschichten („Lagen“) aufgebaut. Diese gliedern sich inHaupt-, Mittel- <strong>und</strong> Basislage <strong>und</strong> unterscheiden sich hinsichtlich ihrer sedimentologischen <strong>und</strong>bodenphysikalischen Eigenschaften (Kleber 2004). In einem 6 ha großen Quelleinzugsgebiet im Osterzgebirgewird seit 2007 untersucht, welchen Einfluss diese flächenhaft verbreitete Struktur derperiglazialen Deckschichten auf die Abflussbildungsprozesse am Hang hat.2. Material <strong>und</strong> MethodenDas ausschließlich forstlich genutzte Untersuchungsgebiet nahe der Ortschaft Mulda, dessen quellnahesRelief als Hangdelle ausgebildet ist, liegt in 521 bis 575 m ü. NHN. Der anstehende Gneis wirdvon Zwei- <strong>und</strong> Dreischichtprofilen überlagert. Neben hydrometrischen, hydrochemischen <strong>und</strong> geoelektrischenMessverfahren (Heller 2012) wurden Färbeexperimente mit Brilliant Blue zur visuellenErfassung der kleinräumigen Fließwege des Wassers innerhalb <strong>und</strong> zwischen den Schichten durchgeführt.An einem Standort mit dreischichtigem Aufbau wurde im Innenring eines Doppelring-Infiltrometers (30 cm) 18 l gefärbtes Wasser innerhalb von 24 Minuten versickert. Zusätzlich wurdenmit Hilfe einer Beregnungsanlage auf einer 2,25 m² großen Fläche mit zweischichtigem Aufbau40 l m - ² mit einer Intensität von r<strong>und</strong> 12 mm h -1 aufgebracht. Bei beiden Versuchen wurde eine BrilliantBlue-Konzentration von 3 g l -1 verwendet. Um Zwischenabfluss direkt beobachten zu können,wurde eine Interflowgrube (Abb. 1) an einem Dreischichtprofil angelegt <strong>und</strong> innerhalb von3,5 St<strong>und</strong>en mit 171 l m - ² künstlich beregnet. Der Abstand zwischen der beregneten Fläche <strong>und</strong> derGrube betrug 50 cm. Die Hangneigung am Standort liegt bei 15 °. Die Auffangrinnen wurden unterhalbder organischen Auflage in 11 cm u. GOK sowie an der Grenze zwischen Haupt- <strong>und</strong> Mittellage122

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